Auch Kosten für die EU Nach Brexit: Großbritannien erwägt eigene GPS-Satelliten

Bekommt Großbritannien ein eigenes Navigationssystem? Darüber denkt das Land gerade nach. Hintergrund ist der Brexit. Falls das passiert, kostet es auch die EU.
Großbritannien erwägt, nach dem Ausstieg aus der Europäischen Union ein eigenes Navigationssystem aufzubauen. Falls das Land nach dem Brexit vom neuen EU-Positionsbestimmungssystem Galileo ausgeschlossen werde, müsse man Alternativen parat haben, sagte der britische Finanzminister Philip Hammond am Freitag in Brüssel.
Dies könnte mit Partnern außerhalb der EU oder den USA geschehen. "Aus Gründen der nationalen Sicherheit benötigen wir Zugang zu einem System und wir werden sicherstellen, den auch zu bekommen."
Großbritannien will Investitionen zurück
Mit Galileo wollen die Europäer dem US-System GPS Konkurrenz machen. Umstritten ist dabei zwischen London und Brüssel vor allem der Zugang zum militärischen Teil des Projekts. Aus Sicht der EU kann der nur Mitgliedsstaaten eingeräumt werden.
Das komplette Netzwerk soll 2020 im Einsatz sein, die Kosten belaufen sich auf zehn Milliarden Euro. Bislang sind etwa 15 Prozent der Arbeiten an Galileo auf Großbritannien entfallen. London will die Investitionen bei einem Ausschluss zurückfordern. Großbritannien scheidet im März 2019 aus der Europäischen Union aus.
- Reuters