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Queen nicht bei Parlamentseröffnung: Das kam in 70 Jahren nur dreimal vor


Queen nicht bei Parlamentseröffnung
Das kam in 70 Jahren nur dreimal vor

Von Maria Bode

10.05.2022Lesedauer: 2 Min.
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Queen Elizabeth beim State Opening of Parliament im Jahr 2021: In diesem Jahr wird sie vertreten.Vergrößern des Bildes
Queen Elizabeth beim State Opening of Parliament im Jahr 2021: In diesem Jahr wird sie vertreten. (Quelle: IMAGO / i Images)

Nach 59 Jahren bleibt ihr Thron heute erstmals leer: Elizabeth II. hielt an diesem Dienstag erstmals nicht ihre Queen's Speech – zum dritten Mal in ihrer 70-jährigen Regentschaft.

In London ereignete sich historisches. Zum dritten Mal in 70 Jahren nahm die Queen nicht an der traditionellen Eröffnungszeremonie des britischen Parlaments teil. Bis zum Ende habe sie sich das Gegenteil erhofft, hieß es. Statt der 96-jährigen Monarchin hielt ihr Sohn und Thronfolger, Prinz Charles, in ihrem Namen die sogenannte Queen's Speech. An ihrer Stellt lag die Krone von Elizabeth II. im House of Lords – als Zeichen ihrer Abwesenheit und als Zeichen des ihr entgegengebrachten Respekts

Was ist eigentlich die Queen's Speech?
Bei der Queen's Speech handelt es sich um die Regierungserklärung des britischen Parlaments. Sie wird in der Regel von der Regentin bei der feierlichen Eröffnung im House of Lords verlesen. Geschrieben wird sie aber nicht, wie der Name vermuten lässt, von der Queen, sondern von Ministern. Die Rede enthält Details zu den Plänen der Regierung für die neue Parlamentszeit.

Der britischen Nachrichtenseite "Sky News" teilte der Royalexperte Alastair Bruce vorab mit: "Sie hat es buchstäblich bis zur letzten Minute aufgeschoben – ich bin sicher, dass sie versucht hat, anwesend zu sein und ihre Pflicht zu erfüllen, wie sie es sehen würde."

Doch die Königin reiste laut Buckingham-Palast aufgrund von Mobilitätsproblemen nicht von Schloss Windsor nach London an, um das Parlament zu eröffnen. Es war ihr erstes Fehlen seit 59 Jahren. Zuvor hatte sie nur zweimal bei diesem Event gefehlt: 1959 und 1963. In beiden Jahren war sie schwanger, zuerst mit Prinz Andrew, dann mit Prinz Edward. Der zu dem Zeitpunkt jeweils amtierende Lordkanzler, einer der höchsten und wichtigsten Würdenträger der Regierung des Vereinigten Königreichs, verlas in jenen Fällen die Queen's Speech.

Queen unterzeichnet "Letters Patent"

Damals war Thronfolger Charles nicht alt genug, seine Mutter zu vertreten. Dass der Prince of Wales, seines Zeichens auch Counsellor of State, nun für sie übernahm, dazu musste die Queen erst ihre Zustimmung geben. Laut diverser britischer Medien hatte sie ihre Aufgaben bei der Parlamentseröffnung mittels eines sogenannten "Letters Patent" delegiert. Ein von ihr unterzeichnetes juristisches Dokument.

Was ist ein Counsellor of State?
Counsellors of State, also Staatsräte, sind hochrangige Mitglieder des britischen Königshauses, die im Namen der Monarchin oder des Monarchen agieren dürfen. Neben Prinz Charles und Prinz William sind auch der in Ungnade gefallene Prinz Andrew sowie der inzwischen in den USA lebende Prinz Harry Staatsräte. Die beiden Letzteren sind mittlerweile keine arbeitenden Mitglieder der Royal Family mehr.

Die Verlesung der Queen's Speech ist eine der wichtigsten öffentlichen Aufgaben der Königin, die sie nun an ihren ältesten Sohn und Thronfolger übertrug. Charles nahm an diesem Dienstag auf einem Stuhl in der Mitte der Bühne Platz nehmen, an seiner Linken Ehefrau Camilla und auf der anderen Seite der Krone der Königin Prinz William, der erstmals bei der Parlamentseröffnung dabei war.

Die Queen ist gesundheitlich angeschlagen

Seit dem vergangenen Jahr ist die Königin gesundheitlich deutlich angeschlagen. Sie konnte zahlreiche Termine zuletzt nicht wahrnehmen, die sonst fest in ihrem Kalender verankert sind.

Im Oktober 2021 hatte sie sogar eine Nacht im Krankenhaus verbracht, aus Gründen der Vorsorge, hieß es. Im Februar 2022 erkrankte die Königin an Corona, zeigte sich im März aber bei einem Gedenkgottesdienst für ihren verstorbenen Ehemann Prinz Philip in der Westminster Abbey in London. Dem Ostergottesdienst in Windsor, wohin sie sich inzwischen zurückgezogen hat, blieb sie gut drei Wochen später jedoch fern.

Regelmäßig nimmt sie allerdings virtuelle Termine wahr. Ende April empfing sie auch persönlich zu einer Audienz. Wenig später wurde bekannt, dass sie in diesem Jahr an keiner der traditionellen Gartenpartys teilnehmen werde. Nun wird mit Spannung erwartet, ob sie sich bei den Feierlichkeiten zu ihrem 70. Thronjubiläum Anfang Juni zeigen wird.

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