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Deutsche Bahn bucht Berliner Studentin über 11.000 Euro ab


Hacker-Trick mit Online-Tickets
Bahn bucht Studentin 11.200 Euro ab

Von t-online, hd

Aktualisiert am 10.11.2018Lesedauer: 2 Min.
Frau an Fahrkartenautomat (Symbolbild): Abzocke mit Bahn-TicketsVergrößern des BildesFrau an Fahrkartenautomat (Symbolbild): Abzocke mit Bahn-Tickets (Quelle: imago-images-bilder)
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Eine Berliner Studentin wurde nach dem Online-Kauf eines Bahntickets von Halle nach Berlin von der Deutsche Bahn über 11.200 Euro abgebucht. Der Grund: Online-Betrüger tricksen die Bahn aus. Und es gibt noch mehr Fälle.

Die 20-Jährige hatte das Ticket online gebucht, über ihren Internet-Account bei der Deutschen Bahn. Das berichtet der "Berliner Kurier". Als sie am 25. Oktober auf ihr Online-Konto schaute, hatte die Bahn insgesamt 11.213,90 Euro abgebucht.

In ihrem Kundenkonto bei der Deutschen Bahn fand die Studentin eine ganze Reihe von Fahrten, die sie nicht gebucht hatte: mit dem Eurostar von Brüssel nach London, 1. Klasse für fünf Personen. Oder von Rostock nach London für fünf Personen, 1. Klasse. So kam die fünfstellige Summe zusammen.

Die Ursache: Die Bahn wurde Opfer von Tätern mit einer neuen Betrugsmasche. Dafür musste nicht einmal Kundenkonten bei bahn.de oder der Bahn-App gehackt werden.

So gehen die Täter vor

Die Bahn hat seit dem 1. August eine neue Regel, die festlegt, wie mit Tickets umgegangen wird, die von Kunden storniert werden: Die Bearbeitung kostet zehn Euro, der Rest wird als "Stornogutschein" ausgegeben. Damit kann man zum Beispiel eine neue Fahrkarte kaufen. Der Gutschein kann an Dritte weitergegeben werden.

Laut der Polizei haben Hacker die Zugangsdaten von zwei großen E-Mail-Anbietern kopiert. Mit diesen gelang es Ihnen, sich in Kundenkonten der Bahn einzuloggen. Sie änderten das Passwort und dann die angegebene E-Mail-Adresse und sperrten so den Besitzer aus.

Stornogutscheine als Geldwäsche

Dann kauften sie online Sparpreis-Tickets, stornierten diese und ließen sich die Stornogutscheine an ihre eigene E-Mail-Adresse schicken. Abgebucht wurden die Kosten vom Konto des Besitzers.

Mit den Gutscheinen kaufen die Täter Fahrkarten, zum Beispiel für die S-Bahn. Für den Restwert erhielten Sie weitere Gutscheine. Diese verkauften sie im Internet.

Ein Fall, über 840.000 Euro Schaden

Auch mit ausgespähten Kreditkartendaten kaufen Betrüger massenhaft Bahntickets im Internet und verkauften diese weiter. Diese Datensätze werden von Hackern im Darknet verkauft. Der Schaden beträgt mehr als 840.000 Euro bei einem Fall. Beide Maschen funktionieren auch mit Bus-, Veranstaltungs- und Flugtickets.

Die Polizei kennt diese Tricks, die seit September verstärkt auftreten. Die genaue Fallzahl ist unbekannt. Es sei noch zu früh, Aussagen zu treffen, sagte sie dem "Berliner Kurier".

Die Bahn begrenzt Abbuchungen per Lastschrift

Die Bahn hat bereits reagiert und am 29. Oktober die maximale Summe, die per Lastschrift abgebucht werden kann, deutlich gesenkt. Sparpreistickets im Wert von über 150 Euro können im Internet nur noch mit Sofortüberweisung und Kreditkarte bezahlt werden. "Wir arbeiten mit Hochdruck daran, dass unsere Services so schnell wie möglich wieder wie gewohnt zur Verfügung stehen werden", so ein Bahnsprecher zum "Kurier".


Betroffene Kunden müssen sich laut Bahn keine Sorgen machen. "Stellen Kunden unberechtigte hohe Abbuchungen für Fahrkarten von ihrem Konto fest, dann sollten sie die Lastschrift durch ihre Bank widerrufen lassen und sich umgehend mit uns in Verbindung setzen", so der Bahnsprecher. Er empfiehlt sich außerdem, Anzeige bei der Polizei zu erstatten. Dies ist auch online möglich.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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