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LA Autoshow: Die Neuheiten als Bilderstrecke


Zwischen den Zeiten
Hier sehen Sie die Neuheiten der LA Autoshow

dpa, Thomas Geiger

Aktualisiert am 24.11.2019Lesedauer: 4 Min.
SUV-Modell e-tron Sportback: Dieser Wagen ist das zweite Elektroauto von Audi und hat laut Hersteller eine Maximalreichweite von 448 Kilometern.Vergrößern des BildesSUV-Modell e-tron Sportback: Dieser Wagen ist das zweite Elektroauto von Audi und hat laut Hersteller eine Maximalreichweite von 448 Kilometern. (Quelle: Audi AG/dpa-bilder)
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Hauptsache schön, stark und schnell: Bei der LA Motorshow gibt Hedonismus den Ton an. Im kalifornischen Hollywood koexistieren Gegenwart und Zukunft der Autobranche friedlich.

Die Autobranche ist gefangen zwischen den Zeiten. Alle Welt redet vom Elektroantrieb. Doch bis es damit soweit ist, müssen sich die Hersteller noch mit alten Modellen über Wasser halten. Kaum irgendwo wird dieser Übergang so deutlich wie bei der Autoshow in Los Angeles – und nirgendwo funktioniert er scheinbar derart reibungslos wie hier.

Nur wenige Kilometer von Hollywood entfernt gibt im Convention Center der Hedonismus den Ton an – den Messegästen geht es nicht um Ideologien und den richtigen Antrieb. Stark, schnell und schön müssen die Neuheiten sein. Technologie wird da rasch zur Nebensache.

Audi in Los Angeles

Wie weit sich die Branche dabei spreizt, zeigen die beiden Neuheiten auf dem Audi-Stand exemplarisch: Auf der einen Seite soll das zweite Elektroauto aus Ingolstadt – der e-tron Sportback – den Aufbruch in die Akku-Ära beschleunigen und als elegantes SUV-Coupé mit bis zu 408 PS und einer Reichweite von maximal 448 Kilometern etwas Verführungskraft in die vernünftige Welt der Stromer bringen.

Auf der anderen Seite steht ein nach alten Werten entwickelter RS Q8, der als sportlichstes Modell der SUV-Familie den Dreiklang von stärker, schneller und schärfer spielt. Mit aggressivem Grill-Design und mächtigem Motor – der vier Liter große V8-Benziner leistet laut Audi bis zu 600 PS und beschleunigt den Koloss wenn nötig auf 305 km/h.

Kleiner Spagat bei Porsche

Im Kleinen sieht man einen Spagat zwischen den Zeiten bei Porsche. Während (sozusagen aus der alten Welt) der Macan Turbo als 440 PS starkes Flaggschiff der SUV-Baureihe Weltpremiere feiert, nimmt in der neuen Welt die Auswahl beim Taycan zu: Die elektrische Sportlimousine gibt es nun als Taycan 4S mit einer auf 530 PS reduzierten Systemleistung und einer Spitzengeschwindigkeit, die auf 250 km/h gedrosselt ist. Dafür aber mit einem um etwa ein Drittel reduzierten Preis von 105.607 Euro.

Der Zeitenwandel in Los Angeles macht auch vor Ikonen nicht Halt

Auf der einen Seite macht sich der vermeintliche Hersteller-Dinosaurier Ford mit einem elektrifizierten Mustang auf den Weg in die Zukunft. Er zeigt einen zum SUV umgebauten Sportwagen mit bis zu 465 PS und 600 Kilometern Reichweite, der Ende 2020 als "MachE" zu Preisen ab 46.900 Euro in den Handel kommen soll.

Tesla wagt sich in die Steinzeit zurück

Und auf der anderen Seite wagt sich der als Visionär verehrte Tesla-Chef Elon Musk in die Steinzeit und kündigt im Messeumfeld seinen ersten Pick-up an. Dieser konkurriert nicht nur mit dem Ford F-150, der seit Jahrzehnten ein Verkaufsschlager in den USA ist. Er bekommt auch Konkurrenz von neuen Firmen – durch das Start-Up Bollinger zum Beispiel, das einen betont rustikalen Elektro-Allradler als Pick-up und SUV auf die Straßen bringen will.

Irgendwie dazwischen – und zumindest bei den Amerikanern ein wenig verloren – steht der VW ID. Space Vizzion, der einen relativ konkreten Ausblick auf eine elektrische Alternative zum Mittelklasse-Klassiker Passat geben will. In Europa mag das funktionieren, doch Amerikaner können mit Kombis noch immer nicht allzu viel anfangen. Obwohl ein Elektro-Allrad mit 340 PS und einer Normreichweite von rund 600 Kilometern gut ins Marktumfeld passen würde.

Geländewagen als Teilzeit-Stromer und Kraftprotze

Dann schon eher der Hyundai Vision T, der Lincoln Corsair Gran Touring oder der Toyota RAV4 Plug-in-Hybrid: Drei neue Geländewagen, die als Stromer in Teilzeit die Brücke zwischen den Zeiten schlagen wollen. Den Toyota soll es bereits im Frühjahr 2020 zu kaufen geben. Auch der Lincoln – für ein so großes Auto mit überraschend kleinem Vierzylinder ausgestattet – soll bald in den Handel kommen. Der Hyundai aber ist eine Studie, die so nie in Serie gehen wird.

Wenn es partout kein geländetaugliches Auto sein soll, lohnt ein Blick auf den BMW-Stand. Denn als eine der ganz wenigen Pkw-Neuheiten ohne Sportabzeichen, erhöhte Bodenfreiheit oder Allradantrieb dreht sich dort das neue 2er Gran Coupé. Es soll vom Frühjahr 2020 an gegen Mercedes CLA und Audi A3 Limousine fahren.

So auffällig und publikumswirksam die Branche auch in die Zukunft starrt, hält sie zugleich alte Werte hoch – gerade in den USA, wo AMG & Co. mehr Autos verkaufen als irgendwo sonst auf der Welt. Deshalb wollen die deutschen Werke das Publikum vor allem mit kräftig getunten SUV überzeugen.

Denn der Audi RS Q8 ist nicht alleine. Er wird flankiert von M-Versionen des BMW X5 und X6 mit bis zu 625 PS und 290 km/h Höchstgeschwindigkeit. Außerdem konkurrieren neue AMG-Varianten von Mercedes GLE und GLS um die Aufmerksamkeit der Messe-Besucher. Ebenso wie die BMW-M-Modelle bekommen sie einen V8-Motor und stehen mit 4,0 Litern Hubraum mit bis zu 612 PS sowie einem Spitzentempo von bestenfalls 280 km/h in der Liste.

BMW zeigt hochgerüstete Limousinen

Während Mercedes alleine auf die beiden leistungsstarken SUV setzt, bringt BMW auch zwei sportliche Limousinen an den Start: Zum ersten Mal zeigen die Bayern in Los Angeles den 625 PS starken M8 als Gran Coupé. Kurz vor Ende der Baureihe gibt es den M2 noch einmal als besonders hochgerüsteten CS mit einem um 40 PS auf 450 PS getunten Sechszylinder und einer auf 280 km/h angehobenen Höchstgeschwindigkeit.


Als John Cooper Works GP wird der Mini mit einem 306 PS starken Vierzylinder das schnellste Straßenauto, das die BMW-Tochter jemals gebaut hat: 265 km/h Spitzengeschwindigkeit schafft der Kleinwagen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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