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Tierschützer erheben schwere Vorwürfe gegen Elon Musk


"Extremes Leid"
Tierschützer erheben schwere Vorwürfe gegen Elon Musk

Von t-online, mk

10.02.2022Lesedauer: 2 Min.
Neuralink-Gründer Elon Musk: "legen großen Wert auf die Pflege der Tiere".Vergrößern des BildesNeuralink-Gründer Elon Musk: "legen großen Wert auf die Pflege der Tiere". (Quelle: Aubrey Gemignani/imago-images-bilder)
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Neuralink hat große Pläne: Noch in diesem Jahr will die Firma von Elon Musk Computerchips in die Gehirne von Menschen einpflanzen. Doch jetzt gibt es harsche Kritik an den Methoden des Unternehmens.

Pager wirkt gesund und zufrieden in dem Video, das der Firma Neuralink voriges Jahr weltweite Aufmerksamkeit einbrachte. Erst steuert der Makake den Punkt auf dem Bildschirm mit einem kleinen Joystick – dann nur noch mithilfe eines Implantats, das ihm die Forscher ins Hirn gepflanzt hatten.

Noch in diesem Jahr will das von Elon Musk gegründete Unternehmen die Technik erstmals am Menschen anwenden, doch jetzt erheben Tierschützer schwere Vorwürfe.

"Neuralink ist unheimlich gut in der Selbstvermarktung und darin, hübsche Videos zu produzieren", sagt der Tierschützer Jeremy Beckham dem Magazin "Daily Beast". "Aber die Wahrheit, was diese Implantate für die Tiere bedeutet, ist sehr viel düsterer".

Beckham gehört zur Tierschutzgruppe "Ärzte für eine verantwortungsbewusste Medizin", die bei der US-Regierung Beschwerde gegen Neuralink eingereicht hat. Die Beschwerde beruft sich auf mehr als 600 Seiten interner Dokumente, die die Gruppe eingeklagt hat.

Neuralink soll Affen "extremes Leid" zugefügt haben

In der Beschwerde gegen Neuralink heißt es, dass "viele, wenn nicht alle der Affen extremes Leid erfahren, durch unangemessene Haltung und die hochgradig invasiven experimentellen Gehirnimplantate".

Manchen der Tiere sei an die zehn Mal operativ der Schädel geöffnet worden, andere seien stundenlang an Stühle gefesselt oder "tödlichen Eingriffen" unterzogen worden.

Mindestens ein Tier sei eingeschläfert worden, nachdem sich eine Kopfwunde entzündet hatte; ein anderer Makake musste nach der Implantation ebenfalls eingeschläfert werden, weil sich seine Gesundheit dramatisch verschlechtert habe.

Bei der Autopsie seien Gehirnblutungen und ein Geschwür an der Speiseröhre entdeckt worden – "verursacht wohl durch Erbrechen", zitiert "Daily Beast" aus der Beschwerde. Insgesamt 23 Makaken seien für die Versuche verwendet worden.

Kritiker hegen Zweifel an Neuralink

Elon Musk antwortete dem Magazin auf Nachfrage, dass "Neuralink extrem großen Wert auf die Pflege der Tiere" lege. Die Tierschützer selber haben allerdings wenig Hoffnung, mit ihrer Beschwerde viel auszurichten.

"Unglücklicherweise sieht das Gesetz für solche Verstöße nur geringe Strafen vor", so Jeremy Beckham. "Für uns wären 10.000 Dollar viel Geld, aber die Unternehmen verbuchen solche Beträge einfach als Forschungskosten".

Wann genau Neuralink mit Versuchen an Menschen beginnen will, ist unklar. Derzeit sucht die Firma einen Leiter für die klinischen Studien. "Mit Neuralink haben wir die Möglichkeit, Menschen mit Rückenmarksschädigungen die Kontrolle über ihren Körper zurückzugeben", sagte Firmengründer Musk voriges Jahr dem Wall Street Journal. Kritiker weisen allerdings darauf hin, dass die von Neuralink verwendete Technik nicht so neu sei, wie die Firma selbst gerne behauptet.

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