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Frankfurt: Verletzte bei Israel-Demo – Gegner stören Veranstaltung


Pfefferspray und Festnahmen
Verletzte bei Pro-Israel-Demo in Frankfurt – Gegner stören Veranstaltung


Aktualisiert am 08.10.2023Lesedauer: 3 Min.
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Einsatzkräfte der Polizei auf dem Römerberg in Frankfurt: Mehrere Hundert Menschen haben sich an einer pro-israelischen Solidaritätskundgebung beteiligt. (Quelle: dpa/Boris Roessler)

In Frankfurt versammeln sich rund 250 Menschen zu einer Solidaritätskundgebung für Israel. Pro-palästinensische Randalierer gehen dazwischen. Es gibt Verletzte und Festnahmen.

In der Spitze bis zu 250 Menschen haben sich nach Polizeiangaben am Samstagabend aus Solidarität mit Israel auf einer Kundgebung in Frankfurt versammelt. Am Rande der knapp zweistündigen Demonstration kam es zu Krawallen, wie ein Polizeisprecher t-online sagte. Es gab demnach mehrere Verletzte. Eine Mann wurde in ein Krankenhaus gebracht.

Zunächst hätten Jugendliche – wahrscheinlich pro-palästinensische Anhänger – die Veranstaltung gestört, berichtete der Sprecher. Es habe Wortgefechte gegeben. Nachdem sich die Lage wieder beruhigt hatte, störten dann später erneut mehrere Gegner die Demo.

Teilnehmerin kommt ins Krankenhaus

Ein Teilnehmer aus der Pro-Israel-Kundgebung habe sich mit Pfefferspray zur Wehr gesetzt. Dabei seien zwei Störer durch das Spray verletzt worden. Auch ein Mann aus der Israel-Demo bekam den Stoff in die Augen und stürzte nach Angaben des Polizeisprechers. Er kam in ein Krankenhaus. Die verletzten Störer wurden vor Ort durch den Rettungsdienst behandelt.

Es gab vier Festnahmen zur Identitätsfeststellung. Der Mann, der das Pfefferspray einsetzte, wurde wegen gefährlicher Körperverletzung angezeigt. Wie die "Bild" berichtet, sollen pro-palästinensische Randalierer den Israel-Anhängern ihre Israel-Fahnen aus der Hand gerissen haben. Die Stimmung habe sich schnell aufgeheizt. An der Demo soll auch der deutsch-französische Publizist Michel Friedman teilgenommen haben, wie die Zeitung weiter schreibt.

Nach Ende der Demo sei es bislang zu keinen weiteren Vorfällen in Frankfurt gekommen, sagte der Sprecher.

Auf Plakaten war "Israel muss sich verteidigen" zu lesen, zudem waren auf dem Römerberg mehrere Israelfahnen zu sehen. "Die Zeit der Lippenbekenntnisse ist vorbei", sagte einer der Organisatoren der Demonstration, wie eine dpa-Reporterin vor Ort berichtete. Andere sprachen von der Sorge um Angehörige in Israel.

Bestürzung auch in Hessen: "Barbarischer Akt"

Der überraschende Großangriff militanter Palästinenser auf Israel hat auch in Hessen für Kritik und Abscheu gesorgt. "Der grausame Angriff auf Israel ist auf das Schärfste zu verurteilen", sagte Landtagspräsidentin Astrid Wallmann (CDU) am Sonntag. Hessen stehe eng und solidarisch an der Seite Israels.

Die Gedanken seien bei unseren israelischen Freunden und natürlich ganz besonders bei den vielen Opfern, Verletzten und Vermissten sowie ihren Angehörigen. In Frankfurt wurden nach Polizeiangaben die Sicherheitsmaßnahmen möglicherweise gefährdeter Einrichtungen überprüft.

"Die schrecklichen Bilder des Hamas-Terrors aus Israel machen mich tief betroffen", sagte der hessische Antisemitismusbeauftragte, Uwe Becker. "Tausende von Raketen aus dem Gaza-Streifen auf israelische Familien, die brutale Ermordung von Zivilisten, die Entführung von Kindern, Frauen und Männern in den Gaza-Streifen, all dies stellt die schlimmsten Angriffe auf Israel in den zurückliegenden Jahren dar", sagte er und bezeichnete den Angriff als barbarischen Akt.

"Durch nichts zu rechtfertigen"

Der Fuldaer Bischof Michael Gerber zeigte sich erschüttert angesichts der Eskalation der Gewalt. "Die terroristischen Angriffe der Hamas auf die Zivilbevölkerung in Israel sind durch nichts zu rechtfertigen. Sie fördern eine Eskalation der Gewalt", sagte er.

Grünen-Chef Omid Nouripour sagte, es sei eine Selbstverständlichkeit, auch im Wahlkampf ein gemeinschaftliches Signal aller demokratischen Parteien zu senden. "Israel ist seit '48 dazu verdammt, militärisch immer stärker sein zu müssen, als die Nachbarn, die die Existenz nicht anerkannt haben", sagte er. "Und es ist unsere verfluchte Verpflichtung, alles dafür zu tun, damit diese Überlegenheit bleibt und damit die Raketen aufhören zu fliegen."

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • bild.de: "Krawalle bei Pro-Israel-Demo in Frankfurt"
  • Telefonat mit Pressesprecher des Polizeipräsidiums Frankfurt am Main am 8.10.2023
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