Auto: Mercedes-AMG C 43 mit 408 PS – und Vierzylinder

Acht- oder Sechszylinder – das war einmal: Auch die AMG-Version der Mercedes C-Klasse kommt mit nur noch vier Zylindern, aber mehr PS. Möglich machen das einige technische Kniffe.

Ab Herbst verkauft Mercedes die Limousine und den Kombi der aktuellen C-Klasse auch als AMG C43. Während die Leistung von aktuell bestenfalls 258 PS bei der normalen C-Klasse auf 408 PS steigt, klettert auch der Preis: Er beginnt nun bei 71.460 Euro.

Das ist er

Die C-Klasse mit mehr Kraft. Anders als der Vorgänger läuft der Motor nun mit vier statt sechs Zylindern und der Hubraum schrumpft von 3,0 auf 2,0 Liter. Dennoch hat der C 43 immerhin 18 PS mehr als noch das Modell davor. Fahrwerk, Lenkung und Bremsen hat Mercedes-AMG nachgeschärft, die Ausstattung erweitert. Dazu gehören eine bullige Front mit AMG-Kühlergrill, Seitenschweller sowie eine Diffusor-Heckschürze mit vier Auspuffendohren und 20-Zoll-Räder.

Im Innenraum sorgen die großformatigen Displays, Hochglanzflächen, Metall, Carbon, Leder, Alcantara und die reichlich vorhandenen Kontrastnähte sowie die stärker konturierten Sitze für einen modernen Auftritt, das Ganze wirkt aber auch ein wenig überfrachtet.

So fährt er

Trotz des sogenannten Downsizings ist der Motor stärker als bisher. Damit der Turbodruck nicht zu lange auf sich warten lässt, helfen dem Einspritzer ein elektrischer Verdichter und ein 14-PS-E-Boost auf die Sprünge. Der heckbetonte Allradantrieb sorgt für das nötige Maß Traktion, um im Zusammenspiel mit der Neungang-Automatik und einem maximalen Drehmoment von 500 Newtonmetern in 4,6 Sekunden aus dem Stand Tempo 100 zu erreichen.

Der AMG-Benz reagiert sehr direkt auf Lenkbefehle, schmiegt sich dank Hinterachslenkung eng in die Kurven. Auf schnelle Richtungswechsel reagiert der Wagen gelassen und berechenbar. Untermalt wird wilderes Treiben von einem sportlichen Sound, der zwar emotional, aber auch ein wenig künstlich klingt.

Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 250 oder auf Wunsch bei maximal 265 km/h. Der Normverbrauch liegt im besten Fall bei 8,7 Litern.

Das ist noch wichtig

Mit dem 43er ist das Ende der Fahnenstange für die C-Klasse noch nicht erreicht. Noch in diesem Jahr soll es auch wieder einen C 63 geben. Auch der fährt nur mit vier statt bislang acht Zylindern, kompensiert das allerdings dann mit einem ähnlichen Plug-in-Baustein, wie ihn Mercedes gerade im GT-Viertürer eingeführt hat.