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Eltern verschätzen sich massiv bei Zuckermengen in Lebensmitteln


Es drohen Übergewicht und Diabetes
Eltern verschätzen sich massiv bei Zuckermengen in Lebensmitteln

t-online, Larissa Koch

Aktualisiert am 29.06.2017Lesedauer: 2 Min.
Wie viel Zucker in unseren Lebensmitteln steckt, wissen viele Eltern nicht.Vergrößern des BildesWie viel Zucker in unseren Lebensmitteln steckt, wissen viele Eltern nicht. (Quelle: Maartje van Caspel/Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Manche Lebensmittel sind fiese Zuckerfallen. Eltern geben sie ihren Kindern dennoch und wissen nicht, was sie tun. Das Max-Planck-Institut für Bildungsforschung hat 305 Elternpaare befragt. Sie sollten angeben, wie viele Würfel Zucker sie in einem Fruchtjoghurt oder einem Müsliriegel mit Schokoglasur vermuten. Das Ergebnis: 90 Prozent der Eltern lag gehörig daneben.

Die Kinder müssen die Unwissenheit ausbaden, denn sie bekommen ohne Gewissensbisse Fruchtjoghurt, Müsliriegel und Obstsäfte und überziehen damit Tag für Tag ihr Zuckerkonto massiv. Die Folge: Der laxe Umgang mit Zucker durch Eltern führt bei ihrem Nachwuchs zu einem deutlich erhöhten Risiko für Übergewicht. Unterschätzen die Eltern die Zuckermengen, besteht ein doppelt so hohes Risiko, dass ihre Kinder zu viel auf die Wage bringen, wie die Untersuchung zeigte. Denn die Kinder der Eltern, die mit Zuckermengen nicht viel am Hut hatten, waren dicker.

Fruchtjoghurts enthalten bis zu 12 Würfel Zucker

So vermuteten die Befragten beispielsweise in einem mittelgroßen Fruchtjoghurt vier Stück Würfelzucker. In Wirklichkeit steckten aber elf Stück drin. Insofern könnte man den Kindern genauso gut Süßigkeiten geben – die Zuckermengen unterscheiden sich nicht mehr groß. Ein kleines Fruchjoghurt mit 150 Gramm enthält bereits durchschnittlich 7 Stück Zucker. Es handelt sich dabei also eher um ein Dessert als um ein gesundes Milchprodukt. Denn der Zuckergehalt ist ähnlich wie der von anderthalb Kugeln Speiseeis.

Nicht treffsicherer waren die Eltern bei einem Müsliriegel von 25 Gramm, der einen Schokoladenüberzug hatte. Hier vermuteten die Befragten anderthalb Würfelzucker, enthalten sind aber tatsächlich durchschnittlich etwa zweieinhalb Stück.

Frühstückscerealien strotzen vor Zucker

Was viele Eltern auch nicht wissen dürften: Fast alle Frühstücksflocken haben einen Zuckergehalt, der mit einem gesunden Frühstück nichts mehr zu tun hat, denn in 100 Gramm einiger Varianten wie Zimtkissen oder Schokopops stecken schon mal 40 Gramm Zucker. Es gibt bereits Milchschokolade, die den gleichen Zuckergehalt hat – und die ist durchaus süß.

Und ein Glas Orangensaft von 200 Milliliter enthält knapp sieben Stück Würfelzucker. Isst ein Kind täglich rund 40 Gramm Frühstückscerealien oder Knuspermüsli und trinkt dazu ein Glas O-Saft, kommt es schnell auf 30 Gramm Zucker – das sind zehn Zuckerwürfel!

Die Deutschen essen viel mehr Zucker als empfohlen

Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt, dass jeder Erwachsene täglich nicht mehr als die Menge von 16 Zuckerwürfeln verzehrt. Die Deutschen bringen es durchschnittlich jedoch auf 28 Stück Zucker am Tag.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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