t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeDigitalAktuelles

Grüne äußern Kritik: "Regierung hat Auftakt der Corona-App vergeigt"


Heftige Kritik nach Panne
"Die Regierung hat den Auftakt der Corona-App vergeigt"

Von dpa, jnm

Aktualisiert am 24.07.2020Lesedauer: 2 Min.
Die Corona-Warn-App: Probleme in der Software sorgen nun für ÄrgerVergrößern des BildesDie Corona-Warn-App: Probleme in der Software sorgen nun für Ärger (Quelle: Oliver Berg/dpa-bilder)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Die Corona-Warn-App soll gegen die Ausbreitung des Virus helfen. Ein technisches Problem bei der Benachrichtigung von Kontaktpersonen sorgt nun für heftige Kritik an der Regierung.

Nach Bekanntwerden von Problemen mit der Corona-Warn-App steht die Kommunikation des Gesundheitsministeriums in der Kritik. "Es ist schon grob fahrlässig, dass das Gesundheitsministerium offenbar verschwiegen hat, dass die Warnung bei verschiedenen Geräten längere Zeit nicht erfolgte", sagte Frank Sitta, der stellvertretende FDP-Fraktionsvorsitzende am Freitag. Der digitalpolitische Sprecher der SPD, Jens Zimmermann, forderte im "Handelsblatt" schnelle Aufklärung durch Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU).

Dieter Janecek, Grünen-Fraktionssprecher für Digitale Wirtschaft, wird gegenüber t-online.de noch deutlicher: "Die Regierung hat den Auftakt der Corona-App vergeigt. Es ist ein Unding, dass in den ersten fünf Wochen Millionen Nutzer nur mangelhaft durch die App geschützt wurden, obwohl mehr als 20 Millionen Euro allein nur in die Entwicklung geflossen sind."

Medien-Bericht kritisierte mangelhafte Funktion der App

Einem Bericht der "Bild" zufolge hatte die App auf Millionen Android-Smartphones wochenlang nur schlecht oder gar nicht funktioniert. Nutzer seien im Zweifel nicht oder zu spät gewarnt worden, hieß es, da sich die Anwendung im Hintergrund nicht immer automatisch aktualisiert habe. Tatsächlich sind von diesem Fehler nur Nutzer bestimmter Geräte betroffen – und sobald die App vom Nutzer geöffnet wurde, funktionierte sie auch wieder korrekt. Worin genau das Problem vor dem jüngsten Update bestand und wie es sich lösen lässt, erfahren Sie in diesem Text.

Das Gesundheitsministerium hatte dazu erklärt, das Problem sei seit längerem bekannt und auch Thema in den Fragen-und-Antworten (FAQ) der App. Der SPD geht das aber nicht weit genug. "Es ist mehr als ärgerlich, dass die zuständigen Fachpolitiker von dieser Sache aus den Medien erfahren. Ich hätte mir eine offene Kommunikation durch das Gesundheitsministerium gewünscht", kritisierte Zimmermann. Auch von der digitalpolitischen Sprecherin der AfD, Joana Cotar, hieß es: "Transparenz sieht anders aus." Cotar forderte die Bundesregierung auf, die App abzuschalten.

Laut Gesundheitsministerium funktioniert App "zu jeder Zeit"

Das Gesundheitsministerium versicherte hingegen, dass die App "zu jeder Zeit" funktioniert habe. Bestimmte Android-Geräte hätten aber verhindert, dass Apps dauerhaft im Hintergrund laufen. "Das gilt nicht nur für die Corona-Warn-App, sondern für alle Apps auf diesen Smartphones." Die Warn-App tausche aber auch ohne diese Hintergrundaktualisierung anonyme Codes mit anderen Smartphones aus. In der neuesten Version sei das Problem der Hintergrundaktualisierung behoben. Auch ein Sprecher des Unternehmens SAP, das an der Entwicklung der App beteiligt war, sagte: "Es ist keine Fehlfunktion in der App."

Dieter Janecek mahnte gegenüber der t-online.de-Redaktion jedoch: "Solche Fehler dürfen nicht mehr vorkommen, insbesondere wenn zum Herbst hin die Zahlen wieder ansteigen."

Die Corona-Warn-App soll helfen, Infektionsketten nachzuverfolgen und zu unterbrechen. Außerdem kann sie dazu beitragen, dass Menschen nach einem Coronavirus-Test möglichst schnell ihr Testergebnis digital erhalten und über die App anonym mögliche Kontaktpersonen warnen können, wenn diese auch die App installiert haben. Mittlerweile wurde die App 16,2 Millionen Mal heruntergeladen.

Verwendete Quellen
  • mit Material der Nachrichtenagentur dpa
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website