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Opel Adam im Autotest: Einer wie keiner


Opel Adam
Einer wie keiner

t-online, Timo Bürger

08.11.2012Lesedauer: 3 Min.
Opel Adam im Autotest von auto.t-online.deVergrößern des BildesOpel Adam im Autotest von auto.t-online.de (Quelle: Timo Bürger/T-Online-bilder)
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Wenn Sie wissen wollen, was der neue Opel Adam kann, kramen Sie bitte Ihr altes Langenscheidt-Lexikon (Deutsch/Englisch - Englisch/Deutsch) hervor. Sie werden es brauchen. Fertig? Lesson one: Der neue Opel schreibt sich zwar Adam, wird aber englisch "Ädäm" ausgesprochen. Und los geht’s.

Opel Adam will ein Lifestyler sein

Chic - also schick - schaut der neue Rüsselsheimer aus. Der ist ein waschechter Deutscher, entwickelt und designed in Rüsselheim, und gebaut wird der 3,70 Meter lange Kleinstwagen in Eisenach. Einen "verrückten Deutschen" nennen die Opelaner den Knirps, "ein Lifestyle-Auto mit urbanem Flair".

"Shockwave" für den Opel Adam

Die markante Sicke in der Tür nennt sich - bitte nachschlagen - "Shockwave". Freundlich blicken die Kulleraugen, auch das eine oder andere Sichel- und Pfeil-Element aus anderen Baureihen findet sich wieder. Dem Fiat 500 ist er nicht unähnlich.

Illuminierter Dachhimmel

Ein Hingucker ist der aus 63 LED bestehende Dachhimmel. Der lässt sich dimmen, mit etwas Fantasie erkennt man auch den Großen Wagen im kleinen Wagen. Nicht nur die Evas werden im Adam diese Beleuchtung (380 Euro Aufpreis) lieben - dieses Feature ist wirklich cool. Wem das noch zu wenig Disco-Feeling ist, kann unter acht verschiedenen Ambiente-Beleuchtungen wählen.

Touchscreen statt vieler Tasten

Sehr erfreulich: Opel hat beim Adam die Tasten- und Schalter-Armada, wie man sie beispielsweise aus dem Astra kennt, in Rente geschickt. Über den Sieben-Zoll-Touchscreen, einige wenige Drehregler und die Lenkradtasten lassen sich nun fast alle Funktionen steuern. Noch erfreulicher: Der Adam macht haptisch richtig was her: Das Lenkrad (für Frosthände gibt es Lenkradheizung) liegt satt in der Hand, die Materialien sind geschmackvoll und hochwertig ausgewählt, die Zierblenden sind fein, die Sitze bequem.

"IntelliLink" heißt das neue Infotainment-System

"Junge und Jungebliebene" möchte Opel mit dem Adam ansprechen und folgerichtig haben sich die Rüsselsheimer auch Gedanken über "Connectivity" (Vernetzung im Auto) gemacht. Hier gehen die Autobauer mit dem neuen "IntelliLink" genannten Infotainment-System einen smarten Weg: Die häufigsten Anwendungen kommen vom Smartphone des Fahrers, das wahlweise über USB/Bluetooth oder eine AUX-Buchse angeschlossen wird.

Langsames Navi

Und das funktioniert: Ob Musik, Fotos, Telefon: alles lässt sich einfach bedienen. Der Touchscreen reagiert prompt, die Menüführung ist logisch - hier standen natürlich iPod und iPad Pate. Nur das Smartphone-Navi (über den iPod gesteuert) ist zuweilen langsamer als der Fahrer (oder der Fahrer zu schnell?). Hier will Opel aber noch nachbessern.

Platz ist nicht in der kleinsten Hütte

In Sachen Platzverhältnisse bleibt der Adam aber ein typischer A-Segment-Vertreter: Für Erwachsene auf den Vordersitzen besteht überhaupt kein Grund zur Klage. Hinten allerdings möchte man keinem Erwachsenen eine Mitfahrt zumuten. Das Knie stößt am Vordersitz und der Kopf am Sternenhimmel an. Auch der Kofferraum bietet mit 170 Litern Volumen gerade mal Platz für zwei aufrecht stehende Bordgepäck-Trolleys oder ersatzweise ein paar Shopping-Bags.

Vorerst drei Benziner

Bei den Motoren ist eher Hausmannskost angesagt: Drei Benziner (70 bis 100 PS) sollen dem Adam Beine machen. Der 87 PS starke 1,4 Eco-Flex bewegt den Wagen zwar einigermaßen flott, richtig in die Puschen kommt man aber mit Zwei-Mann-Belegung nicht. Leider gibt’s auch nur fünf Gänge. Mit denen summierte sich der Durchschnittsverbrauch auf gut sieben Liter. Immerhin: Kommendes Jahr wird es Turbo-Direkteinspritzer auch mit Sechsgang-Schalter geben.

Schwungvoller "City-Modus"

Sinnvoll ist der serienmäßige Lenk-Modus "City", bei dem es Opel allerdings ein bisschen zu gut gemeint hat: Die Lenkung ist so leichtgängig, als würde man das alte SAT1-Glücksrad drehen. Der neue Parkassistent dagegen funktioniert einwandfrei und manövriert den Kleinen nach Belieben in fast jede Parklücke. Klasse: Ein Berganfahrassistent ist serienmäßig drin.

Unendlich viel Individualität

"Total individuell" (Opel) soll der ab 11.500 Euro teure Adam sein - Kostprobe gefällig? Opel bietet 31 (!) verschiedene Felgen (kombinierbar mit sechs verschiedenen Felgen-Zierclips), zwölf Karosseriefarben (in Farben wie "Mojito Green" oder "Rocky Grey"), verschiedene Dach-Außenfarben, 15 Designs für den Sitz, und, und, und - kurzum: Es wird wohl nur wenige Adams geben, die exakt gleich ausgestattet sind - da ist für jeden etwas dabei.

Kennen Sie "Jam", "Glam" und "Slam"?

Die drei Basis-Ausstattungen nennen sich "Jam", "Slam" und "Glam". Um es kurz zu machen: "Jam" ist das Paket für den "funky" (Opel-) Fahrer, "Glam" eher für den eleganteren Kunden und "Slam" richtet sich an den sportlichen Opel-Freund. Alle diese "Lebenswelten" lassen sich mit so genannten "Extreme" und "Black/White-Packages" weiter individualisieren. Puh!

Fazit Opel Adam

Nur, und das ist schade unter Lissabons herbstlichem Regen, die Scheibenwischer lassen sich leider nicht individualisieren. Nix mit Jam, Glam oder Slam - hier gibt’s nur Einheitsgrau. Macht aber gar nicht - der kleine Opel Adam ist trotzdem ziemlich funky, oder um es auf Deutsch zu sagen: richtig pfiffig, anders. Und vor allem richtig gut.

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