Polizei warnt vor "Scamming" - das sollten Sie beachten
Reine Online-Bekanntschaften sind so eine Sache. Wird dann um finanzielle UnterstΓΌtzung gebeten, sollte man vorsichtig sein, warnt die Polizei. Es kΓΆnnte sich um Scamming handeln.
Das schnelle Geld, der Superjob, die Traumwohnung, ein Riesenerbe und natΓΌrlich die groΓe Liebe: BetrΓΌgerinnen und BetrΓΌger (Scammer) sind im Netz auf allen KanΓ€len mit vollmundigen Versprechen unterwegs.
Skeptisch sollte man immer dann werden, sobald es um Geld geht. Etwa, wenn Vorauszahlungen geleistet werden sollen, um das Versprochene zu erhalten, warnt die Polizeiliche KriminalprΓ€vention der LΓ€nder und des Bundes.
Oberste Regel: Kein Geld an Unbekannte schicken
BetrΓΌger versuchen immer wieder, Menschen in Notsituationen auszunutzen oder so viel emotionalen Druck auszuΓΌben, dass die Opfer ihnen nachgeben. Geht es darum, Geld an andere zu ΓΌberweisen oder sonstige private Daten oder Bankdaten weiterzugeben, sollte man immer skeptisch sein und lieber vorsichtig denn vorschnell handeln.
GrundsΓ€tzlich gilt: Man sollte Menschen, die man nie persΓΆnlich getroffen und kennengelernt hat, niemals Geld ΓΌberweisen oder auf sonstige Forderungen eingehen.
Besonders perfide ist der sogenannte Love oder Romance Scam. Dabei tummeln sich die BetrΓΌgerinnen oder BetrΓΌger oft in sozialen Netzwerken, bei PartnerbΓΆrsen oder Dating-Apps. Dort tΓ€uschen sie die groΓe Liebe vor und bringen ihre Opfer in emotionale AbhΓ€ngigkeit. Erst in der vergangenen Woche berichteten wir ΓΌber einen Love Scam, bei der eine Japanerin auf einen angeblichen Astronauten hereingefallen ist.
Die Polizei warnt: Scamming ist sehr weit verbreitet
Da Scamming weit verbreitet ist, hat die Polizei eine eigens auf Internetbetrug durch Scamming ausgerichtete Internetseite, auf der sie vor unterschiedlichen Betrugsvarianten warnt.
Vor folgenden Angeboten sollten Sie besonders aufpassen:
- VorgetΓ€uschte Liebe: Vor allem in Online-PartnerbΓΆrsen oder sozialen Netzwerken. Zumeist wird hier auch zu eine Zahlung aufgefordert, beispielsweise um sich Zugtickets fΓΌr ein reales Treffen zu leisten.
- Falsche IdentitΓ€t: Menschen im Auslandseinsatz, die angeblich nicht an ihr privates Geld gelangen kΓΆnnen und deswegen schnell eine Γberweisung benΓΆtigen.
- Geldversprechen: "Nigeria Connection" β Geld aus einer Erbschaft oder einer angeblich super InvestitionsmΓΆglichkeit, nachdem man erst einen Vorschuss leisten musste.
- Wohnungsangebote: Vor allem in Metropolregionen, in denen der Wohnungsmarkt hart umkΓ€mpft ist β groΓartige Lage, super Ausstattung, spottbillige Miete β aber der Vermieter wohnt in Γbersee. Kaution und erste Miete mΓΌssen auch im Voraus ΓΌberwiesen werden.
- Traumjob: Stellenanzeigen, die einen Traumjob mit sehr guter Bezahlung anpreisen β man mΓΌsse aber noch eine GebΓΌhr entrichten, beispielsweise fΓΌr Arbeitskleidung.
- GefΓ€lschte Schecks: Auf Bezahlung mit Schecks sollte aus SicherheitsgrΓΌnden generell verzichtet werden.
Auf der Scamming-Themenseite der Polizei finden sich fΓΌr einige der AnwendungsfΓ€lle auch ausfΓΌhrliche Handlungsempfehlungen. Sollten Sie Opfer eines Scams oder Betrugsversuchs im Internet geworden sein, suchen Sie eine Polizeidienststelle in Ihrer NΓ€he auf.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa-tmn
- polizei-beratung.de: "Scamming: Vorsicht bei virtuellen Bekanntschaften"