Absatzzahlen von Neuwagen Deutsche lassen Diesel links liegen

Die Zahl der neu zugelassenen Autos in der EU hat im April deutlich zugenommen. Insgesamt wurden gut 1,3 Millionen Neuwagen verkauft, wie der europäische Automobilherstellerverband Acea in Brüssel mitteilt. Das sind fast zehn Prozent mehr als im Jahr zuvor. Diesel-Fahrzeuge verlieren hingegen weiter Marktanteile.
In den fünf größten Absatzmärkten – Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien und Spanien – habe es beim Anteil von Dieselfahrzeugen das stärkste Minus seit Ausbruch der Dieselkrise im Spätsommer 2015 gegeben, erklärte die Unternehmensberatung EY. Demnach sank der Dieselanteil dort im April im Vergleich zum Vorjahresmonat von 47,4 auf 38,1 Prozent.
"Kalendereffekt" könnte Absatzzahlen verzerren
Dass der Absatz von Neuwagen im April insgesamt aber den höchsten Stand seit zehn Jahren erreichte, ist nach Angaben der Unternehmensberatung auch auf Kalendereffekte zurückzuführen. Da die Osterfeiertage in diesem Jahr teilweise in den März fielen, hatte der April in den meisten Märkten zwei Verkaufstage mehr als im Vorjahr.
"Der Neuwagenmarkt ist in den meisten europäischen Ländern derzeit in guter Form – wenngleich das tatsächliche Wachstum schwächer ist als es die April-Zahlen vermuten lassen, da Kalendereffekte das Bild verzerren", erklärt EX-Automarktexperte Peter Fuß.
Den stärksten Zuwachs bei den Neuzulassungen gab es Acea zufolge im April in Spanien (plus 12,3 Prozent). Weiterhin sehen die Zuwächse wie folgt aus:
- Großbritannien (plus 10,4 Prozent)
- Frankreich (plus 9,0 Prozent)
- Deutschland (plus 8,0 Prozent)
- Italien (plus 6,5 Prozent).
- AFP