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So können Sie das Haarwachstum anregen


Wunsch nach langer Mähne
Wie lässt sich das Haarwachstum beschleunigen?

Von t-online, ms

Aktualisiert am 28.08.2023Lesedauer: 6 Min.
Gesundes, starkes Haar wünscht sich jede Frau. Eine gute Pflege ist hierfür eine wichtige Voraussetzung. Ein Wundermittel für schnellen Wachstum gibt es allerdings nicht.Vergrößern des BildesGesundes, starkes Haar wünscht sich jede Frau. Eine gute Pflege ist hierfür eine wichtige Voraussetzung. Ein Wundermittel für schnellen Wachstum gibt es allerdings nicht. (Quelle: Persians/getty-images-bilder)
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Um die Haare schneller sprießen zu lassen, schwören viele Frauen auf Hausmittel. Doch lässt sich damit tatsächlich das Haarwachstum beschleunigen?

Bei zu viel Stress, Nährstoffmangel oder Hormonschwankungen kann es zu verstärktem Haarausfall kommen. Betroffene wünschen sich dann ein schnelles Haarwachstum, um wieder volles Haar zu erlangen. Erfahren Sie hier, ob man die Haare tatsächlich schneller zum Sprießen bringen kann.

Die Phasen des Haarzyklus – wie funktioniert das Haarwachstum?

Haare sind Hornfäden und bestehen wie Finger- und Fußnägel hauptsächlich aus Keratin. Im Zentrum der Haarwurzel befindet sich die Haarpapille. Von dort aus werden die Haare gebildet. Die Haarpapille wird über kleinste Blutgefäße mit Nährstoffen versorgt und produziert darüber die Hornfäden. Jedes einzelne Haar durchläuft einen Haarzyklus. Dieser findet individuell und abhängig von den Genen, Hormonen und anderen Wachstumsfaktoren statt. Dass bedeutet, jedes Haar durchläuft seinen Haarzyklus zu einem anderen Zeitpunkt.

Der Haarzyklus lässt sich in folgende drei Phasen unterteilen: In der Wachstumsphase, auch Anagenphase genannt, werden die Haare von der Haarwurzel ernährt und wachsen. Zwischen 85 und 90 Prozent aller Haare befinden sich in dieser aktiven Phase. Sie kann drei bis sieben Jahre lang dauern. Während dieser Zeit wachsen die Haare etwa 0,3 Millimeter täglich. Danach geht das Haar in die Übergangsphase, auch Katagenphase, genannt, über. In dieser wird das Haar nicht mehr mit Nährstoffen versorgt und die Haarwurzel verhornt immer stärker. Ungefähr ein bis drei Prozent aller Haare befinden sich in diesem Zustand.

Dieses Stadium hält allerdings nur circa drei Wochen an. Dann folgt die Telogenphase, in der die Haare ruhen und anschließend abgestoßen werden. Die Haare sind nur noch locker verankert und fallen schon beim Haarewaschen oder Bürsten aus. Die Telogenphase dauert ungefähr zwei bis vier Monate an. Rund 12 bis 15 Prozent der Haare befinden sich in dieser Phase.

Da sich jedes Haar in einer anderen Phase des Haarzyklus befindet aber die Mehrheit der Haare in der Wachstumsphase sind, wachsen sie kontinuierlich weiter. Pro Monat beträgt das durchschnittliche Haarwachstum etwa 1,2 Zentimeter.

Haarausfall kann ernste Ursachen haben

Tatsächlich gibt es verschiedene Faktoren, die einen Einfluss auf das Haarwachstum haben. Hinter verstärktem Haarausfall stecken manchmal sogar ernsthafte Ursachen. Deshalb sollte er immer ernst genommen werden und die Ursachen mit einem Arzt besprochen werden. Im Folgenden erläutern wir, worauf Sie bei der Haarpflege achten sollten, welche Hausmittel und Ernährung das Haarwachstum anregen und wie sich die Gesundheit auf die Haare auswirken kann.

Haarpflege Tipps

Die richtige Haarpflege ist eine wichtige Voraussetzung für das Haarwachstum. Schon bei der Wahl des Shampoos können Sie Ihrer Kopfhaut etwas Gutes tun – denn diese ist sensibel und sollte keinen aggressiven Inhaltsstoffen ausgesetzt werden. Um das gesunde Haarwachstum nicht zu bremsen, sollten Sie daher ein mildes Shampoo ohne Silikone und alkoholische Zusätze benutzen. Denn Silikon legt sich wie eine Schicht auf die Kopfhaut.

Das führt dazu, dass die Kopfhaut nicht richtig atmen kann und mit zu wenig Sauerstoff versorgt wird. Wenn Sie auf silikonhaltige Pflegeprodukte verzichten, ist es ratsam, die Haare mehrmals täglich mit einer Bürste zu kämmen, damit sich der natürliche Fettfilm der Kopfhaut in den Haaren verteilt und diese so pflegt. Am besten eignet sich dafür eine Bürste mit Wildschweinborsten.

Um die natürliche Fettschicht der Kopfhaut zu bewahren, sollten die Haare nicht jeden Tag gewaschen werden. Aggressives Kämmen und Stylen der Haare im nassen Zustand sowie das Glätten oder Föhnen der Haare mit Hitze sollte ebenfalls vermieden werden. Splissige, kaputte Haare sollten regelmäßig geschnitten werden, um Haarbruch zu verhindern. Vermeiden Sie außerdem häufiges Haarefärben und das Benutzen chemischer Haarprodukte wie Haarspray und Haargel. Weiterhin ist es empfehlenswert, auf einem Seidenkopfkissen zu schlafen, da dieses die Haare nicht so stark aufraut wie ein Baumwollkissen.

Hausmittel, die angeblich das Haarwachstum beeinflussen

Es gibt einige Hausmittel, die angeblich das Haarwachstum anregen. Vor allem Brennnessel, Petersilie, Salbei und Rosmarin werden oft benutzt, um die Haarwurzeln zu aktivieren, damit die Haare schneller sprießen. Dazu werden die Kräuter mit Wasser zu einem Sud verdünnt und in die Kopfhaut einmassiert. Bei regelmäßiger wöchentlicher Anwendung soll sich eine Besserung zeigen. Wissenschaftliche Studien gibt es hierzu allerdings nicht.

Viele Frauen schwören auch auf folgende Hausmittel:

  • Natron-Shampoo: Wer regelmäßig Stylingprodukte wie Haarspray und -gel benutzt, sollte darauf achten, seine Kopfhaut regelmäßig von überschüssigen Produktresten zu befreien, damit die Haare wachsen können. Dafür eignet sich Natron ideal, denn es ist in der Lage alle Styling-Rückstande auf der Kopfhaut natürlich zu entfernen. Sie können es als Shampoo nutzen, indem Sie zwei Esslöffel Natron mit etwas lauwarmen Wasser vermischen.
  • Saure Rinse: Nach einer Reinigung mit dem Natron-Shampoo ist eine sogenannte Saure Rinse empfehlenswert. Sie verschließt das Haar und stabilisiert die pH-Balance der Kopfhaut. Bei der Sauren Rinse handelt es sich um nichts anderes als Apfelessig, den Sie nach der Haarwäsche über ihr Haar geben und nicht ausspülen. Das beruhigt die Kopfhaut und schafft die Grundlage für gesundes Haarwachstum. Der Essiggeruch verfliegt schon nach wenigen Sekunden.
  • Aloe Vera: Auch die Aloe Vera Pflanze ist ein beliebtes Hausmittel für Haarwachstum. Das Gel der Pflanze ist für seine feuchtigkeitsspendenden, immunstimulierenden und wundheilenden Eigenschaften bekannt. Es kann pur oder mit weiteren Inhaltsstoffen wie Honig und Öl vermischt und als Haarkur auf dem gesamten Kopf aufgetragen werden.
  • Natürliche Öle: Natürliche Öle sollen ebenfalls das Haarwachstum ankurbeln. Kokos-, Oliven-, und Rizinusöl sollen am besten helfen. Kokosöl beugt einen Mangel an Fettsäuren in der Haarstruktur vor, da es tief in das Haar eindringt und es von innen mit wertvollen Fettsäuren pflegt. Rizinusöl ist reich an Omega-6-Fettsäuren, stärkt das Haar und kurbelt das Wachstum an. Olivenöl dagegen enthält wichtige Antioxidantien, die vor freien Radikalen schützen und die Ausschüttung des für Haarausfall verantwortlichen Hormons reduziert. Integrieren Sie eines dieser Öle in Ihre Pflege-Routine und schützen Sie so dabei Ihre Haare vor schädlichen Umwelteinflüssen. Das Öl kann allerdings nur richtig auf der Kopfhaut wirken, wenn diese frei von Silikonen ist. Am besten arbeiten Sie das Öl mit einer Kopfhautmassage ein. Das baut gleichzeitig Stress ab und regt die Durchblutung der Haarfollikel an.

Ernährung für schöne, schnell wachsende Haare

Auch eine gesunde vitaminreiche Ernährung wirkt stimulierend auf die Haare. Nährstoffmangel dagegen verursacht Haarausfall. Vor allem in Folge von Eisenmangel kann es zu Haarverlust kommen. Bestimmte Vitamine und Mineralstoffe regen dagegen das Haarwachstum an. Dazu gehören:

  • B-Vitamine besonders Biotin
  • Eisen
  • Zink
  • Kupfer
  • Magnesium
  • Selen
  • Folsäure
  • Vitamin A, C, D & E

Da die Haare größtenteils aus dem Protein Keratin bestehen, ist es wichtig, genügend eiweißhaltige Lebensmittel zu sich zu nehmen. Pflanzliches Eiweiß aus Soja, Hülsenfrüchten, Kartoffeln und Getreide ist hier wertvoller als tierisches Eiweiß.

Lebensmittel, die die genannten Vitamine und Nährstoffe enthalten und das Haarwachstum unterstützen, sind:

  • frisches Obst
  • Gemüse (vor allem grünes)
  • Hülsenfrüchte
  • Nüsse, Kerne und Samen
  • Fisch und Meeresfrüchte
  • Lein-, Oliven-, Hanfsamenöl
  • Vollkornprodukte
  • Eier und Milchprodukte
  • mageres Fleisch vom Geflügel, Rind oder Wild

Wer unter Nährstoffmangel leidet, sollte diesen mit entsprechenden Präparaten ausgleichen. Das wirkt sich auch auf die Haare positiv aus. Außerdem sollten Sie nicht vergessen, mindestens 1,5 bis 2 Liter Wasser zu trinken. Auch Kräutertees sind gut für gesundes Haar.

Insbesondere grünem Tee wird nachgesagt, dass er aufgrund seiner Inhaltsstoffe das Haarwachstum anregen kann. Da die Haare zu drei Prozent aus Omega-3-Fettsäuren bestehen, sollten Sie diese ausreichend zu sich nehmen. Die gesunden Fettsäuren finden sich in Fisch, Chia Samen, Walnüssen oder Leinsamen. Viele dieser Fette beinhalten ebenfalls Vitamin E, das die Haarfollikel ebenfalls für das Wachstum der Haare benötigen.

Gesundheitszustand beeinflusst das Haarwachstum

An der Haut und den Haaren lässt sich viel über die Gesundheit ablesen. Häufig leiden Frauen unter Haarausfall aufgrund von Hormonschwankungen während der Schwangerschaft, in den Wechseljahren oder nach dem Wechsel eines hormonellen Verhütungsmittels. Doch auch Schilddrüsenerkrankungen, Nährstoffmangel sowie übermäßiger Stress können sich negativ auf das Haarwachstum auswirken.

Daher ist es wichtig, auf die Körpersignale zu achten und einen gesunden Lebensstil zu praktizieren. Eine ausgewogenen Ernährung, regelmäßige Bewegung und Stressreduktion sowie der Verzicht auf Nikotin und Alkohol tragen ebenso dazu bei, dass die Haare gesund bleiben und wachsen.

Verwendete Quellen
  • Kompetenzzentrum Haar an der Universität Bonn
  • Deutsches Endokronologisches Versorgungszentrum
  • Fragen und Antworten zu Eisen in Lebensmitteln. Online-Information des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR). (Stand: Dezember 2008)
  • Was hinter dem Haarausfall bei Stress stecken könnte. Online-Information der Ärztezeitung. (Stand: 15. August 2021)
  • Haarausfall – hat die Ernährung darauf Einfluss? Online-Information des Verbraucherfensters Hessen. (Stand: Januar 2020)
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