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Razzia bei Mitsubishi wegen Dieselskandal: Was Kunden nun wissen müssen


Verstrickt in Dieselskandal?
Was Mitsubishi-Fahrer nun wissen müssen

Von Markus Abrahamczyk

Aktualisiert am 22.01.2020Lesedauer: 2 Min.
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Mitsubishi: Der Autobauer steht im Verdacht der Abgasmanipulation. Das könnte ihn Milliarden kosten.Vergrößern des Bildes
Mitsubishi: Der Autobauer steht im Verdacht der Abgasmanipulation. Das könnte ihn Milliarden kosten. (Quelle: Silas Stein/dpa-bilder)

Der Dieselskandal hat nun offenbar auch Mitsubishi erreicht. Aber nicht nur für den Autohersteller könnte es jetzt sehr unangenehm werden. Sondern auch für seine Kunden. Hier sind die Antworten auf alle wichtigen Fragen.

Jetzt also auch Mitsubishi. Am Dienstag klingelten die Staatsanwälte beim zweitgrößten Autohersteller der Welt (in Allianz mit Renault und Nissan) – Hausdurchsuchungen gleich in vier Bundesländern. Ihr Verdacht: Abgasbetrug. Der Dieselskandal – er hört offenbar nie auf.

Aber was ist dran am Verdacht gegen Mitsubishi? Was droht den Kunden nun? Und was können sie tun? Hier finden Sie die Antworten.

Hat Mitsubishi betrogen?

Das steht noch nicht fest. Aber: Rechtsanwalt Claus Goldenstein (vertritt tausende Betroffene im Dieselskandal) geht davon aus, dass die Staatsanwälte stichhaltige Beweise gegen Mitsubishi in der Hand haben. Er rechnet mit einer baldigen Anklage. Dass es nun auch Mitsubishi an den Kragen geht, sei ohnehin nur eine Frage der Zeit gewesen. Denn bereits im Oktober 2019 zeigten Daten, dass Mitsubishi-Motoren die erlaubten Stickoxid-Werte teilweise um mehr als das Fünffache überschreiten.

Was kommt auf die Kunden zu?

Wer eines der betroffenen Autos fährt, muss demnächst mit einer Rückrufaktion des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) rechnen. Dann wird ein Software- Update an dem Auto durchgeführt. Diesen Weg versuchen Hersteller aber teilweise zu umgehen, indem sie selbst die Betroffenen anschreiben. Auch dann wäre ein Update der nächste Schritt. Bislang haben Hersteller die Kosten für dieses Update selbst getragen. Man darf davon ausgehen, dass auch Mitsubishi diese Kosten nicht auf seine Kunden abwälzt, falls es zu Updates kommen sollte.

Ist das Problem nach dem Update gelöst?

Nicht unbedingt. Goldenstein erinnert: "Im Rahmen des Dieselskandals wurden weltweit bei Millionen Fahrzeugen diverse Software-Updates installiert. Nicht wenige Fahrzeughalter klagten im Anschluss über Motorstörungen sowie einen erhöhten Kraftstoffverbrauch." Er rät deshalb dazu, das Update nur durchführen zu lassen, wenn es verpflichtend ist – also wenn das KBA einen Rückruf anordnet.

Droht den Betroffenen ein finanzieller Schaden?

Ja. Auch das ist eine Lehre aus dem Dieselskandal. Goldenstein: "Betroffene Modelle von Herstellern wie Volkswagen oder Mercedes-Benz haben durch den Skandal massiv an Wert verloren. Das wird bei Mitsubishi nicht anders sein." Der Verkauf eines manipulierten Autos ist demnach nicht sehr aussichtsreich.

Können Betroffene gegen Mitsubishi vorgehen?

Ja. Da sie davon ausgingen, dass ihr Auto alle gültigen Normen erfüllt, können sie juristisch eine Entschädigung durchsetzen. Diese Entschädigung könne sogar über dem aktuellen Wert des Autos liegen, so Goldenstein. Sie können entweder den Kaufpreis zurückfordern und das Auto zurückgeben oder Sie nutzen das Auto weiterhin und erstreiten einen Teil des Kaufpreises als Entschädigung.

Verwendete Quellen
  • Kanzlei Goldenstein & Partner
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