t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeDigitalAktuelles

Vorhersage von Katastrophen: "Neue Ära der Wetterbeobachtung" gestartet


Esa bringt neuen Wettersatelliten ins All
Unwetter lassen sich künftig genauer vorhersagen

Von t-online, sha

Aktualisiert am 14.12.2022Lesedauer: 2 Min.
Wettersatellit im Weltall: Künftig liefert eine neue Sonde hochauflösende Aufnahmen von der Erde.Vergrößern des BildesWettersatellit im Weltall: Künftig liefert eine neue Sonde hochauflösende Aufnahmen von der Erde. (Quelle: ESA / Mlabspace / CC BY-SA 3.0 IGO)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Die ESA hat einen neuen Wettersatelliten in den Orbit geschossen. Aus Sicht des Satelliten-Betreibers wurde damit eine "aufregende neue Epoche" eingeleitet.

Europäische Meteorologen bekommen demnächst genauere Daten zur Vorhersage über Sonneneinstrahlung, Windverhältnisse und Regen auf unserem Planeten: An Bord einer Ariane-5-Trägerrakete war am Abend vom europäischen Weltraumbahnhof in Kourou ein hochpräziser Wettersatellit ins All gebracht worden. Der kann künftig die Vorhersage von Unwettern und Katastrophen verbessern.

Wie wichtig die Sonde für die künftigen Wettervorhersagen ist, macht das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) auf seiner Internetseite deutlich. Der Flug sei ein Start in eine "neue Ära der europäischen Wetterbeobachtung", heißt es dort. Alexander Schmid vom europäischen Wettersatelliten-Betreiber Eumetsat sagte: "Für uns wird dieser Start wirklich eine aufregende neue Epoche einleiten".

Aufnahmen der Erde in Rekordzeit

Was bedeutet das konkret? Der Satellit mit dem Namen "Meteosat Third Generation Imager-1" (MTG-I1) wird hochauflösende Bilder von Wetterphänomenen wie extremer Hitze, dichtem Nebel und schweren Stürmen liefern können. Und das in Rekordzeit.

"Das zentrale Instrument auf MTG-I1 ist der sogenannte Flexible Combined Imager (FCI)", so DLR-Manager Thomas Ruwwe. Mit Hilfe des FCIs könne die ganze Erdscheibe vom All aus in zweieinhalb Minuten "mit erhöhter geometrischer Auflösung" abgescannt werden.

Die Datenrate des Satelliten sei hundertfach höher als bei den bisherigen Sonden und könne auch Blitze und damit regionale Gewitter genau erfassen. "Damit wird die Wettervorhersage von der großräumigen Vorhersage einen weiteren Schritt hin zur regionalen (Un-)wettervorhersage machen", so DLR-Chef Walther Pelzer.

Betriebsphase nach etwa einem Jahr erreicht

Bevor der Satellit seine Daten an die Wetterdienste schickt, muss er erst einmal ausgerichtet werden. Nach dem Start von MTG-I1 beginne die Phase, in der die Sonde seinen Zielorbit erreiche. Danach öffne die Sonde ihre Solargeneratoren und schaltet ihre Kommunikationssysteme ein.

Nach einer Testphase der Instrumente beginne nach etwa einem Jahr die Betriebsphase der Sonde, schreibt das DLR. Erst dann liefere das Gerät die Daten an die europäischen Wetterdienste, darunter auch dem Deutschen Wetterdienst, innerhalb weniger Minuten nach einer Aufnahme.

In zwei Jahren will Europa einen weiteren Satelliten zur Wetterbeobachtung ins All schicken. Anders als MTG-I1 macht MTG-S1 allerdings keine Bilder von der Erde. Mit seinen spektroskopischen Instrumenten soll der Satellit die Wellenlängen messen und damit Daten zur Vorhersage extremer Wettereignisse liefern.

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website