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Opel Insignia Country Tourer im Test: Muskelprotz in Wanderschuhen


Opel Insignia Country Tourer im Test
Muskelprotz in Wanderschuhen

Von t-online
24.04.2014Lesedauer: 2 Min.
Opel Insignia Country TourerVergrößern des BildesOpel Insignia Country Tourer (Quelle: Patrick Schäfer/T-Online-bilder)
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Opel Insignia

Optisch wurde der allradgetriebene Insignia Kombi mit schwarzer Plastikbeplankung aufgepeppt, dazu gibt es zwei Zentimeter mehr Bodenfreiheit. Das reicht für den berühmt-berüchtigten Feldweg - mehr aber auch nicht. Der gediegene Innenraum mit dem aufpreispflichtigen cognac-farbenen Nappaleder zeigt sich bis auf spezielle Einstiegsleisten und ein paar Edelstahlapplikationen kaum verändert.

Opel Insignia Country Tourer mit Oberklasse-Extras

Dafür gibt es an Sonderausstattung im Testwagen fast alles, was die Oberklasse aktuell zu bieten hat: beheiz- und belüftbare Sitze, Sprachsteuerung, Tempomat mit Abstandsregler, elektrische Heckklappe, Rückfahrkamera oder Bi-Xenon-Scheinwerfer - für gutes Geld lässt sich der Mittelklasse-Opel gut ausstatten.

Touch me!

Berührungsängste darf man im Insignia nicht haben, denn das Multimediasystem fordert Fingerfertigkeit und Aufmerksamkeit des Fahrers. Vier verschiedene Eingabemöglichkeiten von Touchscreen, Sprachsteuerung, Lenkradfernbedienung und Touchpad stehen zur Wahl. Verschachtelte Menüs und lange Denkpausen des Systems trüben den zunächst guten Eindruck. Gut gelungen ist aber die haptische Rückmeldung des Finger-Touchpads. Trotzdem wirkt das System noch nicht ganz ausgereift und lenkt beim Fahren zu sehr ab.

Neuer SIDI-Motor mit viel Leistung

Unter der Haube arbeitet der neue Zweiliter-SIDI-Benziner mit 250 PS Leistung. Das klingt nach viel, aber der Turbo-Vierzylinder schmeichelt im Stand lieber mit einem seidigen Lauf. Die langen Wege des Schalthebels wollen nicht recht zum kurz abgestuften Getriebe passen, mit dem man den Opel fast immer knapp oberhalb der 1000 Umdrehungen fahren kann. In der Stadt quittiert er niedertouriges Fahren jedoch mit tiefem Brummen und Vibrationen. Die Folge: Ein Gangwechsel nach unten.

Wo bleibt die Power?

Aber ein Insignia ist kein Stadtauto, also raus auf die Landstraße. Doch auch da wirkt der fast 1,9 Tonnen schwere Country Tourer irgendwie behäbig - trotz der 250 PS und 400 Newtonmeter Drehmoment. Durch die sehr lineare Kraftentfaltung scheint die theoretisch vorhandene Leistung irgendwo zwischen Getriebe und Antriebswelle zu versickern. Nach 250 PS fühlt und hört sich der sämige und leise SIDI-Motor jedenfalls nicht an.

Opel Insignia Country Tourer: Technische Daten und Preise

Motor 2,0 CDTI 2,0 Biturbo CDTI* 2,0 SIDI Turbo
Hubraum 1956 ccm 1956 ccm 1998 ccm
Leistung 163 PS 195 PS 250 PS
Drehmoment 350 Nm 400 Nm 400 Nm
0 - 100 km/h 11,4 s 9,9 s 7,9 s
V-Max 200 km/h 210 km/h 235 km/h
Verbrauch 6,4 Liter 6,6 Liter 8,5 Liter
Preis ab 36.990 Euro 40.190 Euro 38.415 Euro
*nur mit Automatik

Ideallinie Autobahn

Erst auf der Autobahn lässt er seine Power spüren, wenn er bei Tempo 200 nach einer Gedenksekunde nochmal davonzieht. Dort fühlt sich der 4,92 Meter lange Allradler am wohlsten - fernab von engen Kurven und steilen Pässen. Denn auch mit adaptivem Allradantrieb wird aus dem massigen Rüsselsheimer kein Sprinter. Daran ändern weder die optionalen 19 Zöller noch der zuschaltbare Sport-Modus etwas.

Unter elf Litern ließ sich der Allrad-Opel trotzdem nicht bewegen. Die Reichweite liegt dadurch zwischen fünf- bis sechshundert Kilometern.

Fazit Opel Insignia Country Tourer

Der Opel Insignia Country Tourer wäre ein guter Reisewagen - aber nicht mit dem Topbenziner. Der 250 PS starke Motor glänzt mit Lauffruhe, kann aber bei Leistungsentfaltung und Verbrauch nicht überzeugen. Zum Vergleich: Ein Audi A4 2,0 TFSI Allroad mit 225 PS ist in 6,5 Sekunden bereits auf Tempo 100 und verbraucht laut Datenblatt nur 6,7 Liter Sprit. Dagegen wirkt der Country Tourer wie ein Papiertiger für den Asphaltdschungel.

Einer der zwei verfügbaren Diesel ist vermutlich die bessere Wahl. Der schwächere Selbstzünder beginnt bei 37.000 Euro - das ist gegenüber der Allradkombi-Konkurrenz ein ordentlicher Preis: ein kleinerer A4 Allroad oder ein Passat Alltrack kosten genau so viel, der Volvo XC70 mit Allradantrieb über 45.000 Euro, ein Audi A6 Allroad startet gar erst ab 56.000 Euro.

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