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Knast-Tattoos: Die geheime Sprache unter Verbrechern


Knast-Tattoos
Die geheime Sprache unter Verbrechern

23.09.2013Lesedauer: 1 Min.
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Tattoos gelten als geheime Sprache unter Verbrechern. Der Gefängniswärter Danzig Baldaev hat russische Gefängnis-Tätowierungen dokumentiert und entschlüsselt.

Der Körper von Mikhail Kovanev war über und über bedeckt mit Tätowierungen. Kovanev, ein russischer Dichter, Künstler und Musiker, wurde zu 15 Jahren Haft wegen Mordes verurteilt - unschuldig, wie er selbst behauptete. Seine zahlreichen Tattoos dienten als Code innerhalb der russischen Strafkolonien - eine geheime Sprache unter Verbrechern, um die sich viele Gerüchte und Spekulationen ranken.

Die Knast-Tätowierungen stehen für Rangfolgen in der kriminellen Hierarchie, für Straftaten, Haftlängen und sexuelle Orientierungen. Doch außerhalb der Gefängnismauern weiß kaum jemand, was die Tattoos wirklich bedeuten. Danzig Baldaev arbeitete zwischen 1948 und 1986 als Wachmann in russischen Gefängnissen und Straflagern. In dieser Zeit fertigte er Zeichnungen von über 3000 Tätowierungen an und entschlüsselte ihre Bedeutung.

Enzyklopädie über Knast-Tattoos

Das Design-Kollektiv Fuel veröffentlichte die Zeichnungen erstmals 2004 in der "Russian Criminal Tattoo Encyclopaedia", die mittlerweile drei Bände umfasst. 2009 gründete Fuel das "Russian Criminal Tattoo Archive" mit mehr als 750 Original-Zeichnungen von Danzig Baldaev und den Exklusivrechten an Fotografien von Sergei Vasiliev. Die Fotos der tätowierten Häftlinge ergänzen Baldaevs Zeichnungen und belegen ihre Authentizität.

Zwischen 1989 und 1993 fotografierte Vasiliev Häftlinge in russischen Gefängnissen und Straflagern. Noch heute gehören Straf- und Arbeitslager zum russischen Strafvollzug. Die Strafkolonien werden in drei Kategorien unterschieden: Lager mit "gewöhnlichen, mit strengen und geringeren Auflagen". Die Fotos entstanden in Kolonien in Tscheljabinsk, Nischni Tagil, Perm und Sankt Petersburg.

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