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Training mit dem Personal Trainer: Das sollten Sie wissen


Fitness
Zu zweit ist besser als allein

Uwe Kauss

13.09.2016Lesedauer: 4 Min.
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Auf zum Training: Ein persönlicher Fitness-Trainer hilft beim Motivieren.Vergrößern des Bildes
Auf zum Training: Ein persönlicher Fitness-Trainer hilft beim Motivieren. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Der Rücken schmerzt, das Gewicht ist über der Grenze und die Kondition war auch schon mal besser. Ins Fitnessstudio? Das nervt. Laufen gehen? Zu langweilig. Ein Personal Trainer, der sich auf die eigenen Bedürfnisse einstellt, ist eine gute Alternative. Wie man den richtigen Coach findet, erklärt Jörn Giersberg. Der bekannte Personal Trainer arbeitet mit vielen deutschen Prominenten und ist oft als Experte im TV zu Gast.

Wer vor der Kamera steht, trainiert selten allein. Beispielsweise Superstar Madonna hat einen, ebenso die Sängerin Katy Perry und die Hollywood-Stars Brad Pitt und Tom Cruise: Sie arbeiten mit einem Personal Trainer. Denn von nichts kommt nichts. Doch nicht nur Stars und Sternchen, Manager und Politiker steigern ihre Fitness unter individueller Anleitung, sondern inzwischen ziemlich viele, ganz normale Menschen. "Ein guter Personal Trainer weiß, wo sein Klient steht, kennt seine Ziele, seinen Zeithorizont und kann die Trainingsfortschritte einschätzen. Er hat einen genauen Plan für seinen Klienten entwickelt, er kann erklären, demonstrieren und motivieren", beschreibt Coach Jörn Giersberg (www.figurtrainer.de) den Unterschied zwischen seiner Arbeit und dem Training im Fitness-Studio.

Eine Stunde mit dem Trainer kostet ab 60 Euro

9,46 Millionen Menschen trainieren 2016 in Deutschland laut Zahlen des Arbeitgeberverbandes deutscher Fitness- und Gesundheits-Anlagen (DSSV) in 8332 Fitness-Studios und Gesundheitszentren. Einer der wichtigen Trends sei das Personal Training, erkannte der DSSV schon in einer Studie im vergangenen Jahr: "Personal Training ist längst nicht mehr nur dem amerikanischen Markt vorbehalten. Auch in Deutschland wird die Eins-zu-Eins-Betreuung immer beliebter. Die Vorteile liegen auf der Hand: Effektivität, zeitliche Flexibilität und bestmögliche Motivation." Das hat seinen Preis: Derzeit liegen die Kurse für eine Stunde gutes individuelles Training meist zwischen 60 und 120 Euro.

Wer ist wirklich qualifiziert?

Im Vergleich zu den Studios ist die Zahl der Privat-Coaches deutlich kleiner: Zum Bundesverband Personal Trainer e.V. (BPT), der hohe Maßstäbe an die Professionalität seiner Mitglieder legt, gehören derzeit rund 700 Trainer. "Dazu kommen aber noch einige tausend Sportler und Freizeit-Trainer, die Personal Training nebenberuflich anbieten", weiß Jörn Giersberg, der rund sechs Jahre zum Vorstand des Verbands gehörte.

"Der Beruf ist nicht geschützt. Jeder darf sich so nennen, egal, welche Qualifikation und Eignung er mitbringt", warnt er. Um einen kompetenten Trainer zu finden, sei die persönliche Empfehlung eines Bekannten gut geeignet, aber auch die Suche über seriöse Trainerportale wie personalfitness.de oder premium-personal-trainer.com.

Die Suche nach einem persönlichen Trainer

Im zweiten Schritt empfiehlt Giersberg, die Websites der möglichen Kandidaten zu checken: "Welche Trainerausbildung ist vorhanden? Ist das eine anerkannte Fachausbildung? Ist ein Sporthochschulabschluss vorhanden? Welche Referenzen gibt es? Was sind seine oder ihre Spezialgebiete?", zählt Giersberg die wichtigen Fragen auf. Seriös seien beispielsweise Zertifikate der Deutschen Fitness-Trainer-Vereinigung e.V., der SAFS & BETA-Akademie, der AHAB-Akademie und der Damp-Akademie.

Die Basis-Ausbildung für einen Personal Trainer ist die "B-Lizenz", die ein B-Zertifikat als Fitness-Trainer voraussetzt. "Optimal ist ein Abschluss an einer Sporthochschule oder Universität, denn damit hat der Trainer einen sehr umfassenden Blick auf seine Arbeit erworben", sagt Jörn Giersberg. Ist im Impressum zudem eine Steuernummer angegeben, kann man davon ausgehen, dass er ernsthafte Ambitionen hat.

Das erste Treffen

Zum ersten Termin kommt der Trainer ins Haus oder man trifft sich im Sportstudio. Der künftige Klient erzählt, was er erreichen will und was er von ihm erwartet. "Nun sollte er sein Trainingskonzept vorstellen, sollte den Klienten kennen lernen und vor allem zuhören können", erklärt Jörn Giersberg den Anspruch an einen guten Coach. "Wenn er nur Selbstdarstellung betreibt, ohne auf den Klienten einzugehen, würde ich ihn nicht nehmen." Der Kandidat sollte, so Giersberg, schlüssig und praktisch sein Vorgehen erklären können. "Er muss die wichtigsten gesundheitlichen Aspekte des Klienten einbeziehen, Fragen klar beantworten, auf Aspekte wie die Ernährung eingehen und bereits hier eine erste Strategie entwickeln", fügt Giersberg hinzu. "Der Trainer ist der Experte in dem, was er macht – und das muss er entspannt vermitteln können."

Sympathie spielt eine wichtige Rolle

Er weiß aus langer Erfahrung: "Im Gespräch und beim Training kann man sehen, ob er etwas kann." Der Trainer sollte seine Autorität auch ohne Drill vermitteln können. Und klar: Auch Sympathie spiele eine Rolle. Denn es sei besonders wichtig, "Vertrauen zum Klienten aufzubauen und mit ihm über alle möglichen Themen reden zu können". Nur so sei das Training kein verordneter Termin im Kalender, "sondern eine motivierende, bereichernde Begegnung, die die Fitness steigert." Diese Aspekte unterschieden das Personal Training neben freier Zeitwahl und individuellem Übungsprogramm ganz besonders vom Training im Fitness-Studio, betont Jörn Giersberg. Man trainiert mit dem Coach – und nicht allein.

Buchung und Häufigkeit

Doch wer Personal Training bucht, braucht ein wenig Budget: "Es ist heute bei vielen Trainern üblich, auch für die erste Stunde ein Honorar abzurechnen", erklärt er das Geschäftliche. Das werde aber oft erlassen, wenn der Klient nach einigen Tagen des Reflektierens oder direkt einen Zehnerblock bucht. Der sei meist im Voraus zu bezahlen. "Auf diese Weise entsteht eine Verbindlichkeit, die fürs Trainingsziel extrem wichtig ist", sagt Jörn Giersberg. Nach seiner Erfahrung komme es sonst – je nach Zeit, Lust und Laune der Klienten – zu permanenten, kurzfristigen Absagen. Kostet ja nichts. Ein Trainer müsse aber seine Zeit planen können, um für jeden seiner Klienten voll da zu sein.

Doch wie häufig der Trainer kommt, sei vom individuellen Anspruch und Bedürfnis abhängig. "Mit einem Schauspieler, der in vier Wochen nackt vor der Kamera stehen muss, arbeite ich intensiver, als wenn jemand seine Grundfitness erhalten will. Da genügt es auch, sich vielleicht nur einmal pro Woche zu sehen."

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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