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Forscher: E-Fuels sind "voll alltagstauglich"


Projekt in Millionenhöhe
Forscher sehen E-Fuels als "voll und ganz alltagstauglich"

Von dpa-afx
Aktualisiert am 20.09.2022Lesedauer: 2 Min.
E-Fuels-Produktion (Symbolbild): Erste Großanlagen sind am Entstehen oder gehen demnächst in Betrieb.Vergrößern des BildesGroßes Einsparpotenzial: Untersuchungen haben ergeben, dass sich der CO2-Ausstoß durch den Einsatz von E-Fuels um bis zu 90 Prozent vermindern lässt. (Quelle: i-Stockr/Getty Images)
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E-Fuels sollen den Verkehr in Zukunft umweltfreundlicher machen. Für die Herstellung des synthetischen Kraftstoffs ist ein neuer Standort in Planung.

Neben Batterie- und Brennstoffzellenantrieben sind auch synthetische Kraftstoffe immer wieder im Gespräch über die Frage, ob sie nachhaltig zum Klimaschutz beitragen können. In Baden-Württemberg soll eine der bundesweit größten Anlagen zur Herstellung dieser regenerativ hergestellten, synthetischen Kraftstoffe – den E-Fuels oder Re-Fuels – entstehen. Das ist das Ergebnis des Projektes "reFuels – Kraftstoffe neu denken", das in Karlsruhe vorgestellt wurde.

An dem Projekt arbeiten sechs Einrichtungen des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) mit zahlreichen Partnern aus Energiewirtschaft, Mineralöl-, Automobil- und Zulieferindustrie unter dem Dach des Strategiedialogs Automobilwirtschaft des Landes Baden-Württemberg zusammen. Zwei Pilot- und weitere Technikanlagen des KIT lieferten regenerative Kraftstoffe. Diese wurden aufbereitet und in Versuchsmotoren und Fahrzeugen getestet. Resümee der Wissenschaftler: Der alternative Sprit ist voll und ganz alltagstauglich.

EU-Parlament für E-Fuels

Das Europäische Parlament hat Mindestquoten für klimaneutrale synthetische Kraftstoffe (E-Fuels) im Verkehrssektor beschlossen. So soll der Anteil erneuerbarer Kraftstoffe nicht biologischen Ursprungs im Verkehrssektor bis zum Jahr 2030 mindestens 5,7 Prozent betragen.

Produktion in größerem Maßstab

Nachdem grundsätzlich feststehe, dass Re-Fuels die EU-Emissions- und Qualitätsstandards einhielten, den CO2-Ausstoß um bis zu 90 Prozent reduzierten und an den üblichen Tankstellen getankt werden könnten, stehe einer Herstellung in größerem Maßstab nichts mehr entgegen, erläuterte Projektleiter Olaf Toedter.

Für rund 100 Millionen Euro soll auf dem Gelände einer Raffinerie eine Anlage mit einer Kapazität von 50.000 Tonnen gebaut werden, sagte der Ingenieur des KIT.

E-Fuels: Baustein für umweltfreundlichere Mobilität

Re-Fuels haben die gleiche Energiedichte wie fossile Kraftstoffe und gelten neben dem Ausbau von Elektroantrieben als wichtiger Baustein einer CO2-neutralen Mobilität. Re-Fuels lassen sich aus kohlenstoffhaltigen Reststoffen der Land- und Forstwirtschaft, aus Industrie- und Siedlungsabfällen sowie durch die direkte Umwandlung von CO2 und nachhaltig erzeugtem Wasserstoff herstellen.

Das größte Problem an den Plänen, schreibt das Magazin "Golem", bestehe darin, dass bezahlbare Mengen grünen Wasserstoffs, um auf eine treibhausgasneutrale Produktion umzustellen, laut den Projektpartnern derzeit "noch nicht ausreichend verfügbar" seien.

Die Vorprodukte sollen der höheren Effizienz wegen in Ländern mit mehr Sonne und Wind wie Chile, Südspanien und Marokko hergestellt werden. Die eigentliche Produktion soll in heimischen Raffinerien stattfinden.

Einfacher Umstieg auf Re-Fuels möglich

Auf flüssige Kraftstoffe werde man im Schwerlastverkehr, der Schiff- und Luftfahrt, aber auch in der Auto-Bestandsflotte nicht verzichten können, sagte Thomas Hirth, Vizepräsident für Transfer und Internationales des KIT. Anders als das heute schon fossilen Kraftstoffen beigemengte, aus Zuckerrübe oder -rohr hergestellte Ethanol konkurrierten Re-Fuels nicht um für Nahrungsmittel vorgesehene Agrarflächen.

Außerdem gebe es anders als beim Ethanol für die 260 Millionen Autofahrer in der EU absolute Klarheit, dass sie mit ihrem Pkw unschädlich von fossilen Kraftstoffen auf Re-Fuels umsteigen könnten, sagte Toedter.

Verwendete Quellen
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