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Matthew McConaughey: Flammender Appell für schärfere Waffengesetze


Appell für schärfere Waffengesetze
Matthew McConaughey ringt im Weißen Haus um Fassung

Von t-online, Kgl

Aktualisiert am 08.06.2022Lesedauer: 3 Min.
Actor Matthew McConaughey speaks to reporters about Uvalde mass shooting during a press briefing at the White House in Washington
Nach Schulmassaker: In seiner Heimatstadt Uvalde wurden 19 Menschen getötet. Hollywoodstar McConaughey hielt im Weißen Haus einen flammenden Appell. (Quelle: Glomex)
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Im Mai ereignete sich ein Schulmassaker in seiner Heimatstadt. Jetzt wirbt der Schauspieler Matthew McConaughey im Weißen Haus für schärfere Waffengesetze – und wird dabei sichtlich emotional.

"Wie kann der Verlust dieser Leben eine Bedeutung haben?" Es ist diese Frage, die Schauspieler Matthew McConaughey beantworten möchte. Der 52-Jährige war am Dienstag nach Washington gereist, um dort mit Politikern über eine Reform der Waffengesetze in Amerika zu sprechen. Zum Abschluss der Gespräche trat er vor die Presse, um auch vom Podium aus einen flammenden Appell an Politiker und die Öffentlichkeit zu richten.

McConaughey stammt gebürtig aus Uvalde im US-Bundesstaat Texas. Dort wurden im Mai 19 Grundschüler bei einem Attentat mit einem Sturmgewehr erschossen. Daraufhin hatten sich der Schauspieler und seine Ehefrau Camila Alves in die Kleinstadt begeben, um dort den Angehörigen Beistand zu leisten.

Schauspieler kämpft mit den Tränen

Jetzt sei er ins Weiße Haus gekommen, "um die Geschichten aus meiner Heimatstadt Uvalde zu teilen", sagt McConaughey bei der Pressekonferenz. Er tat dies, indem er die Namen der getöteten Kinder nannte, von ihren Zukunftsplänen berichtete und teilweise Bilder von ihnen zeigte. Sehen Sie die Szenen oben oder hier im Video.

Eines der Mädchen habe Künstlerin werden wollen, berichtet der Schauspieler etwa. Während er ihre Geschichte erzählt, hält er ein von ihr gemaltes Bild hoch. Ein anderes Mädchen habe immer grüne Sneaker getragen, auf die sie ein schwarzes Herz gemalt habe. Seine Ehefrau Camila hält die Schuhe in der Hand, während der Schauspieler die Geschichte des Mädchens erzählt und mit den Tränen kämpft.

Mädchen anhand der Schuhe identifiziert

Aufgrund der durch das Sturmgewehr verursachten großen Schusswunden habe das Mädchen nur anhand ihrer Sneaker überhaupt identifiziert werden können. "Was sagt man dazu?", fragt McConaughey und schlägt dabei mit der Faust auf das Rednerpult. Für weitere Opfer sei ein DNA-Test nötig gewesen, berichtet er.

Es gehe nun darum, die Zukunft der Kinder dieses Landes sicherer zu machen, fordert McConaughey. "Es ist mehr als unser Recht, das zu tun, es ist unsere Pflicht, das zu tun", sagt er. "Wir befinden uns in einem Zeitfenster, das wir noch nie zuvor erlebt haben", befindet der Schauspieler. "Ein Fenster, in dem es scheint, dass echter Wandel möglich ist."

Forderung nach besseren Waffengesetzen

Auch wie dieser Wandel seiner Meinung nach aussehen soll, beschreibt McConaughey. Er fordert Investitionen in die mentale Gesundheit, sichere Schulen, weniger sensationsorientierte Medienberichterstattung, die Wiederherstellung der "familiären" und "amerikanischen Werte" sowie bessere Waffengesetze. Dazu zählt er unter anderem sogenannte "background checks", also die Überprüfung der Identität und des Vorstrafenregisters eines potenziellen Waffenkäufers, und ein Mindestalter von 21 Jahren für den Kauf von Sturmgewehren.

McConaughey betont, dass die große Mehrheit des Landes solche Gesetze befürworte. "So gespalten wie unser Land auch sein mag, bei dem Problem des verantwortlichen Waffenbesitzes sind wir überwiegend einer Meinung", sagt er. Deshalb ruft er die Politik auf, über Parteigrenzen hinweg zu handeln und einen Mittelweg zu finden, "auf dem die meisten von uns Amerikanern ohnehin leben", so der Schauspieler weiter. "Amerika, du und ich, wir sind nicht so gespalten, wie es uns erzählt wird", befindet er.

Immer wieder Waffengewalt in den USA

In den USA kommt es immer wieder zu Fällen von tödlicher Waffengewalt. Nur wenige Wochen vor dem Massaker in der texanischen Grundschule hatte ein Schütze in einem Supermarkt in Buffalo um sich geschossen und mehrere Menschen getötet. Regelmäßig entbrennen nach solchen Vorfällen Diskussionen um strengere Waffengesetze im Land. Bislang scheiterten Reformversuche jedoch hauptsächlich an den Republikanern im US-Kongress, die sich in ihrer Argumentation auf den zweiten Verfassungszusatz berufen, der das Recht auf Waffenbesitz garantiert.

McConaughey macht bereits seit Längerem auch politisch von sich reden. Erst im März hatte er verkündet, über eine Kandidatur bei den diesjährigen Gouverneurswahlen in Texas nachzudenken. Schlussendlich entschied er sich jedoch gegen eine Kandidatur. Der Schauspieler beschreibt sich als einen Vertreter der Mitte. Ob er im Falle einer Kandidatur für Demokraten, Republikaner oder als parteiunabhängiger Kandidat angetreten wäre, ist nicht bekannt.

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