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Astrazeneca-Chaos: Was passiert, wenn Sie eine Corona-Impfung ablehnen?


Astrazeneca-Chaos
Was passiert, wenn Sie ein Corona-Impfangebot ablehnen?


Aktualisiert am 30.03.2021Lesedauer: 3 Min.
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Impfstoffdosen von Astrazeneca: Nach dem Impfstopp sind viele verunsichert.Vergrößern des Bildes
Impfstoffdosen von Astrazeneca: Nach dem Impfstopp sind viele verunsichert. (Quelle: Martin Wagner/imago-images-bilder)

Nach weiteren Thrombosefällen wird das Impfangebot mit Astrazeneca auf bestimmte Gruppen beschränkt. Nun steigt die Unsicherheit: Müssen Sie sich nach der Absage eines Impfangebots wieder hinten anstellen, wenn Sie sich irgendwann doch impfen lassen möchten?

Die Bundesregierung hält an ihrem Versprechen fest, dass alle Erwachsenen in Deutschland bis zum Ende des Sommers das Angebot einer Corona-Impfung erhalten sollen. Doch besonders im Zuge des Impfstopps von Astrazeneca Mitte März und den jetzigen Impfeinschränkungen überlegen viele vielleicht zweimal, ob sie ein solches Impfangebot tatsächlich annehmen. Doch wer es ablehnt, sollte sich das vorher gut überlegen:

Wer erhält momentan ein Impfangebot?

Da in Deutschland aktuell noch nicht ausreichend Impfstoff und -kapazitäten verfügbar sind, gibt es eine feste Impfreihenfolge. Zunächst wird denjenigen ein Impfangebot gemacht, die besonders schutzbedürftig sind. Dazu zählen Bewohner in Pflegeeinrichtungen, Menschen über 80 Jahre sowie Personen in Pflege- und Gesundheitsberufen. Danach folgen über 70-Jährige oder Menschen mit bestimmten schweren Vorerkrankungen sowie Lehrer und Erzieher.

Kann ich mir den Impfstoff aussuchen?

Viele Menschen sind jetzt vor allem in Bezug auf Astrazeneca verunsichert und wünschen sich aussuchen zu können, mit welchem Impfstoff sie geimpft werden. Vielerorts wird die Impfung mit Astrazeneca nur noch für bestimmte Altersgruppen durchgeführt.

Dazu erklärt allerdings unter anderem die Bundesregierung: "Es besteht keine freie Wahl. Wegen der Impfstoffknappheit beinhaltet der Anspruch auf Schutzimpfung gegen das Coronavirus weiterhin nicht das Recht, den Impfstoff eines bestimmten Herstellers zu wählen."

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Was passiert, wenn ich das Impfangebot ablehne?

Angenommen, Sie erhalten ein Impfangebot und möchten sich zwar impfen lassen, allerdings explizit nicht mit dem Ihnen angebotenen Impfstoff: In diesem Fall können Sie natürlich das Impfangebot ablehnen, in Deutschland besteht keine Impfpflicht.

Eine Sprecherin des Bayerischen Gesundheitsministeriums erklärte dazu kürzlich der "Passauer Neuen Presse": Ein Impfwilliger falle bei der Ablehnung eines Impfstoffs natürlich keinesfalls aus dem System der zu Impfenden in einer Region. "Er oder sie muss dann jedoch mit erneuten Wartezeiten rechnen." Im Zweifel kann das dauern, bis es ausreichend Impfstoff gibt, um jeden ohne strenge Impfreihenfolge impfen zu lassen. Da bis zum Ende des Sommers jeder zunächst ein Impfangebot erhalten soll, kann es also sein, dass erst danach, also im Herbst oder Winter sozusagen eine freie Impfstoffwahl besteht.

Kann ich meinen Impftermin auf einen späteren Zeitpunkt verschieben?

Das Land Berlin teilt dazu beispielsweise mit, dass Sie sich durchaus auch erst später impfen lassen können, wenn Sie aktuell verunsichert sind, einer Impfung generell aber nicht ablehnend gegenüberstehen. "Die Impfung erfolgt dann aller Voraussicht nach über den Hausarzt im Regelbetrieb. Bitte beachten Sie hier auch die aktuell geltenden Regelungen und Hinweise", informiert die Stadt.

Hinzu kommen Ausnahmefälle wie beispielsweise eine Krankheit. Bei akuten Infekten ist beispielsweise keine Impfung möglich. Das sollten Sie allerdings immer individuell abklären lassen.

Kann ich nach einer ersten Impfung die Zweitimpfung ausfallen lassen?

Was mit denjenigen passieren soll, die bisher nur eine Erstimpfung mit Astrazeneca erhalten haben, ist laut Bundesregierung derzeit noch nicht klar. "Allerdings ist man bereits mit einer Erstimpfung gut geschützt gegen einen schweren Verlauf einer Infektion", heißt es, es gehe also keine Gefahr davon aus, wenn man die zweite Impfung auslasse. Nach Möglichkeit solle allerdings auch die zweite Impfung "auf jeden Fall" nachgeholt werden. "Sie verstärkt den Schutz um ein Vielfaches."

Auch wenn Sie bereits eine erste Impfung erhalten und schwere Nebenwirkungen bekommen haben, kann es sein, dass in Absprache mit Ihrem Arzt die zweite Impfung ganz bewusst ausgesetzt wird, unabhängig vom Impfstoff.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Bundesregierung: "Die wichtigsten Fragen und Antworten zur Corona-Impfung"Land Berlin: "Fragen und Antworten zum Impfen"
  • Robert Koch-Institut: "Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Coronavirus SARS-CoV-2"
  • Passauer Neue Presse (PNP): "Das passiert, wenn man einen Corona-Impfstoff ablehnt", 14. Februar 2021.
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