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"Tatort" mit Wotan Wilke Möhring: Lohnt sich das Einschalten?


Wotan Wilke Möhring ermittelt
Hamburger "Tatort": Lohnt sich das Einschalten?

Von dpa, JaH

14.04.2023Lesedauer: 3 Min.
"Tatort: Verborgen": Thorsten Falke (Wotan Wilke Möhring) und Julia Grosz (Franziska Weisz) ermitteln im Schleuser-Milieu.Vergrößern des Bildes"Tatort: Verborgen": Thorsten Falke (Wotan Wilke Möhring) und Julia Grosz (Franziska Weisz) ermitteln im Schleuser-Milieu. (Quelle: NDR/O-Young Kwon)
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Der "Tatort" um Wotan Wilke Möhring schreibt sich gern auf die Fahnen, dass er möglichst realistisch sein will. Ob das in der Jubiläumsausgabe gelungen ist?

Die Hauptkommissare Thorsten Falke (gespielt von Wotan Wilke Möhring) und Julia Grosz (Franziska Weisz) haben es mit einer Leiche zu tun, die offensichtlich etwas mit dem Schleuser-Milleu zu tun hat.

In Hannover hat ein Lastwagenfahrer in einem Versteck zwischen den Reifen seines Fahrzeugs nicht nur mehrere Menschen entdeckt, die sofort die Beine in die Hand nehmen und verschwinden. Im sogenannten Palettenkasten findet der Fahrer auch einen Toten mit abgeschliffenen Fingerkuppen.

Zeitgleich suchen ein Mann und eine Frau aus Simbabwe ihren Sohn, den 17 Jahre alten Noah. Der Vater, Jon Makoni ( gespielt von Alois Moyo), forscht erst auf eigene Faust, klappert Freunde und Bekannte ab. Doch die Verzweiflung wächst und er wendet sich schließlich doch an die Polizei – obwohl er viel zu verlieren hat. Denn die Akademiker Makoni und seine Frau Hope (gespielt von Sheri Hagensucht) waren einst mit Touristenvisum eingereist – und leben und arbeiten mittlerweile illegal in Deutschland.

Falke ist der Aufenthaltsstatus des Vermissten oder dessen Eltern allerdings egal. Er will einfach helfen und seinen Fall aufklären. Schnell wird klar: Der Tote ist nicht der Sohn von Makoni. Trotzdem tun sich der verzweifelte Vater und der Kommissar zusammen und tauchen tiefer in die Schattenwelt Hannovers ein.

Bei der Suche nach Noah und beim Versuch den Todesfall aufzuklären, treffen Falke und Grosz auf dubiose Bauunternehmer, windige Spediteure, wortkarge Geflüchtete und eine ehrenamtlich für Menschen ohne Krankenversicherung arbeitende Ärztin. Sie alle haben ihre Geheimnisse und lassen sich deshalb nur ungern in die Karten gucken.

Der norddeutsche Falke-Grosz-"Tatort" blickt einmal mehr hinter die Kulissen des deutschen Alltags und traut sich dabei, tief in die komplexen Welten jenseits der Behörden-Ordnung zu schauen. Das tut er wie gewohnt unaufgeregt, direkt und ehrlich. Das ist bodenständige Unterhaltung ohne unnötige Schlenker. Und so sind es wenige und doch treffende Zitate, die die Herausforderungen von in Deutschland gestrandeten Ausländern ohne klaren Aufenthaltsstatus auf den Punkt bringen.

"Wir sind unsichtbar"

"Uns gibt es gar nicht, wir sind unsichtbar", sagt Makoni beispielsweise an einer Stelle zu Falke. "Für mich sind Sie nicht unsichtbar", sagte Falke darauf. An anderer Stelle bekommt Makoni von seiner Frau Hope zu hören: "Du bist kein Deutscher, auch wenn du immer Deutsch sprichst." Damit verdeutlicht sie, wie schwer es für sie und ihren Mann ist, sich in Deutschland zu integrieren, dazuzugehören. Der "Tatort" schaut auf die Seite der Gesellschaft, die sonst vielen Menschen verborgen ist – und auf den Kampf der dort lebenden Männer und Frauen.

Der "Tatort" ist mit seiner unaufgeregten Art ziemlich niederschmetternd und realistisch zugleich. Einmal mehr gelingt es dem Team um Möhring, ein authentisches Klima zu erzeugen, so grau und traurig es in diesem Fall auch ist.

Für Wotan Wilke Möhring ist dieser Krimi eine Jubiläumsausgabe. Seit zehn Jahren ermittelt er als Falke für den "Tatort": "Falke ist ein Unbestechlicher, dessen Haltung sich seit 2013 so wenig verändert hat wie seine Garderobe", sagte Möhring laut NDR dazu. Die Lederjacke Falkes ist nämlich noch immer die erste. "Das hat mit dem Einbruch in unser "Tatort"-Büro vor einigen Jahren zu tun. Die Diebe ließen alles mitgehen – bis auf Falkes Lederjacke. Seitdem ist mir die Jacke heilig."

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • Vorabsichtung "Tatort: Verborgen"
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