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iPhone 7 überzeugt im ersten Praxistest: Highlight ist die Kamera


Highlight ist die Kamera
Das iPhone 7 überzeugt im ersten Praxistest

dpa, Christoph Dernbach

Aktualisiert am 17.09.2016Lesedauer: 4 Min.
Das Gehäuse sieht den Vorgängern ähnlich, das Innenleben ist neu.Vergrößern des BildesDas Gehäuse sieht den Vorgängern ähnlich, das Innenleben ist neu. (Quelle: dpa-bilder)
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Für das iPhone 7 gilt: Neuer Wein in (fast) alten Schläuchen, denn auch wenn das Gehäuse den Vorgängern stark ähnelt, hat Apple sein neuestes Smartphone mit aktueller Technik gespickt. Vor allem die neue Kamera überzeugt im Test.

Die neue iPhone-Generation kann man auf den ersten Blick kaum von den Vorgängermodellen unterscheiden. Ja, der Audio-Klinkenstecker fehlt. Und auch die dünnen weißen Antennen-Linien auf dem Gehäuse müssen Apple-Chefdesigner Jony Ive irgendwie gestört haben – sie sind beim iPhone 7 fast verschwunden. Zwei neue Farben gibt es: mattschwarz und das glänzende "Diamantschwarz". Sonst ist optisch alles beim Alten. Das Innenleben aber ist komplett neu.

Kamera filmt über dem Niveau der Konkurrenz

Bei der Kamera hatte das iPhone schon im Jahr 2015 einen großen Sprung nach vorne gemacht und die Auflösung der Hauptkamera auf zwölf Megapixel erhöht. Jetzt hat auch das kleinere iPhone 7 einen optischen Bildstabilisator, nicht nur der größere Plus-Bruder. Die im Praxistest gedrehten Videos liegen qualitativ über denen der Konkurrenzgeräte, insbesondere bei den Full-HD-Videos mit 60 Bildern pro Sekunde (fps).

Etwas anders fällt das Testergebnis bei den Fotos aus. Hier spielen Samsung und Apple in einer Liga. Beim iPhone 7 erscheinen die Bilder scharf und zeigen viele Bilddetails. Bei den Farben und beim Kontrast agiert Apple zugunsten einer "natürlichen" Darstellung eher zurückhaltend, während die Bilder beim Galaxy Note 7 farbkräftiger ausfallen. Wo Samsung bei Farbe und Kontrast ein wenig übertreibt, agiert Apple ein bisschen zu defensiv. Und bei ganz wenig Licht im Raum hatte Samsung im Test die Nase ein wenig vorne: Die Bilder wiesen weniger Farbrauschen auf als die iPhone-Fotos.

Doppelkamera des iPhone 7 Plus bewährt sich

Das iPhone 7 Plus verfügt über eine zweite Kamera mit einem Teleobjektiv, so dass für Fotos ein zweifacher optischen Zoom möglich ist. Dazu kommt ein bis zu zehnfacher digitaler Zoom. Im Test blieben die Fotos dank des Bildstabilisators trotz des Zooms scharf. Bei schlechtem Licht fielen die Weitwinkel-Aufnahmen aber etwas besser aus, weil das Teleobjektiv nicht ganz so lichtempfindlich ist.

Der Apple-Watch-Effekt

Das iPhone 7 erkennt, wenn es aus der Tasche genommen oder in Richtung Gesicht bewegt wird, und aktiviert automatisch die Anzeige des Sperrbildschirms. So muss der Nutzer für den schnellen Blick auf das Display keinen einzigen Knopf drücken.

Entsperrt er das Gerät mit dem Fingerabdruck, fällt ein weiterer Unterschied auf: Der Home-Button ist kein mechanischer Knopf mehr, sondern eine drucksensitive Fläche, die sich keinen Millimeter mehr bewegt. Ein kleiner Vibrationsmotor im Gehäuse simuliert die Druckbewegung als mechanisches Feedback.

Leichter und wasserdicht

Etwas leichter als die Vorgänger (188 Gramm beim iPhone 7 Plus und 138 Gramm beim kleineren iPhone 7), erfüllt das Gerät jetzt die Norm IP67 und sollte also einen Sturz in die gefüllte Badewanne oder einen heftigen Regenschauer beim Fotografieren überleben. Zum Schwimmen oder Tauchen reicht das aber nicht. Der bessere Schutz vor Staub und Spritzwasser ist einer der Gründe, warum Apple auf die herkömmliche Klinkenstecker-Buchse für den Kopfhörer verzichtet hat.

Andere Hersteller bekommen das zwar auch mit einer eingebauten Klinkenbuchse auf die Reihe. Dem Team um Jony Ive ging es aber darum, den knappen Platz im Gehäuse für andere Dinge zu nutzen. So verfügt das iPhone 7 an der Gehäuse-Oberseite über einen zweiten Lautsprecher.

Im Praxistest gelingt der viel kritisierte Übergang in das digitale Audio-Zeitalter überraschend schmerzlos. In der Box befindet sich ein Paar der üblichen weißen Apple-Ohrhörer, die an die Lightning-Buchse des iPhone 7 gestöpselt werden. Außerdem gibt es einen Adapter für Klinken-Kopfhörer, den Apple für neun Euro auch separat verkauft.

Zahlreiche Kopfhörer mit Lightning-Anschluss

Auf Lightning als Audio-Schnittstelle setzt nicht nur Apple, sondern inzwischen auch etliche Hersteller von Kopfhörern, etwa JBL, Philips, Sony oder weniger bekannte Anbieter wie Audeze, Brightech oder Shark. Auf der IFA in Berlin zeigte zum Beispiel der dänische Hersteller Libratone seinen Kopfhörer Q Adapt, der für die Reduzierung der Umgebungsgeräusche keinen eigenen Akku mehr benötigt. Die Stöpsel werden über das Lightning-Kabel mit Strom aus dem iPhone versorgt.

Für den Praxistest ließ sich auch ein Vorserien-Modell der neuen drahtlosen Apple-Kopfhörer AirPods ausprobieren. Sie lassen sich nicht nur dank eines eingebauten Chips mit dem iPhone 7 besonders einfach koppeln, sondern geben auch einen ausgewogenen Klang wieder. Bei dem ominösen "W1"-Prozessor wird es sich vermutlich um einen NFC-Chip oder einen Funk-Beacon handeln, der das Koppeln von Smartphone und Kopfhörer zum Kinderspiel macht. Die eigentliche Audio-Übertragung läuft über Bluetooth und funktionierte im Test auch mit einem älteren iPhone 5C.

Akku hält spürbar länger durch

Ein Teil des durch den Wegfall der Klinkenbuchse gewonnenen Platzes verwendet Apple offenbar für eine größere Batterie. Im Praxistest ließ sich zwar nicht ins Innere des iPhone 7 schauen, aber eine spürbar längere Akku-Laufzeit messen. Dieser kommt auch das Konzept zugute, für das sich Apple beim Hauptprozessor des iPhone 7, dem A10-Fusion-Chip, entschieden hat. Es handelt sich erstmals um einen Vier-Kerne-Prozessor. Zwei Kerne arbeiten stromsparend, zwei haben ordentlich Rechen-Power.

Fazit:

Wer ein iPhone mit einem grundlegend neuen Gehäusedesign haben möchte, muss sich noch gedulden. Aber insbesondere für Besitzer eines älteren iPhone-Modells gibt es mit der exzellenten Kamera und der guten Akku-Laufzeit zwei Gründe, auf das iPhone 7 zu wechseln. Aber wie immer bei Apple hat das seinen Preis: Das iPhone 7 verkauft das Unternehmen mit 32 Gigabyte Speicher für 759 Euro. 128 Gigabyte kosten 110 Euro mehr, 256 GB weitere 110 Euro Aufschlag.

Die technischen Daten des iPhone 7 und iPhone 7 Plus

Eigenschaften iPhone 7 iPhone 7 Plus
Maße (L /H /D) 138,3 × 67,1 × 7,1 mm 158,2 ×77,9 × 7,3 mm
Gewicht 138 g 188 g
Display (Zoll, Pixel) 4,7 Zoll (11,9 cm) / 1334 × 750 Pixel 5,5 Zoll (14 cm) /1920 × 1080 Pixel
Prozessor A10 Fusion Chip mit 64‑Bit Architektur / M10 Motion-Prozessor A10 Fusion Chip mit 64‑Bit Architektur / M10 Motion-Prozessor
Arbeitsspeicher unbekannt unbekannt
Massenspeicher 32 GB, 128 GB, 256 GB 32 GB, 128 GB, 256 GB
Hauptkamera 12 MP / f1,8 Blende 2 × 12 MP / f1,8 Blende / Doppellinse Tele/Weitwinkel
Selfie-Kamera 7 MP / 2,2 Blende 7 MP / 2,2 Blende
WLAN 802.11a/b/g/n/ac WLAN mit MIMO 802.11a/b/g/n/ac WLAN mit MIMO
Bluetooth Version 4.2 Version 4.2
NFC ja ja
Mobilfunk FDD-LTE, TD-LTE, UMTS/HSPA+/DC-HSDPA, GSM/EDGE FDD-LTE, TD-LTE, UMTS/HSPA+/DC-HSDPA, GSM/EDGE
Besonderheiten Touch-ID, optischer Bildstabilisator Touch-ID, optischer Bildstabilisator, Doppelkamera

Preis und Speichergröße

iPhone 7 iPhone 7 Plus
759 Euro (32 GB) 899 Euro (32 GB)
869 Euro (128 GB) 1009 Euro (128 GB)
979 Euro (256 GB) 1119 Euro (256 GB)
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