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Polizeigewerkschaftler reicht Beschwerde gegen Jan Böhmermann ein


Sprüche über Polizeigewerkschaftler
Beschwerde beim ZDF gegen Jan Böhmermann eingereicht

Von t-online, wan

Aktualisiert am 04.06.2025Lesedauer: 2 Min.
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Jan Böhmermann bei seiner Tour. Ein Polizeigewerkschaftler hat sich nun beim ZDF über den Moderator beschwert. (Quelle: IMAGO/Michael Kremer/imago)
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Jan Böhmermann wird sich beim ZDF wohl zu einer seiner Sendungen erklären müssen. Ein Polizeigewerkschaftler hat sich über ihn beschwert.

Der stellvertretende Vorsitzende der Polizeigewerkschaft DPolG, Manuel Ostermann, hat eine Programmbeschwerde beim ZDF gegen Moderator Jan Böhmermann eingelegt. Der Satiriker hatte in einer Folge des "Magazin Royale" gegen den Polizistenvertreter ausgeteilt, nannte ihn "Herrenmensch im Skoda" und witzelte über dessen "Blitzkriegsfrisur".

In der Sendung vom 28. März ging es eigentlich um die zögerliche Aufnahme von Schutzsuchenden aus Afghanistan. Böhmermann hatte darüber spekuliert, ob die deutsche Bundespolizei auch daran Anteil hat. Er sprach von einer – offenbar satirisch überspitzten – möglichen Sabotage, weil man bei der Polizei Vorbehalte gegen das Programm haben könnte. Der TV-Moderator nannte im Verlauf der Sendung mehrmals Ostermann, der erster stellvertretender Bundesvorsitzender der Bundespolizeigewerkschaft (DPolG) ist.

Verstoß gegen Programmgrundsätze?

Der 34-jährige Polizist hat jetzt über seinen Anwalt Beschwerde eingelegt, wie die "Welt" berichtet. Dem Zweiten Deutschen Fernsehen (ZDF) werden darin unter Bezugnahme auf Paragraf 15 des ZDF-Staatsvertrags Verstöße gegen die Programmgrundsätze sowie die Programmrichtlinien vorgeworfen. Der zuständige Anwalt Ralf Höcker schrieb auf der Plattform X: "Für Manuel Ostermann heizen wir jetzt dem Hetzer Böhmermann ein."

Im Schreiben ans ZDF, das der "Welt" vorliegt, wird auf schwerwiegende Vorwürfe gegen Beamte der Bundespolizei sowie gegen die Institution der Bundespolizei verwiesen, die Böhmermann vorgebracht habe. "Die journalistischen Grundanforderungen der Sachlichkeit, Wahrheit, Trennung von Meinung und Nachricht sowie journalistische Grundpflichten im Vorfeld zur Sendung wurden dabei mehrfach und eklatant verletzt", wird aus dem Schreiben zitiert.

Anwälte: In die Nähe von Rechtsextremisten gerückt

Böhmermann machte sich in der Sendung über ein Video, das Ostermann in seinem Auto aufgenommen hatte, lustig und nannte ihn einen "radikalisierten Michel aus Lönneberga", der wegen des Aufnahmeprogramms "auf 188" sei und bei seiner Polizeigewerkschaft "Alarm schlage".

Ostermanns Anwälte kritisieren laut Bericht der "Welt", dass ihr Mandant damit in die Nähe von Rechtsextremisten gerückt wurde. "Es geht allein darum, Herrn Ostermann verächtlich zu machen", heißt es in den Schreiben ans ZDF. Ostermann nannte die Programmbeschwerde in einem Gespräch mit Welt TV einen ersten Schritt "von weiteren, die folgen werden". Er erwarte eine öffentliche Entschuldigung.

Das Bundesaufnahmeprogramm ist ein humanitäres Projekt der Bundesregierung Deutschlands. Es ermöglicht besonders schutzbedürftigen Menschen – etwa aus Afghanistan – auf legalem und sicherem Weg nach Deutschland einzureisen und dort Schutz zu erhalten. Die Betroffenen müssen als besonders gefährdet gelten, zum Beispiel aufgrund ihrer Arbeit für westliche Organisationen, ihres Geschlechts, ihrer sexuellen Orientierung oder politischen Betätigung. Bislang warten noch 2.800 Menschen in Afghanistan auf ihre Aufnahmezusage.

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