"House of Cards"-Macher klagten Kevin Spacey muss 31 Millionen Dollar Strafe zahlen
Schlappe vor Gericht für den gefallenen Hollywoodstar Kevin Spacey. Er muss jetzt eine Millionensumme an die Produzenten von "House of Cards" zahlen.
Wenn's einmal schlecht läuft ... Kevin Spacey muss sich seit Jahren mit Vorwürfen und Klagen wegen sexuellen Missbrauchs herumschlagen. Erst vor Kurzem wurde er von drei Männern in London verklagt. In einem anderen Verfahren erlitt er jetzt eine heftige Klatsche und muss tief in die Tasche langen, wie unter anderem das US-Branchenblatt "The Hollywood Reporter" berichtet.
Spacey war im November des vergangenen Jahres zu der Geldstrafe in Höhe von knapp 31 Millionen Dollar zugunsten der Produktionsfirma der Netflix-Serie "House of Cards" verdonnert worden. Zur Begründung hieß es, Spacey habe gegen die Richtlinien bezüglich sexueller Belästigung des Unternehmens MRC verstoßen und somit Vertragsbruch begangen.
Einspruch bleibt ohne Erfolg
Der Einspruch des Stars gegen dieses Urteil sei nun vom zuständigen Richter aus Los Angeles abgelehnt worden. Spacey und seine Anwälte hatten bis zuletzt argumentiert, dass die Forderung voller "faktischer und rechtlicher Fehler" sei. Zur Kasse werden neben Spacey seine beiden Produktionsfirmen M. Profitt Productions und Trigger Street Productions gebeten.
Die Summe setze sich aus 29,5 Millionen Dollar Schadenersatz, 1,2 Millionen Dollar Anwaltskosten sowie 235.000 Dollar sonstiger Kosten zusammen. "Wir sind zufrieden mit der Entscheidung des Gerichts", wird der Anwalt der "House of Cards"-Produktionsfirma MRC zitiert.
Großer Name im MeToo-Skandal
Spacey ist neben Harvey Weinstein und Bill Cosby einer der prominentesten Fälle des MeToo-Skandals, der im Jahr 2017 aufbrandete. Mehrere junge Männer werfen Spacey vor, sie ohne ihr Einverständnis unsittlich berührt zu haben. So auch am Set von "House of Cards", wo Spacey mit kruden Kommentaren und sexuellen Übergriffen für ein "toxisches Arbeitsklima" gesorgt habe.
Als Reaktion auf die Anschuldigungen wurde damals beschlossen, die finale sechste Staffel der Serie komplett neu zu konzipieren und ohne Spacey zu drehen. Durch diese weitreichenden Änderungen sei ein finanzieller Schaden in zweistelligem Millionenbereich entstanden, für den Spacey nun aufzukommen hat.
- hollywoodreporter.com: "Kevin Spacey Must Pay $31M in ‘House of Cards’ Dispute, Judge Affirms" (englisch)
- Mit Material der Nachrichtenagentur Spot on news