"Die einzig verantwortungsvolle Lösung" Thyssenkrupp schließt Werk –300 Arbeitsplätze betroffen

Das Federnwerk von Thyssenkrupp in Hagen-Hohenlimburg in NRW wird geschlossen. Hunderte Mitarbeiter verlieren ihren Job.
Der Industriekonzern Thyssenkrupp wird sein Werk für Federn und Stabilisatoren für die Autobranche am Standort in Hagen schließen. Davon betroffen seien rund 300 Arbeitsplätze, die in den kommenden zwei Jahren sozialverträglich abgebaut werden, teilte der Konzern am Mittwoch mit.
Der verantwortliche Chef Mario Gropp sagte: "Die Schließung des Produktionsstandortes Hagen ist die einzige verantwortungsvolle Lösung, um die Business Unit Federn und Stabilisatoren in einem schwierigen Umfeld nachhaltig zu stabilisieren". Das Werk in Hagen ist laut Thyssenkrupp aufgrund der anhaltend schwachen Automobilkonjunktur in Europa deutlich unterausgelastet.
Thyssenkrupp will Geschäftsbereich verkaufen
Das Unternehmen hatte bereits Anfang März angekündigt, Stellen in der Automotivbranche abzubauen, um damit mehr als 150 Millionen Euro zu sparen. Die Aussichten für die globale Automobilbranche blieben laut dem Chef von "Automotive Technology" schwach. Auf lange Sicht wolle man den Geschäftsbereich laut Unternehmen verkaufen.
Gestiegene Energiepreise, eine schwache Automobilkonjunktur und Personalkosten nennt "Automotive Technology" als Gründe für die aktuelle Lage. Zu den Schwierigkeiten in der Automobilbranche kommen laut dem Konzern auch die Ungewissheit durch Zölle.
Das Unternehmen teilte mit, nun Gespräche für einen sozialverträglichen Stellenabbau zu führen. Maximal 40 Arbeitsplätze sollen laut einer Mitteilung erhalten bleiben. In zwei Jahren soll dann nach Angaben von Thyssenkrupp endgültig Schluss sein im Werk.