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NBA 2K19 im Test: Ein Kunstwerk – mit Schönheitsfehler


Basketball-Game im Test
NBA 2K19: Ein Kunstwerk – mit Schönheitsfehler

  • David Digili
Von David Digili

Aktualisiert am 22.09.2018Lesedauer: 4 Min.
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Im neuen Trikot: LeBron James im Spiel NBA 2K19.Vergrößern des Bildes
Im neuen Trikot: LeBron James im Spiel NBA 2K19. (Quelle: 2KSports)

In der 20. Ausgabe von NBA 2K ziehen die Spielemacher von 2KSports wieder alle Register. NBA 2K19 ist beeindruckend – und regt die Gamer trotzdem auf.

Die "NBA 2K"-Serie gilt seit Jahren als Maß aller Dinge bei Basketball-Spielen für Konsolen und PC – Konkurrent EA Sports hat mit seinem einst renommierten "NBA Live" den Anschluss verloren. Auch in der 20. Ausgabe des Spiels rund um die beste Basketball-Liga der Welt wird klar, warum – obwohl nicht alles perfekt ist bei "NBA 2K19".

Die Steuerung wirkt im Vergleich zur 2018er Version noch weicher, die Bewegungen noch mal flüssiger und realistischer – und das, obwohl der Vorgänger die Messlatte schon sehr hoch gelegt hatte. Visuell ist NBA 2K19 das Maß aller Dinge, von den Bewegungen der Spieler bis hin zu kleinen Details wie Frisuren oder Tattoos: Hin und wieder reibt man sich die Augen, ob es nicht doch eine Live-Übertragung ist, die da auf dem Bildschirm läuft. Stephen Curry von den Golden State Warriors bewegt sich und wirft wie sein reales Gegenstück – und trifft genauso aus allen Lagen und unter hartnäckigster Verteidigung wie das "Original".

Das Gameplay ist noch anspruchsvoller geworden – und könnte besonders Anfänger vor echte Herausforderungen stellen: Offene Sprints zum Korb sind kaum noch möglich, die Gegner machen jeden Offensivspielzug zur Herausforderung. Auch die Pässe kommen längst nicht mehr so sicher an wie bei den Vorgängerversionen. Das ist gerade zu Beginn etwas gewöhnungsbedürftig, trägt aber zur gesteigerten Authentizität des Spiels bei.

Verbesserungen im Karriere-Modus – aber nur teilweise

Ein Glanzstück soll der überarbeitete "Meine Karriere"-Modus sein, in dem der Nutzer einen Spieler kreieren und eine möglichst erfolgreiche Laufbahn starten kann. Auch hier stellt NBA 2K19 gleich eine Herausforderung dar – denn anders als bisher muss sich der Spieler seine Erfolge hart erarbeiten: Die Karriere beginnt nicht in der NBA, sondern in China (stark: mit Spielkommentaren in Mandarin).

Das Ziel: Über starke Leistungen zurück in die USA, in die NBA-Aufbauliga G-League – und von dort aus dann auf die ganz große Bühne. Der komplette Modus (Titel: "The Way Back") ist aufgezogen wie ein echter Film, die Dialoge der einzelnen Figuren (unter anderem spricht Hollywoodstar Anthony Mackie eine Rolle) machen Sinn und wirken (meist) natürlich – ein Fortschritt zu den oft ungelenken Gesprächen in älteren Versionen.

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Allerdings wird im Karrieremodus auch die große Schwäche des Spiels deutlich: Für jeden wirklich maßgeblichen spielerischen Fortschritt und jede Verbesserung der Werte des eigenen Spielers wird die Ingame-Währung benötigt, die entweder – sehr langsam – selbst erspielt oder direkt in der realen Welt gekauft werden kann. Denn schnell wird klar: Zu Beginn des "Meine Karriere"-Modus sind die Werte des Spielers derart schwach, dass er kaum mithalten kann – was auch in der Online-Funktion im Spiel gegen andere, eventuell erfahrenere Nutzer zum Nachteil wird.

"Pay to Win" kann Spieler verärgern

Zwangsläufig kommt man also an den Mikro-Transaktionen im Spiel nicht vorbei – "Pay-to-Win" ist hier Programm. Zum eigentlichen Kaufpreis (um die 50 Euro für die Standard-Version, um die 90 Euro für die umfangreichere Jubiläums-Ausgabe) kommt so schnell der eine oder andere Euro dazu. Das kann einem den Karrieremodus schnell verleiden. Ein Problem übrigens, das auch schon bei NBA 2K18 beklagt wurde, was aber nur wenig geändert hat. Zumindest lässt sich die Ingame-Währung doch schneller erspielen als beim Vorgänger.

Immerhin: Die Modi "Meine Liga" und "Mein GM" sind frei von Mikro-Transaktionen. Hier geht es darum, ein brandneues Team aufzubauen und möglichst bis zum NBA-Titel zu führen. Neue Features übertragen so gut wie jeden Bereich des Spiels in die Hände des Nutzers – von Transfers über die Spielerentwicklung bis hin zu Vertragsverhandlungen. Wird der Modus über die Online-Funktion gespielt, kann durch genügend Mitspieler eine spannende Liga aufgebaut werden.

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Mikrotransaktionen werden Hobby-Spieler nicht stören

Spektakulär für Basketballfans: Durch Zugriff auf alte Jahrgänge des jährlichen NBA-Drafts kann die Geschichte umgeschrieben werden: Wo würden Legenden wie Michael Jordan oder Magic Johnson spielen, wenn sie 2018 als junge Talente in die NBA kämen? Und über den neuen Modus "Triple Threat" können drei Akteure aus der eigenen Sammlung gegen NBA-Konkurrenz oder Online-Gegner spielen. Das erinnert an das "Ultimate Team" der Fifa-Reihe von Konkurrent EA Sports.

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Fazit

Für Hardcore-Zocker bietet das Spiel vielfältigste Möglichkeiten und ist auch in seinem Umfang beeindruckend. Allerdings: Durch die Fokussierung auf Mikro-Transaktionen in einzelnen Modi gibt es auch Frust-Potential. Auf der Spiele Bewertungsseite "metacritic.com" hat das Game daher aktuell eine unterirdische Nutzer-Bewertung von 2,4 von 10 Punkten.

Spielerisch aber hat NBA 2K19 noch mal einen weiteren Schritt nach vorne gemacht, obwohl der Vorgänger aus der letzten Saison bereits begeisterte. Optisch und im Gameplay bekommen Fans des Genres hier das Maß aller Dinge – und damit die mit Abstand beste Basketball-Simulation auf dem Markt.

Verwendete Quellen
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