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Savedroid, OneCoin und Squid: Das sind die größten Krypto-Pleiten


Bitcoin und Co.
Das sind die größten Krypto-Pleiten

Von t-online, sha

Aktualisiert am 05.05.2022Lesedauer: 3 Min.
Innerhalb weniger Tage hat sich der Kurs der Bitcoin-Währung fast halbiertVergrößern des BildesBitcoin-Chart (Symbolbild): Der große Hype um die Kryptowährungen ist vorerst vorbei. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Die Liste von Projekten und Unternehmen, die sich mit der Technologie hinter dem Bitcoin beschäftigen, ist lang. Nicht selten wurden sie zum Millionengrab. Die spektakulärsten Fehlschläge.

Ein Albtraum für Anleger: Nachdem das Unternehmen Savedroid 40 Millionen Euro über den Verkauf seiner Kryptowährung eingenommen hatte, verschwand der Chef der Firma spurlos. Auf der Webseite des Unternehmens stand "It's gone". Alles sah danach aus, als hätte sich die komplette Belegschaft des Start-ups mit dem Geld auf und davon gemacht.

Was sich bei Savedroid als ein PR-Gag herausstellte, zeigt aber, womit die Blockchain-Szene zu kämpfen hat. Doch Geld über den Verkauf von Kryptowährung einzunehmen, zieht Betrüger an, da das Verfahren weitgehend unreguliert ist. Das schreckt Anleger ab, was es wiederum für seriöse Jungunternehmen in diesem Bereich schwierig macht, an Geld zu kommen. Ein Teufelskreis.

Zudem gibt es auch Jahre nach dem großen Hype um die vom Bitcoin bekannt gemachte Blockchain-Technologie 2017 und 2018 keine überzeugenden Anwendungsfälle. Selbst große Unternehmen, die Projekte mit der Krypto-Technologie erforschen, haben kaum etwas Vorzeigbares entwickelt oder ihre Unternehmungen wieder aufgegeben. Hier sind die größten gescheiterten Blockchain-Projekte.

  • Der OneCoin-Betrug

Ruja Ignatova wurde unter dem Namen Krypto-Queen bekannt. Zwischen 2014 und 2017 holte sie sich mit dem Unternehmen OneCoin Millionen US-Dollar von Anlegern. Tausende jubelten Ignatova bei ihren Auftritten unter anderem im Wembley Stadion in London zu. Dann verschwand sie. Erst 2019, zwei Jahre später, wurde der Chef der OneCoin-Plattform, Konstantin Ignatov, am Flughafen von Los Angeles festgenommen und inhaftiert. Wo Ruja Ignatova abgeblieben ist, ist bis heute unbekannt. Aber ein Teil des verschwundenen Geldes konnten Ermittler inzwischen ausfindig machen. Es war in Finanzinstituten in 21 verschiedenen Ländern gewaschen worden.

  • Der Absturz des Squid-Coin

In der erfolgreichen Netflix-Serie "Squid Game" spielen die Protagonisten mit ihrem Leben. Anleger der nach der Serie benannten Kryptowährung "Squid" verloren zwar nicht ihr Leben, aber ihr investiertes Geld, als im November vergangenen Jahres die digitale Währung massiv an Wert verlor. Kurz vorher stieg der Wert eines Squid-Coins von etwas mehr als einen Cent auf 2.861,80 US-Dollar. Dann rauschte der Kurs ab, nachdem die Entwickler von Squid ihre Münzen im Wert von 3,3 Millionen US-Dollar in echtes Geld umtauschten.

  • Die gefälschte Pressemitteilung zu Walmart und Litecoin

Eine Sensationsnachricht erfreute die Kryptofans im vergangenen September: Der Einzelhändler Walmart und die Entwickler der digitalen Währung Litecoin wollen zusammenarbeiten. Der Kurs der Kryptowährung stieg fast augenblicklich um 30 Prozent. Leider stellte sich die Nachricht als unwahr heraus. Betrüger hatten die Pressemitteilung beider Unternehmen gefälscht und verbreitet. Walmart und Litecoin dementierten die Informationen und wollten Untersuchungen einleiten.

  • Als die Kryptobörse Coinbase ihre Nutzer aus Versehen reich machte

Nutzer der Kryptowährungsbörse Coinbase dürften im Dezember vergangenen Jahres die Überraschung ihres Lebens erlebt haben. Einige dürften über Nacht zu Millionären geworden sein. Zumindest laut angezeigter Werte. Coinbase teilte später mit, dass ein Fehler auf der Plattform dafür verantwortlich war, dass einige Nutzer falsche Kurse angezeigt bekamen. Auch auf der beliebten Krypto-Plattform CoinMarketCap waren die falschen Angaben zu sehen gewesen.

  • Der mehr als holprige Start des Bitcoin in El Salvador

Mehr als ein halbes Jahr nach der weltweit erstmaligen Einführung von Bitcoin als gesetzlichem Zahlungsmittel im September 2021 fällt die Bilanz in El Salvador gemischt aus. Unter anderem hapert es an der Annahme der neuen Währung in der Bevölkerung. In einer Umfrage hatten 70,1 Prozent der knapp 1.300 Teilnehmer angegeben, wenig oder kein Vertrauen in Bitcoin zu haben. Mehr als ein Fünftel wusste nach eigenen Angaben nicht, was Bitcoin ist. Auch die für März 2022 geplante Ausgabe einer zehnjährigen Bitcoin-Anleihe in Höhe von einer Milliarde US-Dollar blieb bislang aus.

  • Facebook Kryptowährung Diem, die vorher Libra hieß

2019 stellte der Meta-Konzern, der vorher Facebook hieß, seine Digitalwährung Libra vor, die später in Diem umbenannt wurde. Das Unternehmen hatte rund zwei Dutzend namhafte Firmen als Gründungspartner von Libra präsentiert. Wenige Wochen später stiegen große Finanzdienste wie Mastercard und Visa aus. Auch die Internet-Handelsplattform Ebay, Vodafone und die Bezahl-Dienstleister Stripe und Paypal wollten sich nicht mehr an dem Projekt beteiligen. Im Februar 2022 wurde bekannt, dass die Technologie hinter dem Kryptogeld für 182 Millionen US-Dollar an die kalifornische Bank Silvergate verkauft wurde.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Nachrichtenagentur dpa
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