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Jan Josef Liefers warnt vor Corona – will aber nicht für Impfung werben


"Erzähle nur meine Geschichte"
Liefers warnt vor Corona, will aber nicht für Impfung werben

Von t-online, JaH

Aktualisiert am 08.10.2021Lesedauer: 2 Min.
Jan Josef Liefers: Er machte einen Tag lang ein Praktikum auf einer Intensivstation.Vergrößern des Bildes
Jan Josef Liefers: Er machte einen Tag lang ein Praktikum auf einer Intensivstation. (Quelle: IMAGO / Future Image)
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Vor einigen Monaten war Jan Josef Liefers Teil der umstrittenen Aktion "Alles dicht machen". Nachdem er sich teilweise davon distanzierte, hospitierte der "Tatort"-Star nun auf einer Intensivstation. Zur Impfung aufrufen wolle er trotzdem nicht.

Nachdem mehr als 50 Schauspielerinnen und Schauspieler im April 2021 mit der Aktion #allesdichtmachen für Diskussionen sorgten, wurde eine Gegenkampagne ins Leben gerufen. Mit "Alle mal 'ne Schicht machen" forderten unter anderem Notfallmediziner von den Künstlern, sich selbst ein Bild von der momentanen Lage innerhalb der Corona-Pandemie zu machen und eine Schicht im Rettungsdienst oder auf einer Intensivstation zu übernehmen.

Jan Josef Liefers, der ebenfalls Teil von #allesdichtmachen war, erklärte daraufhin, dass er sich bereits in einem Krankenhaus dafür angemeldet hätte. Nun war es also so weit. Der "Tatort"-Star hat tatsächlich vor zwei Wochen ein eintägiges Praktikum auf einer Intensivstation gemacht. Von seinen Erlebnissen berichtet er in einem "Bild"-Gastbeitrag.

"Keiner wäre hier gelandet mit einer Impfung"

"Alle Covid-Patienten hier auf Intensiv waren schwer erkrankt, dem Tod näher als dem Leben. Alle jung, von 28 bis 48 Jahre alt. Alle ungeimpft", schreibt der 57-Jährige dort. "Auch die beiden hochschwangeren Frauen, deren Kinder per Not-OP geholt wurden und leben, während die Mütter es nicht geschafft haben, wie ich inzwischen weiß." Er schildert seine Eindrücke mit drastischen Worten.

"Helfen konnte ich nicht viel, nur beim Umlagern konnte ich mich nützlich machen, eingepackt in zusätzliche Schutzkleidung, mit FFP2-Maske und einer Art Taucherbrille auf den Augen." Warum es manche so schwer treffe, sei noch unklar, so Liefers. "Allerdings, da waren sich Pfleger wie Ärzte einig, wäre keiner hier gelandet mit einer Impfung."

"Ist das nun doch ein Impfaufruf?"

Direkt zum Impfen aufrufen wollte Liefers allerdings nicht, obwohl er in dem Text erklärt, selbst geimpft zu sein. "Ich habe mir die Funktionsweise einer mRNA-Impfung genau erklären lassen, mit allen Risiken und Nebenwirkungen, und mich dann dafür entschieden. Ich bin nicht so zimperlich." Gleichzeitig schreibt er aber auch: "Etwas in mir hat sich immer gesträubt, mich hinzustellen und zu sagen: 'Leute, tut dies, macht das!'", so Liefers. Panikmacher seien ihm suspekt, egal welcher Art.

"Ist das nun doch ein Impfaufruf?", fragt er selbst in seinem Text und gibt die Antwort sogleich: "Tja, was soll ich sagen? Ich befürworte die Impfung Erwachsener, absolut klarer Fall. Aber ich gebe keine medizinischen Ratschläge, ich erzähle hier nur meine Geschichte. Die Entscheidung liegt bei jedem selbst."

Die Regierung habe entschieden, dass es keine Impfpflicht geben soll. Es verstehe sich von selbst, dass diese dann auch nicht von Dritten durch die Hintertür erzwungen werden dürfe. Liefers schließt mit den Worten: "Wenn ich nun zurückdenke an meinen Tag auf der ITS und daran, wie die seltsame und bisweilen unbarmherzige Lotterie des Lebens für die Sieben dort ausgegangen ist, dann weiß ich jedenfalls, ich habe keinen Fehler gemacht."

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