Warn-App und Bunker EU-Land leitet Maßnahmen wegen Angriffen im Nahen Osten ein

Die britischen Basen auf der Insel könnten angegriffen werden. Wegen der Nähe zum Nahen Osten und der strategischen Bedeutung eines Militärflughafens auf Zypern sind die Behörden in Sorge.
Das am nächsten zur Kriegsregion im Nahen Osten liegende EU-Land, die Republik Zypern, hat eine Warn-App (SafeCY) in Betrieb genommen, über die Bürger im Bedarfsfall über die Ortung des Handys den nächstgelegenen Schutzbunker ausfindig machen können. In die App wurden zudem Leitlinien und nützliche Informationen integriert, um die Bürger möglichst umfassend zu informieren, wie sie sich im Falle eines Angriffs schützen können. Nach Angaben des Innenministeriums verfügt Zypern über rund 2.200 Schutzräume und Schutzbunker.
Britische Militärstützpunkte auf Zypern im Fokus
Die Behörden sind besorgt, weil Großbritannien auf Zypern zwei souveräne Stützpunkte unterhält. Diese könnten Ziele für Angriffe aus dem Nahen Osten werden. Der wichtigste britische Stützpunkt (Akrotiri) befindet sich westlich der Hafenstadt Limassol.
Der Militärflughafen dieses Stützpunktes ist strategisch wichtig für Einsätze im Nahen Osten und wurde in den vergangenen Jahrzehnten öfter dazu benutzt. Ob die Briten von Akrotiri aus Israel im aktuellen Krieg gegen den Iran Hilfe geleistet haben, ist bislang unbekannt.
Zypern als sicherer Hafen für israelische Flugzeuge
Zudem haben israelische Fluggesellschaften nach Ausbruch des Krieges mit Iran einige ihrer Flugzeuge zur Sicherheit in zyprische Flughäfen gebracht. Rund um die zivilen Flughäfen von Larnaka und Paphos wurden seit Ausbruch des Krieges zwischen Israel und Iran strenge Sicherheitsmaßnahmen getroffen, wie der zyprische Rundfunk RIK berichtete.
Zyperns Nähe zum Krisengebiet spürbar
Die kleine EU-Inselrepublik Zypern liegt rund 250 Kilometer von Israel entfernt. So nah, dass die Menschen entlang der Südküsten der Insel, nachts die Angriffe Irans aus der Luft und die Aktivität des israelischen Raketenabwehrsystems wie ein Feuerwerk in der Ferne beobachten können. Dies berichteten zyprische Medien und bestätigte der zyprische Regierungssprecher, Konstantinos Letybiotis im griechischen Fernsehen (ERTnews).
- Nachrichtenagentur dpa