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Vodafone verspricht Highspeed-Internet auf allen wichtigen Bahnstrecken


Vodafone will Funklöcher auf Bahnstrecken schließen

Von t-online, jnm

Aktualisiert am 08.04.2022Lesedauer: 3 Min.
Eine Werbeanzeige im Bahnhof: Die Deutsche Bahn und Vodafone wollen Funklöcher auf den vielbefahrenen Strecken schließen.Vergrößern des BildesEine Werbeanzeige im Bahnhof: Die Deutsche Bahn und Vodafone wollen Funklöcher auf den vielbefahrenen Strecken schließen. (Quelle: Sebastian Berger)
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Vodafone und die Deutsche Bahn wollen bis 2025 die Hauptverkehrsstrecken durchgängig mit schnellem LTE-Netz versorgen – und das ICE-Netz sogar mit 5G+.

Wer auf längeren Zugreisen mal versucht hat, durchgängig einen Film zu streamen, an einer Videokonferenz teilzunehmen oder ein längeres Telefonat zu führen, weiß: Auch auf vielbefahrenen Strecken gibt es Abschnitte, wo das Netz lahmt oder ganz fehlt. Das wollen Vodafone und die Deutsche Bahn in den kommenden Jahren ändern.

Ein gemeinsamer Ausbauplan sieht vor, dass Vodafone auf den 7.800 Kilometern Hauptverkehrsstrecke, die von ICE und IC befahren werden, bis Mitte 2025 durchgängig schnelles LTE-Mobilfunknetz mit Bandbreiten von 225 MBit/s bereitstellt. Weitere 13.800 Kilometer Strecke, auf denen täglich mindestens 2.000 Fahrgäste unterwegs sind, sollen im selben Zeitraum immerhin durchgängiges LTE-Netz mit einer Bandbreite von 125 MBit/s erhalten.

Vodafone will Funklöcher auf der Strecke schließen

"Dass wir die letzten Funklöcher im Vodafone-Netz schließen, ist eine tolle Nachricht für unsere gemeinsamen Kundinnen und Kunden. Damit gehen wir in großen Schritten auf unser Ziel zu: Alle Mobilfunknetze müssen ohne Lücken überall verfügbar sein", sagte Daniela Markotten, Digital-Vorständin der Deutschen Bahn. Tatsächlich wollten 90 Prozent der Bahn-Kunden während der Reise online sein oder telefonieren. Dass dies auch unterbrechungsfrei klappt, daran arbeite man in vielerlei Hinsicht, erläuterte die Bahn-Vorständin. Neue Repeater und WLAN-Router in den Zügen, der Einsatz von funkdurchlässigen Scheiben und weitere Projekte sollen dies noch unterstützen.

Laut Hannes Ametsreiter, dem Vodafone-Deutschland-Chef, werde man bis 2025 rund 1.000 Modernisierungsmaßnahmen entlang des Streckennetzes der Bahn durchführen, darunter seien auch 160 Mobilfunkstationen, die neu errichtet werden sollen. Besonders stolz ist man bei Vodafone darauf, dass man schon Ende 2022 auf rund der Hälfte der großen Bahnstrecken 5G+ anbieten könne – so nennt Vodafone den 5G-Standalone-Betrieb, der etwa geringere Signalverzögerungen erlaubt. Dafür werde die 1800-Mhz-Frequenz genutzt, sie erreicht Reisende auch, ohne dass Züge dafür umgerüstet werden müssten.

Auch auf den Nebenstrecken werde weiter ausgebaut – bis 2024 soll immerhin nahezu lückenloser Empfang gewährleistet sein. Tempoversprechen machte Vodafone hier aber nicht. Für eine weitere Verbesserung des Empfangs im Zug soll zudem der Schritt sorgen, dass ab 2023 auch die reichweitenstarke 900 MHz Frequenz für Mobilfunk in der Bahn genutzt werden darf.

Bisher mussten sich Mobilfunkanbieter mit dieser Frequenz von den Schienen fernhalten, da Störungen beim bahneigenen GSMR-Funknetz befürchtet wurden. Durch verpflichtende Umrüstungen – sogenannte Härtungen der Funktechnik in den Zügen aller Bahnanbieter – bis Ende 2022 wird die Nutzung von 900 MHz nun auch möglich, was für die lückenlose Netzabdeckung sehr hilfreich ist.

Neue Frequenzen auf Bahnstrecken möglich

Vodafone-Kunden müssen für die bald verbesserte Funkverbindung nichts zahlen, auch 5G+ ist keine kostenpflichtige Option, sondern steht allen 5G-Kunden zur Verfügung. Derzeit unterstützen aber nur einige ganz neue Android-Smartphones, sowie aktuelle iPhones die Technologie.

Vodafones Investition ist nicht das erste Innovationsprojekt für die Schiene. Bereits im vergangenen Jahr versprach die Telekom ein ähnliches Ausbauziel: Die 7.800 Kilometer Hauptstrecke sollen hier bis Ende 2024 mit 200 MBit/s versorgt werden, die 13.800 Kilometer vielbefahrene Strecke bis Ende 2025 ebenfalls mit 200 Mbit/s. Auf allen übrigen Strecken sollen bis Ende 2025 Bandbreiten mit 100 MBit/s zur Verfügung stehen. Wann der dritte große Mobilfunkprovider O2 ein ähnliches Ausbauprojekt plant, ist derzeit nicht bekannt.

Die versprochenen Bandbreiten sind übrigens als Maximalangaben zu verstehen. Wie schnell Nutzer tatsächlich surfen können, hängt davon ab, wie voll der Zug ist und wie viele Menschen darin das mobile Internet des jeweiligen Anbieters nutzen und wie potent die jeweilige Funkzelle ausgestattet ist.

Generell profitieren aber alle Bahnfahrenden vom Ausbau – ganz unabhängig vom Netzanbieter. Denn das WLAN in den Zügen wird aus allen Mobilfunknetzen gespeist, entsprechend dringen alle Verbesserungen auch zu den Nutzern des kostenfreien Bahn-WLANs durch.

Verwendete Quellen
  • Pressekonferenz. von Bahn und Vodafone
  • Eigene Recherche
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