"Joko und Klaas Live": ProSieben-Duo wird für TV-Aktion kritisiert

Die beiden Entertainer hatten sich im Duell gegen ProSieben erneut 15 Minuten Sendezeit gesichert. Was Joko und Klaas daraus machen, kam diesmal nicht bei allen gut an.

Nach zwei aufeinanderfolgenden Niederlagen konnten sich Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf am Dienstagabend wieder gegen ihren Arbeitgeber durchsetzen: Das Moderatoren-Duo gewann die jüngste Ausgabe von "Joko & Klaas gegen ProSieben" und damit 15 Minuten Sendezeit. Am heutigen Mittwoch durften sie sich ab 20.15 Uhr live auf ProSieben austoben – und nutzten ihre Zeit wie nie zuvor.

"Wir werden heute eine Aktion starten, mit der sich ein Leben in Deutschland für immer verändern wird", versprach Klaas zu Beginn der Sendung. Joko klärte auf: "Wir werden einen Schatz verstecken und jeder von Ihnen hat die Möglichkeit, ihn zu finden." Die beiden in schwarze Anzüge gekleideten Moderatoren öffneten daraufhin einen Metallkoffer und hielten den Inhalt in die Kamera: Eine Million Euro.

Der Schatz sei "irgendwo an einem extrem geheimen Ort in Deutschland" versteckt, doch jeder bekomme die Möglichkeit, ihn zu finden. Dafür müsse man lediglich "die schwierigsten Rätsel in der Geschichte des Fernsehens" knacken, so Joko. Deren Lösung seien Zahlen, die zusammengeführt die Koordinaten des Koffers und den Code des Zahlenschlosses ergeben.

Joko und Klaas gehen täglich um 20.15 Uhr auf Sendung

Für die Aktion brauchten Joko und Klaas jedoch die Mithilfe ihres eigentlichen Gegners ProSieben. Denn erstmals in der Geschichte des Formats teilte das Duo seine gewonnene Sendezeit auf. Bis einschließlich Dienstag, 14. November 2023, werden die Entertainer um 20:15 Uhr mit einem neuen Rätsel zu sehen sein. "Wer sie alle löst, den Koffer findet und öffnet, gewinnt eine Million", erklärten sie die Schatzsuche für eröffnet.

Insgesamt werden Joko und Klaas in den kommenden sechs Tagen 30 Minuten Sendezeit bekommen, denn nach ihrem Sieg in der Auftaktfolge der Staffel hatten sie sich ihre 15 Minuten Sendezeit aufgespart – für "eine größere Aktion". Was sie nun daraus machen, gefiel jedoch nicht allen. Während einige Zuschauer sich freuten und bei X (ehemals Twitter) gleich drauf los rätselten, hagelte es bei dem Kurznachrichtendienst auch viel Kritik.

"Lieber wieder ernsten Themen widmen"

"Mir hat es besser gefallen, als die 15 Minuten für wichtige Botschaften statt für versteckte Werbezwecke genutzt wurden", schreibt ein User in Bezug auf den Werbepartner, der die Aktion sponsert und stets prominent im Bild war. Das störte auch andere: "Im Prinzip also einfach nur ein Gewinnspiel und Werbung", "Alle schön einschalten – für den Sponsor und die Quote" oder "Am Ende sind hier der Sender und der Werbepartner die Gewinner" lauten einige der zahlreichen negativen Kommentare.

Viele Zuschauer zeigten sich enttäuscht. "Ich hätte es besser gefunden, wenn sie das Geld spenden", "Das war die unnötigste Sendezeit, die ihr je hattet" und "Lieber wieder ernsten Themen widmen, es passiert gerade so viel in der Welt", äußerten X-Nutzer.

In der Vergangenheit hatten Joko und Klaas ihre erspielte Live-Sendezeit häufig dafür genutzt, um auf gesellschaftliche Missstände aufmerksam zu machen. Sie thematisierten unter anderem den Pflegenotstand in Deutschland, zeigten einen Video-Beitrag zum Flüchtlingslager Moria, sendeten ein Live-Konzert aus der Ukraine, verschenkten ihre Reichweite zur Unterstützung der Iran-Revolution und stellten eine Kunstausstellung auf die Beine, die über patriarchalen Sexismus aufklärte.