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Auto: Intelligente Autobahnen – sind sie lebensgefährlich?


Drastische Kritik in Großbritannien
Intelligente Autobahnen – sind sie lebensgefährlich?


Aktualisiert am 30.01.2020Lesedauer: 2 Min.
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Intelligente Autobahn: Hier soll der Verkehr besonders sicher und zügig fließen. Die Umsetzung wird aber nun in Großbritannien scharf kritisiert.Vergrößern des Bildes
Intelligente Autobahn: Hier soll der Verkehr besonders sicher und zügig fließen. Die Umsetzung wird aber nun in Großbritannien scharf kritisiert. (Quelle: SP-X)

Intelligente Autobahnen sollen die Sicherheit und den Verkehrsfluss verbessern. Deshalb sind sie ein Prestige-Projekt der Bundesregierung. Erhöhen sie stattdessen die Zahl der Unfälle? Das wird in Großbritannien heiß diskutiert.

Sensoren messen den Verkehr, digitale Schilder leiten ihn. Heute will man damit Staus vermeiden. In Zukunft ist die vernetzte Autobahn eine Grundlage für das autonome Fahren. Doch nun gibt es in Großbritannien scharfe Kritik an den schlauen Autobahnen.

Viele Opfer auf wenigen Kilometern

38 Tote gab es dort auf vernetzten Abschnitten in den vergangenen fünf Jahren. Die Gesamtzahl der Unfälle ist deutlich höher, hinzu kommen ungezählte Beinahe-Crashs. Das meldet die britische BBC. Zur Einordnung: Nur etwa 320 Kilometer des 3.700 Kilometer umfassenden Autobahnnetzes von Großbritannien sind mit intelligenten Verkehrsleitsystemen ausgerüstet.

Offenbar sind die vielen digitalen Anzeigen zu verwirrend, glauben Verantwortliche. Besonders in der Kritik: Die modernisierten Abschnitte haben keinen Standstreifen – denn dieser wird befahren, um einen besseren Verkehrsfluss zu erreichen. Wer eine Panne hat, muss im fahrenden Verkehr anhalten und kann dadurch schnell von einem Auto erfasst werden.

Zahl der Gefahren-Situationen drastisch gestiegen

Die Gefahr werde an einem Beispiel deutlich: ein Abschnitt der Autobahn M25 bei London. Seit der Modernisierung habe sich die Zahl der Beinahe-Unfälle dort drastisch erhöht. In den fünf Jahren zuvor kam es zu 72 gefährlichen Situationen, in den darauffolgenden fünf Jahren waren es 1.485 Beinahe-Unfälle – also 20-mal so viele.

Obendrein ergab eine Anfrage, dass ein Warnschild auf dem Abschnitt für ganze 336 Tage nicht in Betrieb war.

Nun reagieren die Verantwortlichen. Eine Untersuchung soll aufzeigen, wie die Abschnitte schnell sicherer gemacht werden können. Unter anderem wird erwartet, dass die Standstreifen künftig nicht mehr befahren werden.

In Deutschland möchte man der Straße ebenfalls das Denken beibringen. Bislang ziehen Studien meist ein positives Fazit – auch im Hinblick auf die Verkehrssicherheit. Ob diese Bewertung stimmt, wird sich erst mit der weiteren Vernetzung unserer Autobahnen zeigen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtendienst bbc.com
  • Nachrichtenagentur SP-X
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