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Die Kraftprotze auf der IAA 2019: 600 PS sind nur der Anfang


600 PS sind nur der Anfang

t-online, Ralf Bielefeldt

16.09.2019Lesedauer: 3 Min.
Dampfmaschine im Doppelpack: BMW schickt den M8 mit festem Dach und mit Verdeck ins Rennen. 600 PS sind gesetzt, 625 PS optional.Vergrößern des BildesDampfmaschine im Doppelpack: BMW schickt den M8 mit festem Dach und mit Verdeck ins Rennen. 600 PS sind gesetzt, 625 PS optional. (Quelle: Hersteller)
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Und mögen sie da draußen noch so viel demonstrieren: Leistung steht nach wie vor hoch im Kurs bei Audi, BMW und Co.

Vor den Eingängen der Messe Frankfurt fordern Demonstranten "Verkehrswende jetzt" und "Autokonzerne entmachten". Auf dem Gelände selbst ist von derlei Gedankengut wenig bis nichts zu merken: Bis Samstagmittag, den 14. September, zählte der Verband der Automobilindustrie (VDA) bereits 175.000 Besucher auf der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA), auch am Sonntag kamen laut VDA Zehntausende.

Wenn das bis zum letzten IAA-Tag am 22. September so weitergeht, scheint das Fernbleiben von mehr als einem Dutzend prominenter Autohersteller niemanden ernsthaft zu stören. Warum auch: Die Marken, die vertreten sind, bilden mehr als 80 Prozent Marktanteil in Deutschland ab. Die medialen Abgesänge auf die IAA könnten so gesehen etwas voreilig angestimmt worden sein.

Stärke zeigen ist die Devise, Rückgrat beweisen, bei aller Kompromissbereitschaft für die Elektromobilität. Wie üblich feiern sich die großen Konzerne von BMW bis Volkswagen als Speerspitze der emissionsfreien Bewegung. "Kein anderer Hersteller hat 2019 in Deutschland bislang mehr elektrifizierte Automobile verkauft als die BMW Group", sagt beispielsweise BMWs neuer Vorstandschef Oliver Zipse. In Norwegen seien bereits drei von vier Autos, die die BMW Group verkauft, E-Mobile. "Wir sind überzeugt: In zwei Jahren werden wir über eine Million elektrifizierter Fahrzeuge verkauft haben." Im Jahr 2023 will BMW 25 elektrifizierte Modelle im Portfolio haben, die Hälfte davon voll elektrisch.

Hochdrehzahlkonzept und 625 BMW-M-PS

Gleichwohl betont Zipse: "Wir glauben an die Entscheidungsfreiheit unserer Kunden. Das gilt heute, morgen und in Zukunft." Bedeutet: Wer es richtig krachen lassen will mit konventionellen Pferdestärken, der wird ebenfalls bedient. Zum Beispiel mit dem BMW M8 Coupé und M8 Cabrio, zwei der Kraftprotze auf der IAA 2019. 600 PS entfacht der V8-Motor mit "M TwinPower Turbo Technologie" und Hochdrehzahlkonzept. Die für die Rennstrecke optimierten Competition-Modelle legen noch einmal 25 PS drauf. Dagegen wirkt das ebenfalls debütierende, viertürige BMW 8er Gran Coupé mit 320 bis 530 PS geradezu moderat motorisiert.

Die M8-Modelle verfügen über ein neu entwickeltes Bremssystem, das die Darstellung zweier auf Knopfdruck aktivierbarer Bremspedal-Kennlinien ermöglicht. Ebenfalls neu sind die Setup-Taste, die unter anderem den direkten Zugriff auf die Einstellungen für Motor, Dämpfer und Lenkung ermöglicht, sowie die M-Mode-Taste auf der Mittelkonsole. Sie dient zur Feinjustierung von Fahrerassistenzsystemen, Instrumentenkombi und Head-up-Display.

600 PS spendiert Audi dem neuen RS 7 Sportback

125.700 Euro begehrt BMW für den geschlossenen M8, 133.700 für die offene Variante. Für ein paar Taler weniger gibt es bei Audi den neuen 600-PS-Fünfsitzer RS 7 Sportback (ab 121.000 Euro). Deutlich verbreiterte Karosserie, gesteigerte Leistung, ökobewusstes Mild-Hybrid-System – stilbewusste Links- und Vielfahrer sind hier genau richtig. Bis auf Haube, Dach, Vordertüren und Heckdeckel müssen sie keine Karosseriekomponenten mit dem Basis-A7 teilen. Die Kotflügel beispielsweise ragen rechts und links je zwei Zentimeter weiter in die Landschaft. Das Heck dominiert ein RS-spezifischer Stoßfänger mit Heckdiffusor und schwarz glänzenden Designelementen. 3,6 Sekunden verspricht Audi für den Prestigesprint von null auf Tempo 100. Bei 250 km/h wird der RS 7 Sportback elektronisch abgeregelt. Es sei denn, man zahlt drauf: Mit zwei optionalen Dynamikpaketen geht es schrittweise weiter auf 280 km/h und 305 km/h.

Ganz so dolle treibt es Porsches stärkstes IAA-Exponat nicht: Der bis zu 761 PS mobilisierende Taycan kommt "nur" auf 260 km/h Vmax – das aber voll elektrisch. Zum Vergleich: Der neue 911 Carrera schafft 293 km/h Spitze. Beim Leistungsquartett sieht er mit 385 PS allerdings keinen Stich. Dafür schaffen es der Cayenne Turbo S E-Hybrid und das gleichnamige Coupé in den Club der "ü600": 680 PS und 295 km/h Spitze bringen die rund 2,6 Tonnen schweren SUV auf die Straße. Das macht sie zu den potentesten Serien-Renngeländewagen der IAA 2019.

Spektakuläres EQ-Silberpfeil-Showcar

Mercedes-Benz beziehungsweise Mercedes-AMG hat in dieser Disziplin natürlich auch immer ein Wörtchen mitzureden. Dieses Jahr halten sich die Schwaben aber vornehm zurück: Potenteste IAA-Neuheit ist das Mercedes-AMG GLE 53 4MATIC+ Coupé mit vergleichsweise bescheidenen 435 PS.


Dafür holen die Daimler-Granden fürs Messevolk eines der aufsehenerregendsten Showcars der letzten Jahre aus dem Museum: den 5,30 Meter langen Vision EQ Silver Arrow mit avisierten 750 PS. Der moderne E-Silberpfeil passt bestens zur Elektrifizierungs-Offensive von Mercedes-Benz: Bis Ende 2019 wird die Marke mehr als zehn Plug-in-Hybride im Programm führen – von der kompakten A-Klasse bis zur S-Klasse. Nächstes Jahr sollen es bereits mehr als 20 Modellvarianten sein. Kraftprotzen dürfen (vorerst) gern die anderen.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherchen
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