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Maybrit Illner: Eckart von Hirschhausen deutlich "Das geht mir derartig auf den Sack"


Klimakrisen-Talk bei Maybrit Illner
Eckart von Hirschhausen reagiert auf Laschet: "Das ist Bullshit"

Von t-online, JaH

Aktualisiert am 17.07.2021Lesedauer: 3 Min.
Eckart von Hirschhausen: Der Comedian und Arzt ist sauer auf die Politiker.Vergrößern des BildesEckart von Hirschhausen: Der Comedian und Arzt ist sauer auf die Politiker. (Quelle: IMAGO / Andreas Gora)
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"Regenflut und Hitzerekorde – schutzlos in der Klimakrise?" Das war am Donnerstag Thema in der Talkshow von Maybrit Illner. Dazu diskutierten Gäste wie Armin Laschet oder Eckart von Hirschhausen. Letzterem platzte in der Sendung der Kragen.

Armin Laschet sprach bei Maybrit Illner weniger von politischer Verantwortung als vielmehr von den dramatischen Ereignissen, die sich aufgrund der Flutkatastrophe in einigen Teilen Deutschlands zuletzt abspielten. Er sei besonders von zwei Begebenheiten schockiert.

"Ich war heute Morgen in Altena und da hat gestern ein 46-Jähriger Feuerwehrmann sein Leben verloren. Er hat gerade einen Menschen gerettet und dann kam eine Flutwelle, die ihn mitgerissen hat", fasste der CDU-Parteivorsitzende die Dramatik zusammen. Außerdem sei er in Stolberg gewesen, wo ihn eine Frau in ihre Wohnung bat. "Eine Wohnung", so Laschet, "wo nichts mehr da ist, alle Erinnerungen weg sind". Es sei ein Einzelschicksal, das ihn berührt habe. "Das Denken an die Opfer ist jetzt genau so wichtig, wie die politische Situation", erklärte Laschet.

Eckart von Hirschhausen, der kurz darauf zu Wort kam, machten die Worte des Politikers nachdenklich, aber auch wütend. "Mir geht es noch sehr nach, was Armin Laschet gesagt hat", erklärte er. Es erinnere ihn an die Anfänge der Corona-Krise, in der die Pflegekräfte "ihren Körper hingehalten haben". Wir seien in einer Situation, die extrem bedrohlich ist und da helfe es nicht mehr, "den Blick auf einzelne Schicksale" zu richten. "Wir müssen das System dahinter verstehen."

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Er sprach von der Klimakrise als "größter gesundheitlicher Gefahr", der wir derzeit ausgesetzt seien. Das spiegele sich sowohl in den zahlreichen Hitzetoten als auch in den Flutopfern wider. Er sei nicht für Panik, sondern für Prioritäten, so Hirschhausen. "Ich kann es nicht mehr hören, dass wir nur zwei Prozent emittieren. Wir sind eines der reichsten Länder der Welt. Wir hätten längst 100 Prozent erneuerbare Energien haben können."

"Ich bin richtig wütend, weil ich sehe, wie die Menschen leiden"

Und dann wird der Moderator, Comedian, Arzt und Umweltaktivist noch deutlicher: "Ich bin richtig wütend, weil ich sehe, wie die Menschen leiden. Es ist eine Katastrophe mit Ankündigung. Die Wissenschaft hat das vorhergesagt." Ihn störe vor allem "die Arroganz der Politiker". "Die tun immer noch so als machen sie so viel. Das ist einfach Bullshit". Einem CO2-Molekül sei es "völlig egal, aus welchem Land es kam. Genau so wie es einem Virus egal ist, ob wir Mensch oder Tier sind".

Seiner Meinung nach sei den meisten Menschen einfach nicht klar, dass wir uns in einer globalen Krise befinden, die man als ein Zusammenspiel von "Pandemie, Klimakrise, Artensterben" und dem Sterben von Menschen begreifen müsse.

"Das geht mir derartig auf den Sack"

Ein weiteres Thema bringt Hirschhausen zur Verzweiflung: die Priorisierung der Wirtschaft. "Wer glaubt, dass Wirtschaft wichtiger ist als Gesundheit, der kann ja mal versuchen sein Geld zu zählen, während er die Luft anhält", scherzte er trocken. Es störe ihn, dass wir "immer noch einer Wachstumsideologie anhängen, die krank ist".

Momentan werde europaweit viel Geld zur Verfügung gestellt, um die Wirtschaft wieder anzukurbeln, dieses Geld sei aber nicht gekoppelt an Nachhaltigkeit. "Die Priorisierung von Wirtschaft, die geht mir derartig auf den Sack", drückte sich Hirschhausen deutlich aus. Deutschland habe eine große Verantwortung, sei eines der ersten Länder, "das den Dreck nach oben gepustet hat" und müsse nun dementsprechend auch eines der ersten Länder sein, das damit wieder aufhört.

Verwendete Quellen
  • ZDF: Maybrit Illner vom 15. Juli 2021
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