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Hummer EV: Kultmarke baut riesiges Elektro-SUV
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Neben ihm schrumpfte jedes SUV zum Kleinwagen. Doch dann war der Hummer plötzlich ausgestorben. Nun lebt er wieder auf â in alter GröĂe, mit noch mehr Leistung. Und noch etwas ist neu. Wie der Wagen aussieht, sehen Sie auch im Video.
General Motors hat Hummer als Elektro-Submarke seiner Truck-Sparte GMC wiederbelebt und bereits einen mĂ€chtigen Pick-up vorgestellt. Jetzt wurde in den USA die SUV-Variante enthĂŒllt, die etwas kompakter ist und etwas weniger Leistung bieten wird.
Mit rund fĂŒnf Metern LĂ€nge und einem Radstand von 3,22 Metern bleibt der Hummer EV allerdings auch als SUV mehr als stattlich. Das gilt auch fĂŒr seinen Antrieb. FĂŒr die stĂ€rkste Variante werden gleich drei E-Motoren genutzt, die zusammen 601 kW/830 PS bereitstellen. Zum Vergleich: Im Pick-up sind es 1.000 PS. Trotz weniger Leistung soll das Elektro-SUV in weniger als vier Sekunden auf Tempo 100 beschleunigen. Die Reichweite des Topmodells liegt bei mehr als 500 Kilometern. Zudem kann seine Batterie mit bis zu 350 kW geladen werden. Dann ist der Strom fĂŒr 160 Kilometer in nur zehn Minuten gespeichert.
Eine Besonderheit des Hummer EV ist seine Allradlenkung, die ein paralleles Einlenken aller RÀder und damit auch diagonales Fahren erlaubt. Krebsgang wird dieser Fahrmodus genannt. Zusammen mit dem kleineren Wendekreis durch die mitlenkenden HinterrÀder soll das SUV im GelÀnde besser manövrierbar sein als andere SUV.
Ab Anfang 2023 wird das SUV in den USA verfĂŒgbar sein. Die Basisversion EV2 mit zwei Motoren wird 460 kW/625 PS leisten und rund 400 Kilometer Reichweite bieten. Ihr Preis: umgerechnet rund 67.000 Euro ohne Steuern.
UrsprĂŒnge beim MilitĂ€r
Der ursprĂŒngliche Hummer stammt vom MilitĂ€rfahrzeug HMMWV (umgangssprachlich Humvee) ab â was man ihm leicht ansah. Der Humvee wird seit 1985 gefertigt und lĂ€uft auch heute noch vom Band. Anfang der 1990er-Jahre kam dann eine etwas zivilere Version fĂŒr den StraĂenverkehr auf den Markt. Der klobige Offroader traf den Geschmack der Zeit: Im Fernsehen liefen die Bilder vom zweiten Golfkrieg â und darauf war immer wieder der Humvee zu sehen. Wer das nötige Geld ĂŒbrig hatte, zeigte sich deshalb gerne in einem Hummer.
SpĂ€ter wurde das Auto zur Marke, zwei geringfĂŒgig kleinere Modelle kamen hinzu. Understatement war dennoch nie die Sache des Hummers. Und viele seiner Fahrer hielten auch nichts davon. So blieb das Image des Autos recht bescheiden â ganz anders als sein Verbrauch. Als die Zeiten schlechter wurden, lieĂ auch die Nachfrage selbst der unvernĂŒnftigsten Autofahrer stark nach â das war das Ende fĂŒr Hummer.
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Nach der Wiederbelebung wird Hummer nur noch ein Modellname sein und keine eigene Marke mehr bilden. Stattdessen werden die Autos das Logo von GMC tragen. Das ist die GM-Marke fĂŒr die ganz groĂen Kaliber auf RĂ€dern. Dort ist der neue Hummer also in bester Gesellschaft.