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Spionagesoftware Pegasus: Spanischer Regierungschef wurde illegal belauscht


Spionage-Software Pegasus
Handys von Spaniens Regierungschef belauscht

Von afp
Aktualisiert am 02.05.2022Lesedauer: 2 Min.
imago images 126894970Vergrößern des BildesPegasus-Figur auf Smartphone (Symbolbild): Führende spanische Politiker wurden mittels der Software offenbar illegal belauscht. (Quelle: Christian Ohde via www.imago-images.de)
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Die Handys von führenden Mitgliedern der spanischen Regierung wurden illegal abgehört. Als Werkzeug diente dabei offenbar die umstrittene israelische Spionage-Software Pegasus.

Die Handys des spanischen Ministerpräsidenten Pedro Sánchez und der Verteidigungsministerin Margarita Robles sind nach offiziellen Angaben ausgespäht worden. Sie seien "illegal" und "von außerhalb" mithilfe der israelischen Spionage-Software Pegasus angezapft worden, teilte die Regierung in Madrid am Montag mit. Es handele sich nicht um eine Vermutung, sondern "um ungeheuer schwerwiegende Fakten", sagte Kabinettsminister Félix Bolaños bei einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz.

"Wir sind absolut sicher, dass es sich um eine Attacke von außen handelt, weil in Spanien (...) alle Eingriffe von offiziellen Einrichtungen und mit juristischer Genehmigung erfolgen", fügte der Minister hinzu. "In diesem Fall lag keiner der beiden Umstände vor." Deshalb gebe es "nicht den geringsten Zweifel, dass es sich um einen externen Eingriff handelt".

Seinen Angaben zufolge war es im Mai 2021 zu zwei Zugriffen auf das Handy von Sánchez und im Juni 2021 zu einem auf das Gerät der Verteidigungsministerin gekommen. In beiden Fällen sei "ein Datenvolumen von unbestimmtem Ausmaß von beiden Mobiltelefonen heruntergeladen" worden. Es gebe keine Hinweise darauf, dass es zu späteren Zeitpunkten weitere Zugriffe gegeben habe.

Zum möglichen Ursprung der Abhöraktion macht Spanien keine Angaben

Bolaños äußerte sich nicht dazu, ob die spanischen Behörden über Hinweise auf den Ursprung der Abhöraktion verfügen oder ob sie aus dem Ausland erfolgte.

Die Pegasus-Software des israelischen Herstellers NSO ist in der Lage, sämtliche Daten von damit angegriffenen Mobiltelefonen auszulesen. Außerdem kann Pegasus unbemerkt Kamera und Mikrofon des jeweiligen Gerätes anschalten.

Nach Angaben der Nichtregierungsorganisation Amnesty International könnten mithilfe der Software weltweit bis zu 50.000 Handys ausspioniert worden sein.

Spionagevorwürfe gegen den spanischen Geheimdienst CNI belasten derzeit bereits das Verhältnis zwischen der Regierung Sánchez und den katalanischen Unabhängigkeitsbefürwortern. Am 18. April hatte die im kanadischen Toronto ansässige Forschungsgruppe Citizen Lab einen Bericht veröffentlicht, wonach die Mobiltelefone von mehr als 60 Befürwortern der Unabhängigkeit in den Jahren 2017 bis 2020 mit Pegasus ausgespäht wurden. Die Katalanen machen den CNI dafür verantwortlich.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur afp
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