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Impfung, Blutabnahme, Schmerzmittel: Warum schmerzen manche Spritzen mehr?


Einfach erklärt
Warum tun manche Spritzen mehr weh als andere?


25.07.2025 - 07:36 UhrLesedauer: 2 Min.
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Individuelle Schmerzempfindlichkeit: Einige Menschen sind generell sensibler für Schmerzen als andere. (Quelle: Anchiy/getty-images-bilder)
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Ein kleiner Piks – und doch kann der Schmerz sehr unterschiedlich ausfallen. Manche Spritzen spürt man kaum, andere brennen oder stechen. Woran liegt das?

Ob Impfung, Blutabnahme oder Schmerzmittel: Wer schon häufiger eine Spritze bekommen hat, weiß, dass nicht jede gleich weh tut. Manche merkt man kaum, andere lösen ein scharfes Brennen oder stechenden Schmerz aus. Das hat mehrere Gründe – und nicht alle liegen an der Nadel.

Wichtigster Faktor ist der Wirkstoff selbst

Der Hauptgrund für die unterschiedliche Schmerzintensität ist die Substanz, die gespritzt wird. Denn nicht der Piks selbst verursacht meist den Schmerz, sondern das Medikament in der Spritze. Manche Wirkstoffe reizen das Gewebe stärker als andere – etwa, weil sie eine andere Zusammensetzung oder Temperatur haben.

So enthalten zum Beispiel Impfstoffe wie Tetanus oder Tollwut sogenannte Adjuvanzien, also Wirkverstärker, die das Immunsystem anregen sollen. Diese Zusätze können beim Injizieren ein unangenehmes Brennen auslösen. Auch Lösungen mit hohem pH-Wert oder hohem Salzgehalt (wie bei Eiseninfusionen) werden oft als schmerzhaft empfunden.

Wo die Spritze landet, macht den Unterschied

Auch die Injektionstechnik spielt eine Rolle. Ob ein Wirkstoff unter die Haut (subkutan), in den Muskel (intramuskulär) oder direkt in die Vene (intravenös) gespritzt wird, beeinflusst die Schmerzempfindung stark. In den Muskel injizierte Medikamente verursachen meist mehr Druck und Reizung – besonders, wenn die Flüssigkeitsmenge hoch ist.

Schmerzempfindlich sind auch Körperstellen mit vielen Nervenenden, etwa die Oberseite der Hand, das Gesicht oder der Bauch. An Stellen mit viel Fettgewebe oder wenigen Schmerzrezeptoren wird der Piks oft als weniger unangenehm wahrgenommen.

Die Nadellänge – und die Hand des Arztes

Nicht zuletzt beeinflussen die Größe und Schärfe der Nadel, wie sehr eine Spritze schmerzt. Eine feine, gut geschliffene Kanüle dringt leichter ein und verletzt weniger Gewebe. Auch die Erfahrung und Technik der Person, die spritzt, spielen eine Rolle: Wird zügig und mit ruhiger Hand injiziert, spüren Patienten deutlich weniger.

Kälte, Angst und Muskelspannung

Wer beim Spritzen angespannt ist, empfindet oft mehr Schmerz. Auch Kälte kann das Gewebe empfindlicher machen – deshalb werden manche Medikamente vorab leicht erwärmt. Angst und Anspannung können zudem das Schmerzempfinden verstärken, weil sich die Muskeln verkrampfen und die Aufmerksamkeit stärker auf den Einstich gerichtet ist.

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Was gegen schmerzhafte Injektionen hilft

  • Locker lassen: Entspannte Muskeln sind weniger schmerzempfindlich.
  • Ablenkung: Ein Gespräch oder ein fester Blickpunkt helfen, den Fokus auf den Schmerz zu nehmen.
  • Wärme: Auf Raumtemperatur gebrachte Medikamente sind oft angenehmer.
  • Lokal betäuben: Bei besonders sensiblen Stellen kann eine betäubende Salbe helfen.

Fazit

Nicht jede Spritze tut gleich weh – und das ist ganz normal. Ob ein Piks kaum spürbar oder unangenehm ist, hängt vom Wirkstoff, der Injektionstechnik, der Einstichstelle und auch vom eigenen Körper ab. Wer versteht, warum das so ist, kann besser mit dem Schmerz umgehen – und beim nächsten Mal entspannter sein.

Verwendete Quellen
Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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