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WhatsApp-Gründer rät Nutzern, Facebook-Konto zu löschen


Gastvortrag in Stanford
WhatsApp-Gründer rät, Facebook-Konto zu löschen

Von t-online, dpa, avr

Aktualisiert am 18.03.2019Lesedauer: 2 Min.
Brian Acton (Symbolbild): Der Mitbegründer von WhatsApp rät Nutzern, den Facebook-Account zu löschen.Vergrößern des BildesBrian Acton (Symbolbild): Der Mitbegründer von WhatsApp rät Nutzern, den Facebook-Account zu löschen. (Quelle: Mike Blake/reuters)

Facebook löschen? Wenn es nach einem Gründer von WhatsApp geht, sollten das alle Nutzer tun. Während eines Gastvortrags hat er Studenten dazu aufgerufen.

Der WhatsApp-Gründer Brian Acton ruft Nutzer dazu auf, ihr Facebook-Konto zu löschen. Das tat Acton während eines Gastvortrags an der US-Universität Stanford in Kalifornien. Das berichtet "t3n".

In dem Vortrag sprach Acton unter anderem über Silicon Valley und kritisierte die Gewinnmodelle von Tech-Unternehmen wie Facebook oder Google. So werden Start-up-Gründer unter Druck gesetzt, Aktionäre zufriedenzustellen. Im Zuge dessen forderte Acton die anwesenden Zuhörer auf, ihr Facebook-Konto zu löschen.

Verkauf von WhatsApp für 19 Milliarden Dollar

Zudem verteidigte Acton den Verkauf von WhatsApp an Facebook als "rationale Entscheidung". Die WhatsApp-Gründer Brian Acton und Jan Koum verkauften den Messenger-Dienst Ende 2014 für knapp 19 Milliarden Dollar an Facebook.

Acton zufolge sei bei der Übernahme neben weitreichender Autonomie zugesagt worden, dass es fünf Jahre lang keinen Druck auf WhatsApp geben werde, Geld zu verdienen. Allerdings sei von Facebook-Seite schon nach wenigen Jahren unter anderem vorgeschlagen worden, Werbung in der Status-Anzeige der Nutzer zu platzieren. Das sei bei den WhatsApp-Gründern auf heftigen Widerstand gestoßen.

Als Folge verließ Acton 2017 WhatsApp. In seinem ersten Interview seit dem Rücktritt verwies Acton auf Differenzen zu Verschlüsselung und Werbung bei dem Messaging-Dienst. "Sie sind gute Geschäftsleute", sagte Acton dem Magazin "Forbes" über Facebooks Führungsriege um Gründer und Chef Mark Zuckerberg. "Sie stehen nur für eine Reihe von Geschäftspraktiken, Prinzipien und Ethik, mit denen ich nicht unbedingt einverstanden bin."

#deletefacebook

Es ist nicht das erste Mal, dass Acton zum Löschen von Facebook auffordert. Nach dem Skandal um die Datenanalyse-Firma Cambridge Analytica riet Acton auf Twitter, unter dem Hashtag #deletefacebook, dass Nutzer ihren Facebook-Account löschen sollen.

Cambridge Analytica erwarb 2014 über 50 Millionen Datensätze von hauptsächlich US-amerikanischen Facebook-Nutzern – ohne deren Wissen. Diese hatten sie für eine Studie zu angeblich wissenschaftliche Zwecke bereitgestellt. Mit dem Datenbestand soll auch gezielt der Wahlkampf von US-Präsident Donald Trump unterstützt worden sein.

Verwendete Quellen
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