Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.
Die Hitzeperiode ist eine Herausforderung für den Körper. Genügend Flüssigkeit ist darum wichtig. Ein Experte klärt auf, worauf Sie achten sollten.
Bei Hitze ist es besonders wichtig, genug zu trinken – ansonsten drohen ernste gesundheitliche Probleme. Ob man genug Wasser oder andere passende Getränke zu sich genommen hat, lässt sich am besten auf der Waage kontrollieren, rät Prof. Hanns-Christian Gunga vom Institut für Physiologie der Berliner Charité.
Sind es am Abend ein bis zwei Kilogramm weniger als am Morgen, ist das ein deutliches Zeichen dafür, dass Sie zu wenig getrunken haben. "Die Differenz sollte man dann abends noch auffüllen, damit man mit einem normalen Wasserbestand in den nächsten heißen Tag hineinkommt", sagt Gunga. Denn an den heißen Tagen verliert Ihr Körper durch das Schwitzen zusätzlich Wasser.
Wie viel Wasser braucht Ihr Körper? Hier geht es zum Wasserbedarf-Rechner.
Genug getrunken? Auch Puls und Urin verraten es
Ein weiteres Alarmzeichen für zu wenig Flüssigkeit ist der Puls: Steigt er schon bei kleinen physischen Tätigkeiten stark an, ist es vermutlich höchste Zeit für ein Getränk. Mindestens 1,5 Liter sollten es bei sommerlichen Temperaturen sein.
Auch der Urin kann wichtige Anhaltspunkte über den Flüssigkeitshaushalt geben. Denn die Farbe verändert sich mit der Trinkmenge. Je mehr Flüssigkeit Sie aufnehmen, desto verdünnter und heller ist Ihr Harn. Ideal ist demnach ein nur leicht gelber bis farblos-durchsichtiger Urin. Ist die Urinfarbe dunkler, sollten Sie mehr trinken.
Auf die Haut achten
Auch ein Hautspannungstest zeigt, ob der Körper mit ausreichend Flüssigkeit versorgt ist. Man bildet zum Beispiel mit Daumen und Zeigefinger auf dem anderen Handrücken eine Hautfalte.
Lässt man sie los, sollte sie rasch zur normalen Position zurückschnappen. Wird die Falte nur langsam wieder glatt, ist das ein Zeichen für eine schlechte Hautspannung, was auf eine gewisse Dehydration hindeutet. Zeit, etwas zu trinken. So weit, so einleuchtend.
Doch um festzustellen, ob man zu wenig getrunken hat, hält der Hautarzt Christoph Liebich aus München andere Methoden für besser. "Ich würde es eher an körperlichen Symptomen festmachen: Schlappes Gefühl, Kopfschmerzen, trockene Mundschleimhaut", sagt der Mediziner aus München.
Für Laien schwer zu beurteilen
Der Grund sei, dass Haut nicht so schnell auf Flüssigkeitsmangel reagiere. "Natürlich sehe ich es als Hautarzt vielleicht, dass die Haut nicht mehr den Glanz und die Saftigkeit hat. Für Laien ist das schwierig zu beurteilen", sagt Liebich.
Wasser ist auch ein bevorzugtes Mittel der Abkühlung: Und zwar, indem man es aus dem Hahn eiskalt einige Minuten über die Hände und die unteren zwei Drittel der Unterarme fließen lässt. "Das ist am angenehmsten", findet Liebich.
Diese Getränke eignen sich an heißen Sommertagen
Bei Hitze eignen sich nicht alle Getränke dafür, literweise getrunken zu werden. Ihren Flüssigkeitsbedarf decken Sie am besten mit folgenden Getränken:
- Mineralwasser – still oder sprudelnd
- ungesüßter Tee
- Saftschorlen ohne Zuckerzusatz
Limonaden und Fruchtsäfte sollten Sie in geringen Mengen genießen. Eiskalt sollten die Getränke ebenfalls nicht sein, denn das kann die Magendurchblutung stören, und der kühlende Effekt für den Körper ist minimal.
Auch auf alkoholische Getränke sollten Sie bei hohen Temperaturen verzichten. Denn Alkohol stellt die Gefäße zusätzlich weit und entwässert zudem den Körper.