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Dieselskandal: Prozess gegen VW-Chefs beginnt – lange Haftstrafen drohen


Haftstrafen drohen
Betrugsprozess gegen Manager im Dieselskandal gestartet

Von dpa, dpa-afx
Aktualisiert am 16.09.2021Lesedauer: 2 Min.
Prozessbeginn: Aus Platzgründen findet der Auftakt nicht im Gericht, sondern in der Braunschweiger Stadthalle statt.Vergrößern des BildesProzessbeginn: Aus Platzgründen findet der Auftakt nicht im Gericht, sondern in der Braunschweiger Stadthalle statt. (Quelle: Julian Stratenschulte/dpa-bilder)
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Gewerbs- und bandenmäßiger Betrug lautet der Vorwurf gegen die vier Führungskräfte des VW-Konzerns, die sich ab heute vor Gericht verantworten müssen. Dieselfahrer müssen sich für das Urteil jedoch noch länger gedulden.

Vor dem Landgericht Braunschweig hat der Strafprozess im VW-Dieselskandal gegen vier teils ehemalige Mitarbeiter des Konzerns begonnen. Das Verfahren findet wegen des großen Medieninteresses in der Stadthalle von Braunschweig statt. Den vier damaligen Führungskräften wird für den Zeitraum von November 2006 bis September 2015 unter anderem gewerbs- und bandenmäßiger Betrug vorgeworfen. Dabei geht es um eine manipulierte Software in den Dieselautos, die den wahren Ausstoß von Stickoxiden im Fahrmodus verschleierte.

Käuferinnen und Käufer hätten dadurch einen Vermögensschaden von insgesamt mehreren hundert Millionen Euro erlitten, lautet der Vorwurf. Betroffen sind weltweit über neun Millionen Dieselautos der Marken Volkswagen, Audi, Seat und Skoda.

Millionenschaden für VW

Im September 2015 war in den USA bekanntgeworden, dass VW in großem Maßstab ein Täuschungsprogramm eingesetzt hatte, das Abgastests erkannte und nur dann die volle Reinigung der Emissionen aktivierte. Dies löste einen weltweiten Skandal aus, der den Wolfsburger Konzern bisher mehr als 32 Milliarden Euro kostete. Dieselkunden wurden in manchen Ländern bereits entschädigt, es laufen aber auch noch Schadenersatz-Prozesse mit Investoren sowie weitere Strafverfahren.

Der Betrugsvorwurf richtet sich auch gegen Ex-Chef Martin Winterkorn – sein Prozess wurde jedoch aus gesundheitlichen Gründen nach einer Operation abgetrennt und beginnt zu einem späteren Zeitpunkt. Der Strafprozess dürfte insgesamt mehrere Jahre dauern, derzeit sind 133 Verhandlungstage bis in den Sommer 2023 geplant. Bei einem Schuldspruch drohen den Angeklagten bis zu zehn Jahre Haft.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa und dpa-AFX
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