Nach Cyberangriff Irlands Gesundheitsdienst muss Systeme abschalten

Schwerer Schlag für die Gesundheitsbehörde in Irland. Wegen eines Hackerangriffs sind die Computersysteme unbenutzbar. Parallelen gibt es zu einem Hackerangriff in den USA.
Wegen eines Cyberangriffs hat Irlands öffentlicher Gesundheitsdienst HSE sein gesamtes Computer-System abgeschaltet. "Es gibt einen bedeutenden Ransomware-Angriff auf die IT-Systeme von HSE", erklärte die Behörde am Freitag auf Twitter. Vorsorglich seien alle Systeme heruntergefahren worden. Die Attacke ähnelt dem Cyberangriff auf die US-Pipeline Colonial Pipeline vor einer Woche.
Die Situation werde nun gemeinsam mit den Sicherheitsbehörden bewertet, erklärte HSE. "Wir entschuldigen uns für entstandene Unannehmlichkeiten für Patienten und die Öffentlichkeit." Die Behörde stellte zugleich klar, dass der Ablauf der Corona-Impfungen durch den Vorgang nicht betroffen sei. Die Impfungen "finden wie geplant statt".
Bei der Cyberattacke wurde nach ersten Erkenntnissen ähnliche Ransomware wie bei dem Hackerangriff auf die größte Pipeline in den USA vor einer Woche verwendet. Diese Attacke war nach Angaben der US-Bundespolizei von der kriminellen Gruppe "Darkside" ausgeführt worden und hatte zu Panikkäufen an Tankstellen entlang der Ostküste der USA geführt.
- Nachrichtenagentur AFP