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Corona-Kontakte: Zwei Drittel der Gesundheitsämter nutzt Fax und Co


Verfolgung von Corona-Kontakten
Zwei Drittel der Gesundheitsämter setzen auf veraltete Lösungen

Von t-online, blu

Aktualisiert am 19.01.2021Lesedauer: 2 Min.
Kontaktnachverfolgung von Corona-Infizierten: Weniger als ein Drittel der deutschen Gesundheitsämter nutzt dafür moderne Software.Vergrößern des BildesKontaktnachverfolgung von Corona-Infizierten: Weniger als ein Drittel der deutschen Gesundheitsämter nutzt dafür moderne Software. (Quelle: Chris Emil Janßen/imago-images-bilder)
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Die Digitalisierung der deutschen Gesundheitsämter läuft schleppend. Gerade einmal ein Drittel nutzt moderne Software zur Pandemiebekämpfung. Der Rest schwört auf Fax, Excel und Co.

Weniger als ein Drittel der 375 deutschen Gesundheitsämter nutzt bislang die moderne Software Sormas zur Nachverfolgung von Corona-Kontakten. Das geht aus einer Antwort auf eine Anfrage der gesundheitspolitischen Sprecherin der Grünen, Maria Klein-Schmeink, an die Bundesregierung hervor. Die Bundesregierung hatte die Gesundheitsämter im November vergangenen Jahres dazu aufgefordert, die Software zu installieren – bis zum 31. Dezember war sie allerdings in nur 111 Ämtern einsatzbereit.

Ämter setzen auf eigene Lösungen

Sormas wurde ursprünglich vom Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) in Braunschweig zur Ebola-Bekämpfung entwickelt und 2020 um ein Modul zur Eindämmung von Sars-CoV-2 ergänzt. Das Programm soll dabei helfen, mit dem Coronavirus infizierte Personen schneller zu identifizieren und andere Gesundheitseinrichtungen darüber in Echtzeit zu informieren.

Obwohl das auf Pandemie-Bekämpfung zugeschnittene Programm für die Gesundheitsämter kostenlos ist, setzen viele weiterhin auf Excel, Fax und eigene Softwarelösungen. "Unsere eigene Datenbank läuft derzeit aber stabil und erfüllt alle Anforderungen. Während der laufenden Pandemie ist eine Umstellung daher in Planung", teilte die Stadt Bochum auf Twitter mit.

Umstellung wäre in 48 Stunden machbar

Alle Gesundheitsämter müssten nun schnellstmöglich auf Sormas umstellen, fordert Klein-Schmeink in einer Pressemitteilung. "Bei den aktuellen Infektionszahlen können wir uns Steinzeitmethoden wie die händische Erfassung oder das Abtippen von Excel-Tabellen zur Kontaktnachverfolgung nicht mehr leisten", so die Grünen-Politikerin.

Es sei ihr schleierhaft, wie fast ein Jahr nach Ausbruch der Pandemie über zwei Drittel der Ämter noch nicht über die Software verfügen. Zumal eine Umstellung auf Sormas innerhalb von 48 Stunden realisierbar wäre, wie der Abteilungsleiter der Epidemiologie am HZI, Gérard Krause im Dezember dem NDR sagte.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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