t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon

Menü Icont-online - Nachrichten für Deutschland
Such Icon
HomeDigitalAktuelles

Kreditkarten-Hacker: FBI sprengt internationalen Gangster-Ring


FBI sprengt internationalen Kreditkartenhacker-Ring

t-online, dpa, t-online.de, dpa

27.06.2012Lesedauer: 2 Min.
Internationale Großrazzia: FBI nimmt Dutzende Hacker festVergrößern des BildesFBI nimmt Dutzende Hacker fest (Quelle: imago-images-bilder)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Im Kampf gegen Datendiebstahl ist dem FBI der bislang größte Schlag gegen illegale Datenhändler in der Kriminalgeschichte gelungen. Bei einer Aktion in 13 Ländern seien 24 Verdächtige festgenommen worden, teilte die US-Bundespolizei in New York mit. Auch ein Deutscher sei in Zusammenarbeit mit dem Bundeskriminalamt (BKA) verhaftet worden. Die Bande hatte mit den gestohlenen Daten von insgesamt 411.000 Kreditkarten Kasse machen wollen. Der dabei entstandene Schaden hätte sich nach Informationen des FBI auf bis zu 164 Millionen Euro belaufen können.

Die Operation mit mehr als 30 Durchsuchungen sei das Ergebnis einer zweijährigen Ermittlung unter FBI-Führung. Elf Verdächtige konnte das FBI in den USA dingfest machen, dreizehn weitere wurden in Zusammenarbeit mit lokalen Polizeibehörden festgenommen. In Deutschland arbeiteten die US-Ermittler mit dem Bundeskriminalamt zusammen, unter den Festgenommenen war auch ein Deutscher. Sechs weitere Verdächtige stammen aus Großbritannien, zwei aus Bosnien sowie jeweils einer aus Bulgarien und Norwegen. Die Verdächtigen aus den USA sind im Schnitt um 20 Jahre alt. Auch zwei Minderjährige befinden sich unter den Verdächtigen.

Kreditkarten-Betrüger im Visier der Ermittler

Die nun Verhafteten hatten geplant, mit mit gestohlenen Kreditkarten und aus dem Netz gefischten Kartendaten Konten abzuräumen. Ein Teil der Verdächtigen hatte dazu einen regelrechten Handel mit den gestohlenen Daten aufgezogen. In so genannten "Carder"-Foren handelten sie dabei mit Kreditkartennummern, die andere Verdächtige dann für Raubzüge verwenden wollten. "Carder" nennen sich in der Szene Kriminelle, die Kreditkartendaten stehlen, damit handeln oder sie missbrauchen. Mit den Kartendaten hätten sie entweder online oder mit Kartenkopien in Ladengeschäften einkaufen und die so illegal erworbenen Waren dann weiter verkaufen können.

FBI eröffnet selbst einen Untergrund-Marktplatz

Um in die üblicherweise misstrauische und geschlossene Carder-Szene eindringen zu können, bediente sich das FBI einer List. Wie schon 2010 im Fall des großen Forums "carders.cc" eröffnete die Bundespolizei selbst einen Online-Marktplatz, auf dem die Kriminellen ihre heiße Ware handeln konnten – während die Ermittler dabei eifrig mitschrieben. Im Mai wurde diese Seite nach zwei Jahren Ermittlungstätigkeit dann geschlossen, jetzt erfolgte der Zugriff.

"Antwort muss globaler und schlagkräftiger werden"

"Wenn die Internetkriminalität immer internationaler wird, muss auch unsere Antwort globaler und schlagkräftiger werden", sagte Manhattans Staatsanwalt Preet Bharara. Die länderübergreifende Aktion habe gezeigt, "dass Hacker und Betrüger nicht damit rechnen können, ungeschoren in der Anonymität des Internets untertauchen zu können, auch nicht über Grenzen hinweg", sagte Bharara. "Gerissene Internetkriminelle, die glauben, hinter dem angeblichen Schleier des Internets arbeiten zu können, werden trotzdem vom langen Arm des Gesetzes ergriffen."

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

t-online - Nachrichten für Deutschland


TelekomCo2 Neutrale Website