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Großraumlimousine Ford S-Max - die neue Nische zwischen Kombi und Van


Ford S-Max
Ohne Van und aber

t-online, Spiegel-Online

06.04.2006Lesedauer: 4 Min.
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Von Tom Grünweg

Ford sucht einen neuen Zugang zu sportlichen Familienvätern. Neben der Neuauflage der Großraumlimousine Galaxy bringen die Kölner deshalb am 20. Mai auch den S-Max in den Handel. Ein Auto, das eine neue Nische zwischen Kombi und Van sucht.#

Foto-Show Der neue Ford S-Max
Foto-Show Der neue Ford Galaxy
Foto-Show Ford Focus
Foto-Show Ford Focus Cabrio
Foto-Show Ford Mondeo

Kein Kombi, keine Großraumlimousine
Seit vielen Jahren lehrt der Markt diese Lektion: Platz ist in der kleinsten Nische. Weil es immer Kunden geben wird, die mit dem aktuellen Programm nicht ganz zufrieden sind, eröffnen die Hersteller ständig neue Subsegmente. Eines davon hat jetzt auch Ford entdeckt: "Vielen Menschen ist eine Großraumlimousine zu groß und nicht dynamisch genug", sagt Entwickler Kevin O'Neill. "Zwar fahren solche Leute einen Kombi oder eine Limousine, haben dort dann aber oft nicht genug Platz", skizziert er das Dilemma, aus dem Ford nun die Kunden erlösen möchte.

Start zeitgleich mit dem Galaxy
Die Hoffnungen der Kölner ruhen dabei auf dem neuen Modell S-Max, das ab 24.625 Euro zeitgleich mit dem neuen Galaxy startet. Während die zweite Auflage der Großraumlimousine vor allem die Maximierung des umbauten Raums zum Ziel hat, sieht Entwickler O'Neill den S-Max als ersten Vertreter einer neuen Van-Gattung, die zwar mehr Platz bieten als kompakte Blechburgen wie Touran oder Zafira, sich aber trotzdem fahren lassen wie eine straff abgestimmte Limousine.

S-Max ein kleiner Galaxy
Dafür hat sein Team den Galaxy mit ein paar beherzten Schnitten auf ein handliches Format gestutzt. Beispiel Cockpit: Das Lenkrad steht aufrecht, die Mittelkonsole ragt hoch auf. So sitzt man automatisch vergleichsweise tief, was zur Folge hat, dass man zwar aus dem S-Max besser herausblicken kann als etwa aus einem Mondeo, doch fühlt man sich lange nicht so erhaben wie bei anderen Vans. "Der Fahrer sitzt nicht über den Dingen, sondern mittendrin", umschreibt Ergonomie-Experte Martin Buelhoff eines der Entwicklungsziele.

Mittendrin statt über den Dingen
Diesen Eindruck unterstreicht eine erste Ausfahrt. Natürlich fährt sich der Wagen mit seinen 4,77 Meter Länge und 1,88 Meter Breite nicht so handlich wie der kleinere C-Max auf der Focus-Plattform. Doch vergleicht man das Fahrgefühl mit Wettbewerbern wie Renault Espace oder Chrysler Voyager, geht der Neuling um Längen in Führung, weil er präzise und schnell jedem Lenkeinschlag folgt, auch mit flottem Tempo ruhig durch enge Kurven schnürt und schlechte Straßen ordentlich glatt bügelt.

Topmodell bietet Fahrspaß
Viel Spaß macht dabei der Fünfzylinder-Turbo des Topmodells. Mit 220 PS und bis zu 320 Newtonmeter treibt er den S-Max in 7,9 Sekunden auf Tempo 100 und hat mit maximal 230 km/h auch auf der Überholspur einen langen Atem. Allerdings sollte man dabei lieber nicht auf den Bordcomputer blicken, den Ford jetzt sehr praktisch im Cockpit integriert hat. Denn die 9,4 Liter Normverbrauch sind dann nur graue Theorie. Wer Vernunft höher wertet als Vergnügen, ist deshalb mit einem der beiden Zweiliter-Diesel mit 130 oder 140 PS plus Rußpartikelfilter oder dem Zweiliter-Benziner mit 145 PS besser bedient.

Dritte Sitzreihe keine echte Option
Obwohl der S-Max von außen ein Kleiner unter den Großen sein will, bietet er reichlich Platz. 2,85 Meter Radstand eröffnen immerhin die Option auf eine dritte Sitzreihe, die Ford-Entwickler Buelhoff für Menschen bis 1,80 Meter Körpergröße durchaus zumutbar hält. Allerdings muss man dafür erst einen der drei Rücksitze umklappen und nach hinten klettern - eine Übung, die mit zunehmendem Alter an Reiz verliert. "Der Schwiegermutter tut man damit sicher keinen Gefallen", gibt Buelhoff zu. Also kauft man statt der dritten Sitzreihe besser den ausziehbaren Ladeboden, freut sich am Faltmechanismus, mit dem man die zweite Reihe flach legen kann und spendiert der Oma lieber eine Karte für die Bahn.

Grundausstattung ordentlich
Wenn man nicht gerade die Basisversion bestellt, wirkt der Kölner vornehm, fein verarbeitet und wohlwollend bestückt. So angenehm überrascht wurden wir von einem Ford-Innenraum schon lange nicht mehr. Außerdem verfügt schon die Grundausstattung über sieben Airbags, ESP und Klimaanlage. Wer mehr Geld ausgeben will, hat ausreichend Möglichkeiten. So gibt es bei Ford nicht nur Kurvenlicht, eine DVD-Anlage für den Fond und eine elektrische Handbremse, sondern erstmals auch einen Abstandsregeltempomaten, der vor einem drohenden Auffahrunfall warnt.

Neue Zielgruppe gesucht
Zwar fällt O'Neill die Suche nach Wettbewerbern schwer, weil allenfalls die Mercedes R-Klasse noch einem ähnlichen Konzept folgt, aber etwa doppelt so teuer ist. Doch zumindest seine Kunden glaubt der Baureihenchef zu kennen: "Mit dem S-Max zielen wir auf Menschen, die ihren Wagen fünf Tage die Woche auf dem Weg zur Arbeit nutzen wollen wie eine Limousine, aber an den zweieinhalb Tagen danach mehr vorhaben, als es ihnen ein normaler Kombi erlauben würde", sagt O'Neill.

Keine Kompromisse mehr
Bislang hätten viele dieser Kunden einen schlechten Kompromiss eingehen müssen. Damit machen nun - so die Hoffnung O'Neills - möglichst viele der betroffenen Autofahrer Schluss. Doch so ganz wollen sich die Kölner darauf nicht verlassen. Deshalb arbeiten sie nicht nur am Nachfolger des Mondeo und dort auch an einem Kombi. Deswegen steht neben dem S-Max eben auch wieder ein klassischer Großraumwagen namens Galaxy.

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