Nutzer können neues Android mit Mund steuern

Google will die Bedienmöglichkeiten für Android-Handys erweitern: In der aktuellen Android 12 Beta können Nutzer eine neue Gestensteuerung aktivieren. Die erlaubt unter anderem die Bedienung des Telefons per Mund oder Augenbrauen.

Google arbeitet an einer neuen Gestensteuerung für sein Smartphone-Betriebssystem Android: "Camera Switch". In Zukunft können Nutzer ihr Telefon so auch mit verschiedenen Gesichtsausdrücken steuern. Das zeigt ein Bericht der Fachseite "xda-developers".

Dabei scannt die Front-Kamera des Smartphones das Gesicht der Nutzer, um zu prüfen, ob sie einen der eingestellten Gesichtsausdrücke ausführen. Dazu gehört ein offener Mund, Lächeln, die Augenbrauen heben oder nach links, rechts oder oben schauen. Damit die Mimiksteuerung nicht versehentlich aktiviert wird, können Nutzer die Sensibilität in de Einstellungen anpassen.

Mithilfe der Gesichtsausdrücke können Nutzer laut "xda-developers" beispielsweise Dinge auf dem Bildschirm auswählen oder bei Programmen weiter- und zurückzugehen. Auch hoch- und runterscrollen ist möglich oder das Aufrufen von Benachrichtigungen. Google warnt aber, dass die Funktion den Akku stärker belasten könnte. "Schließen Sie Ihr Gerät an und laden Sie es auf, wenn möglich.", schreibt Google in den Einstellungen.

Wann kann so eine Steuerung sinnvoll sein?

Eine Gestensteuerung kann beispielsweise nützlich für Nutzer mit einer Behinderung sein. Je mehr Steuerungsmöglichkeiten ein Gerät bietet, desto mehr Nutzer können es verwenden. Aber auch Nutzern ohne Behinderung kann eine Gestensteuerung zugutekommen. Beispielsweise, wenn Sie gerade kochen und dabei ein YouTube-Video mit einer Kochanleitung anschauen. Mithilfe einer Gestensteuerung können Nutzer das Video zurückspulen, ohne den Smartphonebildschirm zu berühren.

"Camera Switch" befindet sich in der aktuellen Test-Version von Android 12. Nutzer können die Funktion in der Google-App "Android-Tools zur Barrierefreiheit" aktivieren. Die App kann hier separat heruntergeladen werden. Wer selbst am Android-12-Testprogramm teilnehmen will, kann sich hier dafür anmelden.

Ob die Funktion es dann später auch in die fertige Android-Version schaffen, ist allerdings nicht klar.