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Eklat um Maurice Gajda: RTL beendet Zusammenarbeit mit "Explosiv"-Moderator


Offenbar gefälschter Tweet von Ex-AfD-Chefin
RTL beendet vorübergehend Zusammenarbeit mit "Explosiv"-Moderator

Von t-online, mbo

Aktualisiert am 16.08.2023Lesedauer: 2 Min.
Maurice Gajda: Er moderiert das RTL-Magazin "Explosiv".Vergrößern des BildesMaurice Gajda: Er moderiert das RTL-Magazin "Explosiv". (Quelle: IMAGO / Future Image)
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RTL zieht Konsequenzen, nachdem Moderator Maurice Gajda einen angeblich nicht existierenden Tweet von Ex-AfD-Chefin Frauke Petry zitiert hat.

Der Vorwurf stand im Raum, dass Moderator Maurice Gajda im Magazin "Explosiv" einen Tweet der ehemaligen AfD-Politikerin Frauke Petry vorgelesen hat – den es ihr zufolge gar nicht gegeben hat. Jetzt erklärt RTL auf Nachfrage von "Übermedien": "Wir setzen die Zusammenarbeit mit Maurice Gajda bis auf Weiteres aus, bis die im Raum stehenden Vorwürfe geklärt sind."

Damit ändert der Sender seine Meinung. Denn zunächst hieß es von RTL selbstsicher auf Twitter: "Unser Reporter hat den Tweet im März gesehen und wortgetreu notiert. Er verbürgt sich dafür. Der Tweet wurde anschließend von Frauke Petry gelöscht, was wir im Beitrag auch erwähnt haben." In diesem Beitrag räumte der Sender nur ein, dass in dem Magazinbeitrag vom 5. August ein grafischer Darstellungsfehler vorgelegen habe und entschuldigte sich dafür.

"Der Tweet ist inzwischen gelöscht"

Der "Explosiv"-Beitrag dreht sich um den Sänger Trong Hieu Nguyen, den Gajda im Rahmen des Vorentscheides zum Eurovision Song Contest 2023 getroffen hatte. Der Musiker erzählt dem Moderator von dem angeblichen Tweet von Petry. Diesen liest Gajda vor: "Ich glaube, kein normaler Deutscher will einen rosa gefärbten Asiaten beim ESC sehen." Und er erklärt: "Der Tweet ist inzwischen gelöscht." Als Bauchbinde ist der genannte Tweet auch eingeblendet.

Frauke Petry teilte den Beitrag danach auf Twitter und schrieb dazu: "Wie man mit politisch unbequemen Personen umgeht, demonstriert RTL hier eindrucksvoll. Man denkt sich einen rassistischen Tweet aus, ein Grafiker setzt das um und fertig ist das Fake."

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In den Kommentaren schrieb sie noch: "Abmahnung ist unterwegs." Eine Userin fragte außerdem: "Das heißt, dieser Tweet wurde nie gepostet?" Petry antwortete darauf: "Ja, genau das heißt es."

Wie "Übermedien" berichtet, sei der angebliche Tweet von Petry tatsächlich nirgends zu finden. Es kursieren demnach keine Screenshots, und auch in Online-Archiven taucht dieser nicht auf.

Frauke Petry twitterte ähnliches zu Lord of the Lost

Doch zum ESC-Vorentscheid im März hatte Petry einen ähnlichen Beitrag zu Lord of the Lost geteilt: "Kann mir nicht vorstellen, dass normale Bürger von diesen pinken Herren 'vertreten' werden wollen …" Diesen hatte sie danach wieder gelöscht und dies auch offen erklärt: "Hab meinen Tweet zum ESC gelöscht. Ich wollte niemandem den Spaß verderben", hatte sie da geschrieben. Einigen Userinnen und Usern fällt nun auf, dass der in "Explosiv" gezeigte Tweet ähnlich klingt wie jener gelöschte zu Lord of the Lost.

RTL betonte auf Nachfrage von "Übermedien" noch, dass man "tagtäglich in einem engmaschigen und mehrstufigen Abnahmeprozess mit der Mindestanforderung eines Vier-Augen-Prinzips" arbeite. Der angebliche Petry-Tweet habe "den verantwortlichen Sende-CvDs keinerlei Anhaltspunkt" geboten, "um die journalistische Integrität in Frage zu stellen". Man wolle die journalistischen Guidelines diesbezüglich noch einmal nachschärfen. Normalerweise dokumentiere man für Beiträge genutzte Social-Media-Posts durch Screenshots. Das ist in diesem Fall offenbar nicht geschehen. Den Tweet von Frauke Petry habe sich Gajda aber bloß "wortgetreu notiert".

Verwendete Quellen
  • uebermedien.de: "RTL setzt Zusammenarbeit mit "Explosiv"-Moderator Maurice Gajda aus"
  • twitter.com: Profil von @FraukePetry
  • twitter.com: Profil von @RTL_com
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