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Zähneknirschen: Wenn die Zähne einfach brechen


Wenn die Zähne einfach brechen


Aktualisiert am 30.08.2022Lesedauer: 2 Min.
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Mann mit abgebrochenem Schneidezahn: Wer nachts knirscht, macht seine Zähne kaputt.Vergrößern des Bildes
Mann mit abgebrochenem Schneidezahn: Wer nachts knirscht, macht seine Zähne kaputt. (Quelle: Leonid Eremeychuk/getty-images-bilder)

Bis zu 400 Kilo wiegt der Druck, mit dem wir nachts im Schlaf mit den Zähnen knirschen. Die Folgen sind schwerwiegend.

Etwa jeder fünfte Mensch in Deutschland lebt mit Bruxismus: Dabei presst man den Kiefer zusammen und reibt die Zähne gegeneinander. Dies geschieht unbewusst und meistens nachts im Schlaf. Auf die Dauer nehmen die Zähne schweren Schaden – und auch andere Körperteile können betroffen sein.

Folgen des Knirschens für die Zähne

Beim Bruxismus wird die oberste Schicht der Zähne weggerieben. Sie werden kürzer, später gibt es kein Fissurenrelief mehr. Der Zahnschmelz, der die Zähne zu ihrem Schutz überzieht, zählt zu den härtesten Substanzen im Körper. Wenn er abgerieben ist, liegt das sogenannte Dentin frei: Darin sind Nervenfortsätze, sodass die Zähne immer empfindlicher werden, je mehr jemand knirscht oder presst. Im schlimmsten Fall kann sich der Kieferknochen verändern, die Zähne können sich lockern und sogar ausfallen. Häufiger ist, dass die Zähne allmählich und unmerklich kaputt gehen – und scheinbar ohne äußeren Grund brechen.

Folgen des Knirschens für den Körper

Das Knirschen und Pressen geschieht mit einem unglaublichen Druck – der Kiefermuskel ist einer der stärksten Muskeln im Körper. Durch den nächtlichen Bruxismus verhärten sich die Muskeln im Gesicht, vor allem im Kiefer. Auch der Nacken, die Schultern und der Rücken können betroffen sein.

Die dauernde Verspannung löst Kopfschmerzen aus, ein Tinnitus kann entstehen, manchmal ist sogar das Sichtfeld der Augen eingeschränkt. Nicht zuletzt bekommen Betroffene den Mund nur mit Schmerzen und Knacken weiter geöffnet, das Kiefergelenk wird geschädigt.

Ursachen für das Knirschen

Meistens sind Stress und seelische Not der Grund, warum Menschen nachts mit den Zähnen knirschen. Eine hohe Belastung im Job, Ärger in der Beziehung und Anspannung im täglichen Leben kann man tagsüber kontrollieren – nachts aber zeigen sich die Belastungen, und die Betroffenen merken es oft nicht.

In seltenen Fällen liegt eine Zahn- oder Kieferfehlstellung vor. Auch kann ein ungleiches Verhältnis der Muskeln und Bänder vorliegen, zum Beispiel, wenn jemand mehr auf der einen als auf das anderen Seite kaut.

Eine Schiene gegen das Knirschen

Um die Zähne vor Bruxismus zu schützen, lässt der Zahnarzt eine Aufbissschiene anfertigen. Sie wird individuell angepasst, ist aus leichtem, aber harten Kunststoff und wird nachts beim Schlafen getragen. Je nach Wunsch bedeckt sie die obere oder die untere Zahnreihe.

Es gibt auch Schienen, die die Schiefstellung vom Kiefergelenk korrigieren oder es besser positionieren. Jede Zahnschiene sollte im Abstand von etwa einem halben Jahr überprüft werden.

Tipps für Menschen, die knirschen

Gegen das Knirschen helfen verschiedene Entspannungsübungen. So kann man den Mund mehrmals am Tag weit öffnen und damit die Muskulatur dehnen. Die Ursache ist damit jedoch nicht behoben: Jeder Zähneknirscher oder -presser braucht auf Dauer Möglichkeiten zum Abschalten und Loslassen.

Wer unter akuten Schmerzen der Muskulatur oder des Kiefergelenks leidet, bekommt meist eine Physiotherapie verschrieben. Es werden vor allem Dehn- und Lockerungsübungen trainiert, um die Spannung zu lösen und den Muskel zu entkrampfen.

Wer herausfinden möchte, ob er nachts mit den Zähnen presst oder knirscht, kann den Zustand der Zähne beim Zahnarzt untersuchen lassen. Auch wer Kopfschmerzen und einen verspannten Nacken hat, sollte prüfen, ob die Schmerzen vom Knirschen kommen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • SWR": Zähneknirschen – Was man dagegen tun kann
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