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Judith Holofernes zu "Sing meinen Song": "War eher unter den Skeptikern"


"Sing meinen Song"
Deshalb lief Judith Holofernes mit einem Schlauch übers Set

InterviewVon Maria Bode, Janna Halbroth

15.05.2018Lesedauer: 5 Min.
Interview
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Judith Holofernes: Sie steht am Dienstagabend bei "Sing meinen Song" im Mittelpunkt.Vergrößern des Bildes
Judith Holofernes: Sie steht am Dienstagabend bei "Sing meinen Song" im Mittelpunkt. (Quelle: MG RTL D / Markus Hertrich)

"Bitte, bitte, gib mir nur ein Wort", flehten Judith Holofernes und ihre Band Anfang der Nullerjahre. Nun dreht sich bei "Sing meinen Song" alles um die Hits von Wir sind Helden. t-online.de traf die Musikerin zum Interview – auf weit mehr als nur ein Wort.

"Denkmal", "Guten Tag" oder "Müssen nur wollen": Alles Lieder, mit denen Wir sind Helden Erfolge feierten. Nun werden sie von Rea Garvey, Mark Forster und Co. bei "Sing meinen Song" neu interpretiert. Wer Judith Holofernes dabei am meisten berührt hat und weshalb sie sich überhaupt dazu entschieden hat, bei der Vox-Show mitzumachen, erzählt sie uns im Interview.

t-online.de: Was war der ausschlaggebende Punkt, an dem du gesagt hast, dass du bei "Sing meinen Song" mitmachst?

Judith Holofernes: Ich war tatsächlich, als ich das erste Mal von dem Konzept gehört habe, eher unter den Skeptikern. Da habe ich mich gefragt, warum müssen die gegenseitig ihre Songs singen, warum können sie nicht was ganz anderes singen – das sah so nach gegenseitiger Selbstbeweihräucherung aus. Aber tatsächlich gucke ich gerne gute Musiksendungen im Fernsehen. Als ich dann die vierte Staffel gesehen habe, war ich sofort Fan und habe verstanden, was die Show so besonders macht. Das Beeindruckendste war für mich, dass man den Leuten ansieht, wie entspannt sie bei "Sing meinen Song" sind, die fühlen sich wohl. Da wusste ich, dass es mir Spaß machen würde.

Judith Holofernes
Die Sängerin heißt mit bürgerlichem Namen Judith Holfelder-von der Tann und wurde 1976 in West-Berlin geboren. Bis 2012 war sie Sängerin und Gitarristin der Band Wir sind Helden. Heute ist sie als Solokünstlerin, Autorin und Songwriterin unterwegs. Nach dem Abitur studierte sie Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation an der Berliner Universität der Künste. Sie ist Mutter zweier Kinder.

Meinst du, die Kulisse in Südafrika tut da noch viel für?

Ja, das trägt sehr dazu bei. Da ist es unwirklich schön und diese Beseeltheit, die man im TV sieht, kommt auch daher, dass alle total dankbar dafür sind, dass sie da mitmachen dürfen. Es ist gar nicht so heiß, sondern eher ein wenig wie an der Nordsee im Hochsommer. Sehr windig und rau.

Es war sehr cool, wie Rea "Guten Tag" singt, sehr beeindruckend. Aber welche Interpretation hat dich an deinem Abend am meisten berührt?

An meinem Abend hat mich am meisten berührt, dass sich Marian "Bring mich nach Hause" ausgesucht hat, was ein sehr dunkler Song ist, der auf der letzten Helden-Platte ist. Damit hätte ich gar nicht gerechnet, aber der Song bedeutet mir sehr viel. Marian ist so ein Herzchen und es hat total Sinn ergeben, dass er den ausgesucht hat, weil ich wusste, dass er ihn versteht. Und den Kiefer hat es mir ausgerenkt, als ich erfahren habe, dass sich Rea "Guten Tag" ausgesucht hat. Aber er hat es total gut gemacht.

Gibt es irgendwas, das du bei Reisen immer dabei hast? Oder Glücksbringer?

Ich habe tatsächlich immer etwas ziemlich Absurdes dabei, worüber die anderen auch sehr gelacht haben. Ich besitze einen Lax-Vox-Schlauch. Das ist ein Sängerübungsgerät zum Einsingen und zur Stimmpflege. Das ist einfach nur ein dicker Schlauch, mit dem blubbert man in eine halb gefüllte Wasserflasche. Das sieht total behämmert aus. Aber nun war ich krank, als wir in Südafrika angekommen sind, obwohl ich Monate dafür geübt hatte, war total heiser. Deswegen bin ich immer den ganzen Tag mit diesem Schlauch übers Set. Und ich habe tatsächlich immer ein Tagebuch beziehungsweise ein Notizbuch dabei.

Benutzt du das auch für deinen Blog oder für neue Songs?

Für alles eigentlich. Ich treffe alle Entscheidungen auf Papier und mache mir viele Listen.

Bei Wir sind Helden gibt es ja viele Texte mit Wortwitz. Da steckt viel dahinter. Wie kommt man darauf?

Ich glaube, mein Gehirn funktioniert so. Bei den Songs, die ich am meisten mag, kann ich mich gar nicht erinnern, sie selbst geschrieben zu haben. Es kommt mir viel mehr so vor, als hätte mir das Universum einen Witz erzählt. Ich hör das so. Manchmal ist es auch so, dass es ein Thema gibt, über das man mit vielen Freundinnen redet, dann merke ich schon, wie ich beim Reden anfange, einen Song zu schreiben und daran zu feilen.

Du bist schon sehr lange im Showgeschäft. Was hat sich im Laufe deiner Karriere verändert? Was fehlt dir heute manchmal?

Als wir angefangen haben, war es noch leichter, im Fernsehen mit der Musik aufzutauchen. MTV war uns zum Beispiel eine große Hilfe. Jetzt habe ich zwar noch das Glück, dass ich in irgendwelche Fernsehsendungen komme, wo feinsinniges schönes Zeug geredet wird und ich mich dabei auch wohlfühle. Aber die Leute schalten dann ab und wissen trotzdem nicht mehr, wer ich bin. Das hat nicht unbedingt etwas damit zu tun, was man eigentlich macht. Es ist schwer, mit der Musik vorzukommen. Aber heute gibt es ja doch wieder einige Formate, die auch viele Leute gucken – "The Voice", "Sing meinen Song" oder "Meylensteine".

"Wetten, dass..?" war früher immer so ein Volltreffer, da wollte jede Band unbedingt hin, wegen der Quoten. Irgendwann habe ich allerdings erfahren, dass die Show zwar eine gute Einschaltquote hat, aber wenn die Musik kommt, gehen die Leute aufs Klo. Das ist einfach schwierig in unserem Beruf.

Ja, "Sing meinen Song" ist auch einfach eine schöne Abwechslung zu den ganzen Castingshows.

Genau, es ist eher nur ein halbherziger Wettbewerb mit der Konfettikanone. Wobei ich sagen muss, dass ich total gerne "The Voice" gucke. Ich hätte auch als Teenager diese Formate total gerne gehabt, da man einfach die ganze Zeit Leuten beim Schönsingen zuschauen kann.

Könntest du dir auch vorstellen, mal in einer Castingshowjury zu sitzen?

Also wenn, dann nur bei "The Voice". Da hätte ich allerdings großen Respekt vor dem Bekanntheitsschub, den das bringt. Deshalb würde ich stark darüber nachdenken, weil das doch noch mal eine andere Nummer ist. Ich versuche ja immer, so einen Wohlfühlspot zu halten.

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Aber "Sing meinen Song" dürfte ja auch noch mal ein Bekanntheitsschub sein …

Ja, aber nicht so krass wie bei "The Voice". Ich habe da schon mal mit Steffi von Silbermond darüber geredet. Ich finde es toll, wie es bei "Sing meinen Song" ist: Da machst du ein Projekt, bist acht Wochen im Fernsehen mit etwas, das du wirklich auch beruflich machst. Unser Leben ist ja ganz oft so, dass du sieben Stunden nach Baden-Baden fährst, zwei Stunden in der Maske sitzt, drei Minuten im Fernsehen bist, auf dein Hotelzimmer fährst und am nächsten Tag wieder zu Hause bist. Hier bereitest du dich lange auf die Show vor, bist einige Wochen vor Ort und hast riesigen Spaß.

Wie viel Spaß die Stars bei "Sing meinen Song" haben, sehen Sie am Dienstagabend ab 20.15 Uhr bei Vox.

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