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"Tatort"-Aus: Heike Makatsch wusste nichts von ihrem ARD-Abschied


Filmstar muss gehen
Heike Makatsch wusste nichts von ihrem "Tatort"-Abschied


09.10.2023Lesedauer: 3 Min.
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Hauptkommissarin Ellen Berlinger: Nur noch einen Auftritt wird Heike Makatsch in dieser Rolle feiern.Vergrößern des Bildes
Hauptkommissarin Ellen Berlinger: Nur fünf Auftritte bekam Heike Makatsch für diese Rolle. (Quelle: SWR/Ziegler Film)

Das "Tatort"-Kapitel mit Heike Makatsch als Ellen Berlinger ist geschlossen. Das ist nicht nur für das Publikum eine Überraschung, sondern auch für den Star selbst.

Das Ende von Heike Makatschs "Tatort"-Rolle kam überraschend. Drei Monate vor der Ausstrahlung der Folge "Aus dem Dunkel" verschickte der SWR eine Pressemitteilung. Am 3. Juli hieß es darin: "Der fünfte 'Tatort' mit Heike Makatsch als Ellen Berlinger wird der letzte sein: Der SWR verabschiedet sich von seinem 'Tatort' aus Mainz." Man habe ihre Reihe "aus finanziellen Gründen beenden" müssen, so SWR-Programmdirektorin Clemens Bratzler.

Jetzt erfährt t-online, dass diese Entscheidung auch für Heike Makatsch selbst aus heiterem Himmel kam. Jedenfalls ahnte die Schauspielerin nichts von dem Ende ihrer "Tatort"-Akte, als sie ihre fünfte Episode als Ellen Berlinger drehte. Zwischen dem 31. Oktober 2022 und dem 30. November 2022 war das. Damals begab sich das "Tatort"-Team um Makatsch nach Mainz und Wiesbaden, drehte einen Krimi nach einer Drehbuchvorlage von Jürgen Werner. Doch weder das Ende des Films noch die Produktion an sich ließen darauf schließen, dass dies der letzte "Tatort" für die 52-Jährige sein könnte.

Dreharbeiten fanden ohne Infos zum Ende der Reihe statt

Eine Sendersprecherin des zuständigen SWR bestätigt das auf Nachfrage von t-online: "Während des Drehs wusste man noch nicht, dass der 'Tatort' keine weitere Fortsetzung haben würde. Deshalb wurde auch das Ende nicht als Ende einer Reihe, sondern des aktuellen Films geschrieben und umgesetzt, von Regisseur Jochen Alexander Freydank nach dem Drehbuch von Jürgen Werner."

So verwundert es auch wenig, dass die letzten Minuten des Films "Aus dem Dunkel" eher wirken wie Standardprogramm beim Sonntagskrimi – ganz ohne Figurentod, Abschiednehmen oder Dienst quittieren. Zwei Figuren aus dem "Tatort"-Kosmos unterhalten sich, verabreden sich zu einem Feierabendbier und schon setzt die bestens bekannte Abspannmusik von Klaus Doldinger ein. Unspektakulärer hätte das Ende von Ermittlerin Ellen Berlinger nicht verlaufen können.

Sparzwänge und eine Umgestaltung des SWR-Anteils am Programm im Ersten waren für das abrupte Ende verantwortlich. "Der Tatort wird nur aus finanziellen Gründen eingestellt. Die Entscheidung hat nichts mit den Quoten und Marktanteilen zu tun. Wir hätten ihn gern weitergeführt", so eine Sendersprecherin zu t-online. Die fünf bisherigen Folgen kommen im Durchschnitt auf eine Reichweite von etwa 8,32 Millionen Menschen. Eine eher ernüchternde Quotenbilanz.

Warum es ausgerechnet Heike Makatsch traf und nicht eine der anderen Krimireihen des SWR begründet der Sender so: "Die 'Tatorte' aus Ludwigshafen, Stuttgart und dem Schwarzwald sind in unserem Haus Regelprogramm. Die 'Tatort'-Folgen aus Mainz mit Heike Makatsch waren jeweils Einzelentscheidungen, es gibt keinen festen Etat dafür. Wir haben seit 2016 auch nur insgesamt fünf produziert." Dass die "finanziellen Gründe" mit einer üppigen Bezahlung der Hauptdarstellerin zu tun haben, scheint ebenfalls ausgeschlossen. Schließlich galt Makatsch trotz ihres Status als Filmstar nie als eine der Spitzenverdienerinnen im "Tatort"-Kosmos – und auch eine Weiterführung ohne Heike Makatsch steht beim SWR nicht zur Diskussion, wie der Sender t-online versichert.

Man hoffe dennoch, mit der Schauspielerin "möglichst bald" wieder zusammenarbeiten zu können, dann aber "für andere Rollen". Für einen Co-Star von Makatsch in der Episode "Aus dem Dunkel" gilt das offenbar ebenso: Andreas Döhler. Er trumpft in dem Film als Polizist an der Seite von Ellen Berlinger auf. Ein "Tatort" nur mit ihm als Ermittler komme laut SWR jedoch nicht infrage: "Wir schätzen ihn aber als Schauspieler sehr und würden uns sehr freuen, wenn es irgendwann weitere Projekte mit ihm geben sollte."

Verwendete Quellen
  • "Tatort: Aus dem Dunkel" vom SWR
  • Anfrage an den Sender
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